Microchip für Haustiere
Der Microchip für Hunde, Katzen und Kleintiere ist eine elektronische Markierung für Haustiere |
Die elektronische Kennzeichnung durch Chip
Seit 1. Oktober 2004 ist im europäischen Reiseverkehr mit Hunden und Katzen eine von vielen EG-Verordnungen in Kraft, wonach ein Heimtierausweis mitgeführt werden muß. Hierfür wird eine eindeutige Kennzeichnung des Tieres verlangt. Bis 2011 darf das übergangsweise noch die Tätowierung sein, ab dann ist der Transponder zwingend vorgeschrieben.
Der Chip, von dem in den gesetztlichen Reisebestimmungen die Rede ist, ist im Tierschutzgesetz für Hunde, Katzen und Frettchen vorgeschrieben.
Dies übernimmt der Tierarzt im Rahmen des ab diesem Zeitpunkt ebenfalls beginnenden und für den Reiseverkehr mit Tieren unbedingt erforderlichen Impfprogramms. Hunde, die älter als drei Monate sind, müssen mittels eines elektronisch ablesbaren Mikrochips gekennzeichnet werden und damit eindeutig zu identifizieren sein.
Gechippt werden müssen alle Hunde ab einem Alter von drei Monaten.
Bereits jetzt ist die Einreise in die Länder Skandinaviens und auf die Britischen Inseln ausnahmslos nur Hunden gestattet, die durch einen Mikrochip gekennzeichnet sind. Für weitere Informationen steht Ihnen unsere Seite
REISEN MIT HEIMTIEREN zur Verfügung.
Früher erfolgte die Registrierung, zumindest bei Tieren von Züchtern, durch eine schmerzhafte Tätowierung meistens in den Ohren oder der Bauchregion. Für die Tätowierung war eine Narkose notwendig, denn beim Tätowieren werden Stahlnadeln durch das gesamte Ohr gedrückt und in die so entstandenen kleinen Löcher Tätowierfarbe eingerieben. Die Tätowierung birgt aber einige Nachteile: die Farbe verblaßt im Laufe der Jahre, Ohren können verstümmelt werden, dunkelhäutige Tiere bieten einen schlechten Kontrast und jeder Zuchtverband und jeder Tierarzt verwendet einen anderen Tätowiercode und damit ist die Kennzeichnung verwechselbar. All diese Nachteile hat die Registrierung mittels Micro-Chip (Transponder) nicht. |
Was ist ein Chip eigentlich ?
Der Chip ist etwa einen Zentimeter lang und nur zwei Millimeter dick. Er wird vom Tierarzt üblicherweise in der linken Nackenregion (Schulter) eingesetzt. Der Vorgang ähnelt sehr einer Impfung und ist in der Regel schmerzlos. Der Chip bildet gemeinsam mit einer Antenne und der sie umhüllenden Bioglaskapsel den Transponder. |
Auf dem Mikrochip ist eine 15-stellige Nummer gespeichert, wobei die ersten drei Ziffern den Landescode bilden und die übrigen zwölf Ziffern, die weltweit nur einmalig vergebene, Identifikationsnummer darstellen.
Mit Hilfe eines Lesegeräts, das den Chip durch Radiowellen im Niederfrequenzbereich aktiviert, wird die Identifikationsnummer am Display des Lesegeräts sichtbar.
Die Hersteller solcher weltweit verwendeter „Chips“ haben sich auf einen ISO Standard geeinigt, daher werden sie auch ISO-Transponder genannt. Es ist immer ein fünfzehnstelliger Zahlencode vorhanden (z.B. 123456789012345), der weltweit nur einmal vergeben wird und er ist mit allen ISO Ablesegeräten lesbar.
Der Eintrag in das Haustierregister:
Mit dieser persönlichen 15-stelligen Nummer, wird das betreffende Tier anschließend von einem Tierarzt in einer Datenbank gemeinsam mit Namen, Adresse und Telefonnummer des Tierbesitzers gespeichert. Die Daten werden streng vertraulich behandelt und stehen nur den Behörden und Tierärzten zur Einsicht zur Verfügung.
Nach erfolgter Implantation und Registrierung der Daten wird dem Tierbesitzer eine PET-CARD im Scheckkartenformat - ein Personalausweis für sein Tier sozusagen - zugesandt.
Die Registrierung in einer internationalen Tierdatenbank z.B. auf www.animaldata.com ermöglicht die rasche Zusammenführung eines ent- oder zugelaufenen Tieres mit seinem Besitzer. Dies ist rund um die Uhr von jeder Stelle, wo ein Lesegerät vorhanden ist, möglich.
PETMAXX.com
ANIMALDATA.COM - Internationale Tierkennzeichnungsdatenbank
EUROPETNET.COM
Warum ist die Registrierung so wichtig ?
* Einerseits bei entlaufenen Hunden und Katzen - vor allem bei irrtümlich eingefangenen "freilaufenden Katzen" - den Besitzer so schnell wie möglich ausfindig zu machen um damit dem entlaufenen Tier einen längeren Aufenthalt in einem Tierheim zu ersparen.
* Andererseits soll damit das Aussetzen von Hunden und Katzen verhindert oder zu mindestens deutlich erschwert werden. Die Erfahrung zeigt, dass Tiere, die zur Weihnachtszeit unüberlegt geschenkt wurden, nach einigen Monaten - spätestens im Sommer zu Beginn der Reisezeit - als Belastung empfunden und ausgesetzt werden und dann im besten Fall in einem Tierheim landen.
* Die Chip-Pflicht hängt auch damit zusammen, dass alle Hunde, Katzen und Frettchen im internationalen Reiseverkehr zum Schutz vor der Einschleppung der Tollwut geimpft werden müssen. Damit das kontrolliert werden kann, muss das Tier eindeutig identifizierbar sein - durch Chip oder Tätowierung. Der Chipnummerncode bzw. die Tätowierungsnummer muss gemeinsam mit den Impfdaten im EU-Heimtierausweis (blauer Pet-Pass) eingetragen sein.
Wie hoch sind die Kosten für Registrierung und EU-Heimtierpass ?
Der EU-Heimtierausweis ist ein amtliches Dokument, das von jedem freiberuflich tätigen Tierarzt, mit Berufssitz in Österreich, ausgestellt werden kann und 15 Euro kostet. In diesem Preis sind die tierärztlichen Leistungen wie Chippen, Registrierung und Impfen nicht enthalten, diese sind extra zu bezahlen.
Ähnlich dem EU-Reisepass hat auch der EU-Heimtierausweis als amtliches Dokument eine ID-Nummer, die einmalig ist. Gemeinsam mit dem eingetragenen Chipnummerncode ist sie eine sehr gute und schnelle Möglichkeit, die zum jeweiligen Tier gehörigen Besitzer ausfindig zu machen.
Ersetzt der Chip die Hundemarke (Steuerplakette) ?
NEIN ! - Ersatz für die Hundemarke ist der Chip nicht.
Die Plakette, die von der Entrichtung der Hundesteuer zeugt, bleibt weiterhin notwendig.
Abgesehen von den gesetzlichen Reisebestimmungen, sollte es für jeden verantwortungsvollen Tierbesitzer selbstverständlich sein, das sein Tier gechippt ist. | Dies ist bei Verlust oder Fund von Tieren sehr wichtig und hilfreich.
Oft genug kommen Haustiere nicht nach Hause oder laufen in Panik davon. Vielleicht aber wurden sie auch gestohlen oder Opfer eines Unfalls? Die Ungewißheit über den Verbleib des geliebten Tieres kann einem sehr zusetzen und wenn das Tier dann gefunden wird, egal ob nur verirrt oder verletzt, geht die Suche nach dem Besitzer los. Dann ist es sehr hilfreich, wenn das Tier eindeutig und fälschungssicher gekennzeichnet bzw. registriert ist. |