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Katzenbaby - So beginnt´s


Sie wollen sich dafür entscheiden, ein Katzenkind großzuziehen? Eine wunderschöne aber auch sehr verantwortungsvolle Aufgabe. Damit das Zusammenleben zwischen Ihnen und Ihrem kleinen Schützling angenehm und reibungslos verläuft, sollten Sie sich vorab in einschlägiger Literatur oder bei anderen kompetenten Stellen informieren.
Einen kleinen Ãœberblick kann Ihnen vielleicht auch diese Seite geben.



So fängt alles an ...
Die Stunde Null: Mit einem Geburtsgewicht von ca. 100g kommen die Katzenbabies (meist 3-6 pro Wurf) zur Welt. Jedes wird von der Mutter sofort abgenabelt und trocken geleckt. Augen und Ohren sind noch geschlossen, das Fell nur ein zarter Flaum. Der Tast- und Geruchssinn ist bereits voll entwickelt. Fauchen und Fiepen können die Kleinen ebenfalls sofort und durch Tasten und Riechen wird auch gleich eine von Mamas Zitzen gesucht und gefunden. In den ersten zwei Tagen gibt es da die wichtige Kolostralmilch, die ganz besonders mit Nährstoffen angereichert ist und auch mit Abwehrstoffen, die das Junge in den nächsten Wochen vor Krankheiten schützen soll.

* 1.-3.Tag: Nuckeln, Schlafen, Träumen und jeden Tag 10% an Gewicht zunehmen ...
* 4. Tag: Ab heute wird geschnurrt!
* 5. Tag: Die Ohren gehen auf Empfang.
* 6.-7.Tag: Die Minis beginnen zu krabbeln.
* 7.-12.Tag:Langsam gehen die blauen Augen auf und das Geburtsgewicht hat sich bereits verdoppelt. Die ersten Schritte werden versucht und das Kätzchen beginnt neugierig den vielen neuen Eindrücken auf den Grund zu gehen.
* 12.-18.Tag: Die Gehversuche sind noch etwas tapsig, aber das Krallen ausfahren klappt schon ganz gut.
* 19.-21. Tag: Muskeln, Hör- und Sehvermögen werden immer besser. Buckeln und kleine Sprünge werden geübt und der erste Ausflug aus dem Nest ist angesagt.
* 22.-25.Tag: Die Milchzähnchen kommen hervor – es kann an Mamis Fressnapf genascht werden. Die Geschwister entdecken ihren Spieltrieb, betatzeln sich, turnen aufeinander herum und beißen sich gegenseitig ins Schwänzchen.
* 26.-28.Tag: Die Lust auf fleischige Nahrung wird immer größer. Kräfte messen ist angesagt, und weil alle Sinne jetzt gut funktionieren und katz ja nicht stinken will, beginnen die Kleinen mit der eigenen Körperpflege. Sie schauen sich Mamis Toilettenverhalten an und machen es nach. Das klappt nicht immer, aber immer öfter!
* 5.-6.Woche: In dieser wichtigen Prägephase lernen die Kleinen besonders viel. Die Mutter spielt ganz besonders viel mit den Jungen, denn der Jagdtrieb erwacht (Spielzeug wird interessant) und die Geschicklichkeit muss geschult werden. Jetzt wird alles erklettert und erforscht, was sich unterhalb Kniehöhe befindet. Die Kleinen erlernen die Katzensprache. Jetzt sollte auch die erste Annäherung von Katze und Mensch erfolgen. Durch langsames Annähern, vorsichtiges Streicheln und auf den Arm nehmen lernen sie ein vertrauensvolles Verhältnis zum Menschen aufzubauen.
* 7.-8.Woche: Die Katzenmutter stillt ihre Jungen ab. Spielen, jagen, anschleichen, klettern, putzen und miteinander kommunizieren steht nun auf dem Lehrplan. Besonders wichtig ist in dieser Zeit, dass die Katzenwelpen die Katzeneigenschaften und das Katzenverhalten im Umgang mit ihren Geschwistern erlernen und perfektionieren. Trennt man sie jetzt schon von ihrer Familie, kann es zu Verhaltensstörungen kommen.
* 9.-12.Woche: Die kleinen Katzenkinder werden immer selbständiger. Die Augen bekommen ihre endgültige Farbe und am Ende der 12. Woche sieht das Kätzchen so gut wie die erwachsenen Katzen. Jetzt müssen frei lebende Kätzchen nur noch die Jagd auf Beutetiere lernen, aber da Sie ja in Zukunft immer für einen gefüllten Napf sorgen, ist das Beutefangen nicht so wichtig und das Katzenkind kann in sein neues Zuhause umziehen.

Sie sehen, wie wichtig es für die Entwicklung eines Katzenwelpen ist, die ersten 10-12 Lebenswochen im Verband seiner Katzenfamilie zu verbringen. Deshalb geben wir jüngere Katzenwelpen auch höchstens dann ausnahmsweise ab, wenn sie alleine und ohne Katzenmutter zu uns kamen und dann auch nur an Personen mit großer Katzenerfahrung und viel Zeit zur Betreuung.


... und wie soll es weiter gehen?
Am Besten so, dass alle gemeinsam glücklich werden – die Katze und ihre Menschen. Die folgenden Tipps können dazu sicher beitragen:

Die plötzliche Trennung von Mutter und Geschwistern ist ein einschneidendes Ereignis in einem jungen Katzenleben. Das zu verkraften fällt einem Kätzchen leichter, wenn ihm wenigstens noch ein Geschwisterchen als Spielkamerad bleibt. Deshalb vermitteln wir Katzenjunge am liebsten im „Doppelpack“.


Katzenkinder stecken voller Energie und Tatendrang. Besonders die ersten Lebensmonate sollten geprägt sein von ausgelassenem Toben, Spielen und Erfahrungen sammeln. Sie brauchen zudem sehr viel liebevolle Zuwendung und Nähe. Sicher verstehen Sie, dass wir aus diesem Grund an berufstätige Personen keine Katzenkinder in Einzelhaltung vermitteln.


Katzen sind von Natur aus neugierig. Ihr Entdeckerdrang ist praktisch unbegrenzt und ihre neue Umgebung wird bis ins kleinste Detail erforscht und alles wird ausprobiert. Zudem sind kleine Katzen natürlich noch völlig unerzogen. Gardinen eignen sich so hervorragend zum Hochklettern, Tapeten und Polstermöbel zum Krallen wetzen, Zimmerpflanzen und Elektrokabel zum Anknabbern und kleine Porzellanfigürchen kann man prima vom Regal stubsen. Falls Sie Zweifel daran haben, solche Vorfälle mit der notwendigen Ruhe und Gelassenheit zu ertragen, überdenken Sie Ihren Wunsch nach einem Katzenkind besser noch einmal. Entscheiden Sie sich dann lieber für eine Katze, die ihre Sturm-und-Drang-Phase bereits hinter sich gebracht hat.



Gesundheit

Katzenkinder sind besonders krankheitsanfällig, denn sie müssen ihr Immunsystem erst aufbauen. Beim Wechsel in sein neues Heim wird das kleine Wesen aus seiner bisherigen Geborgenheit herausgerissen. Es vermisst Mutter und Geschwister, sowie die ihm bekannten Personen und das bedeutet enormen Stress. Bekanntlich wirkt sich Stress negativ auf das Immunsystem aus, also geben Sie bitte in der ersten Zeit ganz besonders auf die Gesundheit ihres kleinen Schützlings acht.

Kätzchen sind überdies auch sehr empfindlich gegen Infektionen. Auch viele menschliche Infektionen können auf Katzen übertragen werden, achten Sie also z.B. darauf, dass sich erkältete Familienmitglieder vom Katzenkind fernhalten sollten und vermeiden Sie, dass es sich in der Zugluft aufhält.
Die Umstellung kann auch Verstimmungen wie z.B. Durchfall, Erbrechen, Nahrungsverweigerung hervorrufen. Starker Flüssigkeitsverlust kann bei einem so kleinen Tier bereits innerhalb von einigen Stunden zu einem kritischen Zustand führen. Gehen Sie deshalb bei den ersten Krankheitsanzeichen bitte sofort zum Tierarzt.
Unsere Katzenkinder werden selbstverständlich tierärztlich betreut. Das bedeutet, dass sie
- gegen Parasiten (z.B. Ohrmilben, Flöhe) behandelt wurden, falls notwendig.
mehrfach entwurmt wurden. Eine 3-4malige Wurmkur im Abstand von ca. 3 Wochen ist üblich.
- gegen die Virusinfektionen Katzenseuche und Katzenschnupfen grundimmunisiert wurden. Das geschieht üblicherweise durch eine Erstimpfung ab der 8.Lebenswoche und eine Zweitimpfung ca. 3-4 Wochen danach.

Wir vermitteln nur Katzenkinder, die vom Tierarzt untersucht und als gesund eingestuft wurden. Wenn ein Kätzchen noch nicht alle Wurmkuren erhalten hat oder noch nicht geimpft ist, beispielsweise weil es erst seit Kurzem in unserer Obhut ist oder der Gesundheitszustand eine frühe Entwurmung und Impfung nicht möglich machte, übertragen wir Ihnen die Aufgabe, die noch nicht durchgeführten Gesundheitsvorsorgemaßnahmen bei dem Tier auf eigene Kosten durchführen zu lassen. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt auch über die weitere Gesundheitsvorsorge (z.B. Leukose- und Tollwut-Impfung, sowie regelmäßige Auffrischungsimpfungen) beraten.


Hier noch einige praktische Hinweise:
* Im Alter von ca. 4-6 Monaten verlieren Kätzchen ihre Milchzähne und das Gebiß vervollständigt sich auf 30 Zähne.
* Mit ca. 15 Monaten ist eine „Hauskatze“ im allgemeinen ausgewachsen.
Die normale innere Körpertemperatur liegt bei jungen Kätzchen zwischen 38 und 39,5°C.
* Besonders in den ersten Lebensmonaten benötigen Katzen sehr hochwertige Nahrung. Im Fachhandel ist spezielles Futter für Katzenkinder erhältlich.
* Junge Katzen können nicht so große Nahrungsmengen aufnehmen. Daher sollte man ihr Futter auf 3-4 Mahlzeiten pro Tag verteilen. Im Alter von ca. 10 Monaten kann man die Mahlzeiten nach und nach auf 2 Portionen tägl. reduzieren.

* Machen Sie Ihre Wohnung „katzensicher“, bevor der neue Bewohner einzieht. Hinweise dazu finden Sie in "Ich möchte ein Haustier" auf unserer Seite.
Bezüglich der Ankunft im neuen Zuhause finden Sie hier ebenfalls einige Hinweise.

Setzen Sie das Kätzchen als Erstes in der Katzentoilette ab. Damit vermindern Sie das Risiko, dass das Kleine vor lauter Aufregung irgendwo „hinmacht“. In den ersten Tagen genügt es, wenn das Kätzchen 1-2 Räume seines neuen Heims kennenlernt – mehr könnte es überfordern. Wichtig ist, dass es viel Zeit mit Ihnen verbringt, um Vertrauen zu gewinnen.
Bevor ein Katzenkind den ersten Freigang erhält, sollte es mindestens 5-6 Monate alt sein. Vorher sollte es sich auf keinen Fall unbeaufsichtigt draußen aufhalten. Die ersten Ausflüge ins Freie sollten immer in Ihrer Begleitung stattfinden, damit die Katze die neue Umgebung möglichst gefahrlos kennenlernen kann.
Lassen Sie Ihre Katze unbedingt kastrieren! Informationen über Kosten und den richtigen Zeitpunkt finden Sie in "Ich möchte ein Haustier" auf dieser Seite. Ihr Tierarzt berät Sie ebenfalls gerne darüber.
Eine Kennzeichnung Ihres Tieres durch Tätowierung oder Mikrochip ist wichtig (auch bei Wohnungskatzen!) und fast die einzige Chance, um ein verloren gegangenes Tier zu seinem Besitzer zurückbringen zu können. Die Tätowierung kann praktischerweise bei der Kastration durchgeführt werden. Das Einsetzen eines Mikrochips kann jederzeit ganz leicht vom Tierarzt durchgeführt werden

Hier noch etwas zum Schmunzeln für Sie, als neuen Katzenfan:

Ich wache auf, so kurz vor acht;
sprich: praktisch mitten in der Nacht.
Steig' aus dem Bett, bin recht verdrossen,
die Augen sind noch halb geschlossen.

"In die Küche", so mein Streben,
mit Frühstück lässt sich's leichter leben.
Ein Tässchen Kaffee, Milch, ein Brot,
das rückt die Welt wieder ins Lot.

Gedacht, getan, doch welch ein Graus-
die Wirklichkeit sieht anders aus:
ich beiß so in mein Brötchen 'rein
und, wie könnt's auch anders sein:

Auf dem Belag, oh wunderbar,
liegt obendrauf ein Katzenhaar.
Schlaftrunken noch, mit NULL Geschick,
hat man für so was keinen Blick.

Eh' man's versieht hat man's erlebt:
das Haar fest auf der Zunge klebt.
Ich taste also mit den Fingern,
in meinem Mund nach diesen Dingern.

Ich fisch', ich angle' ewig lang,
das Haar klebt fest, mir wird schon bang.
Das Haar ist immer noch zu fühlen,
mit Wasser will ich's runterspülen.

Ich trinke und, oh welch ein Wandel,
das Haar hängt an der rechten Mandel.
Es würgt, es kitzelt, zum Verdrießen,
Tränen mir ins Auge schießen.

Ich sitze da und seufze leise,
da geht es wieder auf die Reise:
Grad' war es noch auf meiner Zunge,
schwups - jetzt ist es in der Lunge.

Ich huste, röchle, pruste laut,
der Morgen, ja, der ist versaut...
Doch plötzlich, als ich tiefer schnauf',
kommt auch das Härchen wieder 'rauf...

... und legt sich, als sei nichts passiert,
am Gaumen fest - bin irritiert -
ich geb' schon auf, ohjeminee,
da kommt die rettende Idee:

Noch einmal fest ins Brötchen beißen,
das wird's schon mit hinunterreißen.
Gesagt, getan, und welch ein Hohn,
's ist weg, nach EINEM Bissen schon!

Jetzt kann ich an dem Schreibtisch sitzen,
zufrieden meinen Bleistift spitzen.
Schräg von hinten schleicht zu mir,
mein heißgeliebtes Katzentier.

Sie schmiegt sich an und schnurrt ganz toll,
dass ich sie bitte streicheln soll.
Nach Knuddeln steht ihr jetzt der Sinn,
sie dreht mir keck ihr Bäuchlein hin.

Kann es denn etwas Schöneres geben,
als mit so einem Tier zu leben?
Ich lächle froh und spür' ganz klar:
im Mund ein NEUES Katzenhaar ...