Kastration von Freikatzen
.... so steht es im neuen Bundestierschutzgesetz geschrieben:
Tötungsverbot:
Das Töten der Katzenbabies und der erwachsenen Katzen ist strafrechtlich und nach dem Bundestierschutzgesetz unrecht und unter Strafe verboten. |
Kastrationspflicht seit 1. Jänner 2005:
"Katzen mit regelmäßigem Zugang ins Freie sind von einem Tierarzt kastrieren zu lassen (...)". |
Kurioserweise gibt es bei der Kastrationsregelung eine Ausnahme für Bauernhofkatzen. Das ist deshalb unverständlich, da gerade im landwirtschaftlichen Bereich die unaufhaltsame Vermehrung der Katzen ein massives Problem darstellt.
Dieses Gesetz ist zweifellos ein großer Fortschritt, denn auch nicht kastrierte Hauskatzen tragen wesentlich zur Überpopulation der Streunertiere bei. |
Die verwilderte Hauskatze (Streunerkatze) gehört schon seit Jahrhunderten zu unserem Ökosystem. Das Vorhandensein einer wildlebenden Katzenpopulation bedeutet, dass für diese Anzahl an Katzen eine ökologische Nische besteht. Allerdings wird durch den Zulauf von unkastrierten Haus- und Bauernhofkatzen das Gleichgewicht gestört und es kommt zu einer unkontrollierten Vermehrung der Streunerkatzen.
Die Lebensbedingungen der verwilderten Hauskatze können nicht mit jenen eines wilden Tieres verglichen werden. Anders als bei Wildtieren regelt sich daher auch nicht ihre Zahl auf natürliche Weise. Der zahlenmäßig hohe Nachwuchs, der normalerweise einer Gattung das Überleben sicherstellt, wird hingegen bei der Streunerkatze zum Problem!
Diese Überbevölkerung hat zahlreiche negative Folgen. So steigt etwa die Gefahr der Ausbreitung von Katzenkrankheiten wie Leukose, FIP, Katzenseuche und -schnupfen, die auch freilaufende Hauskatzen gefährden.
Helfen Sie mit der Kastration Ihrer Katze, das bestehende Katzenleid zu verringern!
Der überzählige Nachwuchs ist die Ursache großen Tierleid´s! Es wird leider noch immer auf grausame und brutale Weise versucht, die Überpopulation an Streunern durch Tötung einzudämmen. Katzen werden erschossen, vergiftet, erschlagen, ertränkt oder auf andere grausame Art umgebracht. Die leider noch immer weit verbreitete Praxis, die unerwünschten Katzenbabies oder auch erwachsene Katzen umzubringen, darf nicht länger toleriert werden!Dass diese Vorgehensweise nicht länger als "Kavaliersdelikt" geduldet wird, kann jeder einzelne beeinflussen ! |
Die Entfernung nur einzelner Tiere aus der vorhandenen Nische ist ebenfalls in keinem Fall eine Lösung. Jedes entfernte Tier schafft einen freien Revierplatz, der rasch von einem Neuzugang aufgefüllt wird.
Auch die Unterbringung einer Streunerkatze in einem Tierheim ist absolut k e i n e tiergerechte Lösung! Diese Tiere sind ein Leben in freier Natur gewohnt und eingesperrt zu sein, bedeutet große Qualen.
Da sie oftmals mangels Sozialisation (fehlende Gewöhnung an den Menschen) nicht weitervermittelt werden können und im Heim ein Leben lang versorgt werden müssen, entstehen den ohnehin überfüllten Tierheimen zusätzliche hohe Kosten.
Die einzig sinnvolle und tiergerechte Vorgehensweise, das Wachstum der Streunerpopulationen einzuschränken, ist es, die Streunerkatzen einzufangen, zu kastrieren und wieder am angestammten Platz frei zu lassen.
Einige große Tierschutzorganisation im In- und Ausland (eine Vorreiterrolle spielt hier sicher u.a. das Streunerkatzenprojekt von VIER PFOTEN) fördern die Kastration von freilebenden Katzen und schaffen damit stabile und gesunde Streunerkatzenpopulationen, denen ihre Nische im Ökosystem zugestanden wird.
Weitere Vorteile der Kastration von Streunerkatzen:
Gesundheit der Katzen:
Eine Überzahl an Streunerkatzen geht mit einer Schwächung der einzelnen Tiere einher. Die Katzen sind somit häufig Träger von Infektionskrankheiten. Durch die Kastration kann die Größe der Streunerpopulation hingegen stabil gehalten werden. Die Tiere haben dadurch im allgemeinen einen besseren Gesundheitszustand und mehr Widerstandskraft. Der Verbreitung von Krankheiten wird somit entgegen gewirkt.
Bessere Jäger:
Entgegen dem weit verbreiteten Irrtum wirkt sich die Kastration der Katzen positiv auf ihren Jagderfolg aus. Denn gesunde Katzen sind auch die besseren Mäusejäger. Die Kastration beeinflusst lediglich hormonell bedingtes Verhalten. Der Jagdtrieb bleibt hingegen unverändert. |
Kein Katzenjammer mehr !
Die Geruchsbelästigung, die durch das Reviermarkieren der Kater entsteht, und die Lärmbelästigung durch das lautstarke Miauen der Katzen während der Rolligkeit fallen nach einer Kastration weg. |
Weniger Kosten:
Die Kastrationskosten sind langfristig weitaus geringer, als die Kosten, die durch die Fütterung der immer größer werdenden Streunerkolonien entstehen. |
Langfristige Problemlösung:
Jedes Revier verträgt nur eine bestimmte Anzahl von Katzen. Das bedeutet, dass eine kastrierte und somit stabile Streunerkatzenpopulation ihr Revier gegen Neuzugänge verteidigt. Die Kastration später hinzukommender einzelner Katzen stellt schließlich keinen großen Aufwand mehr dar. |
Gründliche Vorinformationen und genaue Planung sind sehr wesentlich, um jedes Kastrationsprojekt effektiv zu machen. Die kastrierten Tiere bilden dann stabile Populationen und vereinzelte Zugänge können ebenfalls rasch kastriert werden. Dadurch ist eine langfristige Lösung gegen das enorme Katzenelend geschaffen. Werden hingegen nur einzelne Populationen kastriert, mischen sich diese sehr schnell wieder mit unkastrierten Tieren und die Probleme fangen von vorne an.
Mittels Aussendung der Gemeinde wird die Bevölkerung über das Projekt informiert und zur Mithilfe (Meldung der Streunerpopulationen etc.) aufgerufen.
Das Gebiet eingrenzen und das Problem genau analysieren.
Nachbarn und Anrainer über das geplante Projekt informieren.
Tierärzte informieren und Termine im vorhinein ausmachen, damit eingefangene Katzen raschest möglich operiert werden können.
Befinden sich die Katzen auf einem privatem Grundstück, muss zuerst die Erlaubnis des Besitzers eingeholt werden.
Absprache mit den Leuten die die Katzen üblicherweise füttern, um ihrer Mitarbeit sicher zu sein.
Einen festen Fuetterungsstundenplan einfuehren, damit es einfacher wird die Katzen zu fangen.
Es muss vermieden werden, dass sie zu verschiedene Uhrzeiten und an verschiedenen Plätzen gefuettert werden, um nicht Nagetiere und Katzen aus andere Katzensiedlungen anzulocken.
Sichere Katzenfallen organisieren.
Weibliche und männliche Katzen werden sorgsam in Lebend-Fallen eingefangen und von Tierärzten, die im Umgang mit Streunern die nötige Routine haben, kastriert.
Nach einer kurzen Regenerationszeit werden die Tiere wieder in ihrem gewohnten Revier ausgelassen, wo sie stabile und gesunde Populationen bilden.
Einzelne Neuzugänge werden sofort gemeldet, damit sie ebenfalls kastriert werden können.
Anzahl der bereits eingefangenen Katzen, kastrierten Katzen und wieder befreiten Katzen gut kontrollieren. Bereits kastrierte Tiere vom Tierarzt gut sichtbar kennzeichnen lassen (Markierungen am Ohr sind besonders gut sichtbar).
Futterplätze sauber halten und frisches Wasser bereitstellen. Schlecht gewordene Essensreste entsorgen.
Im Bewusstsein über das große Tierleid unkastrierter Streunerkatzen, ist es für alle Beteiligten jedes Mal aufs neue ein schöner Moment, wenn eine kastrierte Katze wieder in ihr Umfeld entlassen werden kann. Auch die Anrainer sind von der Sinnhaftigkeit des Projektes sichtlich überzeugt und helfen mit großem Engagement mit, die Katzen ausfindig zu machen, einzufangen und zu den Tierärzten zu bringen. Die bemühte Zusammenarbeit aller ermöglicht es, dass das Projekt so positiv verläuft.
Dank engagierter Privatpersonen und Tierärzte konnten bereits in verschiedenen Gemeinden Österreichs sehr viele Tiere kastriert werden.
Lassen Sie auch die eigene freilaufende Hauskatze kastrieren! Sie verhindern mit nur einer Kastration einen beträchtlichen Teil der übermäßigen Vermehrung der Streunerkatzen.
Seit dem 1. Jänner 2005 besteht dazu ausserdem die gesetzliche Verpflichtung!
Machen Sie auch andere Katzenhalter darauf aufmerksam.
Denken Sie bei der Fütterung von Streunern auch an die notwendige Kastration! Eine Futterversorgung geht immer mit dem Anstieg der Population einher. Sind die Katzen unkastriert, nimmt ihre Anzahl schon bald ungeahnte Dimensionen an. Lassen Sie daher bitte schon die erste(n) Katze(n), die Sie füttern rechtzeitig kastrieren.
Wirken Sie durch Aufmerksamkeit, Protest und Aufklärung dem Töten von Katzen entgegen.
Bitte melden Sie sich bei uns wenn Sie uns als Tierarzt bei der Kastration bzw. als engagierter Tierfreund beim Einfangen der Streunerkatzen unterstützen möchten.
Nähere Informationen zum Streunerkatzenprojekt erteilen wir Ihnen sehr gerne.
telefonisch unter +43 664/5030013 oder per E-Mail office@haustiersuche.at
VIELEN DANK FÃœR IHRE MITHILFE ! |