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Zum Nachdenken


Alle diese Beiträge und Geschichten habe ich im Laufe der Zeit in Büchern, Zeitschriften und auch im Internet gefunden - sie alle sind mehr als lesenswert und sehr berührend und ich hoffe, dass sie auch etwas zum Umdenken anregen.



Eine Leihgabe von Gott
Ich werde Dir für eine Weile dieses Tier leihen, sagte Gott.
Damit Du es liebst, während es lebt und damit Du um dieses Tier trauerst, wenn es gegangen ist.
Vielleicht bleibt es für zwölf oder vierzehn Jahre, oder vielleicht auch nur für zwei oder drei Jahre. Aber wirst Du, bis ich es zurückrufe, für das Tier sorgen?
Es wird Dich mit all seinem Charme erfreuen und sollte auch sein Aufenthalt kurz sein, wirst Du Dich immer an das Tier erinnern, auch in Deinem größten Kummer?

Ich kann Dir nicht versprechen, dass es bleiben wird, weil alle von der Erde wieder zurückkehren. Denn es gibt Dinge die hier gelernt werden müssen, die dieses Tier lernen darf.
Ich habe um die ganze Welt geschaut, um einen geeigneten Lehrer zu finden. Und von allem Volk, das sich auf der Erde tummelt, habe ich Dich gewählt.
Nun wirst Du ihm all Deine Liebe geben, nicht das Unvermeidliche scheuen, noch mich hassen, wenn ich komme, um es zurückzuholen.
Früher, wenn die Menschen sagten: "Mein Gott, Dein Wille geschehe" wussten sie, eine Seele darf nach Hause gehen, wenn seine Zeit gekommen ist.
Trotz aller Freude, die dieses Tier Dir bringen wird, gehst Du das Risiko von großem Schmerz ein.
Wirst Du es mit Zärtlichkeit aufnehmen, wirst Du es lieben, während Du darfst und für das Glück, das Du kennen lernen wirst, für immer dankbar sein?
Aber sollte ich es früher zurückrufen, als Du rechnest, bitte trage tapfer den bitteren Schmerz der kommt und versuche zu verstehen, denn auch für Dich ist es eine Erfahrung, die Du nur auf der Erde machen kannst.
Erinnere Dich daran, als Du es mit Deiner Liebe umhegen konntest, halte jeden Moment eures vertrauten Bandes fest und sei sicher:
Es liebt Dich auch jetzt noch, denn unsere Seele ist ewiglich.
(Verfasser unbekannt)




Mein Freund der Hund
Ich spreche mit ihm, wenn ich einsam bin und ich weiß genau, er versteht mich, wenn er mich aufmerksam anschaut und sanft meine Hände leckt.
An meinem besten Anzug reibt er seine Schnauze, aber ich sage keinen Ton.
Weiß Gott, ich kann mir neue Kleidung kaufen, aber keinen Freund wie ihn !
[William Dayton Wedegefarth)



Testament eines Hundes
Wenn Menschen sterben, machen sie ein Testament, um ihr Heim und alles, was sie besitzen denen zu hinterlassen, die sie lieben.
Ich würde auch solch´ein Testament machen, wenn ich schreiben könnte.
Einem armen, einsamen Streuner würde ich gerne mein Zuhause hinterlassen.
Meinen Napf, mein kuscheliges Bett, mein weiches Kissen, mein Spielzeug und den so geliebten Schoß. Die sanft streichelnde Hand, die liebevolle Stimme, den Platz, den ich in jemandes Herzen hatte, die Liebe, die mir zu guter Letzt zu einem friedlichen und schmerzfreiem Ende helfen wird, gehalten im liebenden Arm.
Wenn ich einmal sterbe, dann sag´bitte nicht:
Nie wieder werde ich ein Tier haben, der Verlust tut zu weh!
Such´Dir einen einsamen Hund aus und gib´ihm meinen Platz.
Das ist mein Erbe!
Die Liebe, die ich zurück lasse, ist alles, was ich geben kann.



Katzenglück
Tränen rinnen über meine Wangen
Sanft streicheln Deine Pfötchen mein Gesicht.
Ich weiß, Du kommst, um mich zu trösten
und das vergesse ich Dir nicht.

Ob ich weine oder lache,
Du bist immer für mich da,
legst Dich schnurrend auf mich nieder,
mein Kätzchen, Du bist wunderbar.

Keiner hat mich je so verstanden,
wie Du, mein kleiner Freund.
Du gibst mir so viel Liebe
wie es sich wohl jeder im Leben erträumt.

Ich möcht´Dich nie mehr missen,
meine Katze, mein Sonnenschein,
hab so sehr um Dich gekämpft,
hab nun keinen Grund mehr zum traurig sein...
Steph Will (September 2000)



"Lehrt eure Kinder, was wir unseren Kindern lehrten.
Die Erde ist unsere Mutter. Was die Erde befällt,
befällt auch die Söhne und Töchter der Erde.
Denn eines wissen wir : Die Erde gehört nicht den Menschen -
der Mensch gehört zur Erde.
Alles ist miteinander verbunden wie das Blut, das eine Familie vereint."
(Verfasser unbekannt)


WENN ICH ALT BIN...
werde ich türkis tragen und hellgraue Sweatshirts und ein Tuch in meinem silbergrauen Haar. Ich werde meine Gesundheitsvorsorge mit süßem Wein und meinen Hunden verbringen, in meinem Haus auf abgenutzten Sesseln sitzen und dem Atem meiner Hunde lauschen.

Ich werde mich in lauen Sommernächten aus dem Haus schleichen und meine Hunde zu einem Spaziergang einladen, falls es meine alten Knochen erlauben.
Und wenn ich Leute treffe, werde ich lächeln und nicken und ihnen meine Hunde zeigen, von ihnen sprechen, von denen, die ich in der Vergangenheit liebte, von denen, die ich heute liebe. Ich werde immer noch hart arbeiten, indem ich hinter ihnen aufwische, sie füttere und ihre Namen rufe, in einer leisen flüsternden Weise.
Ich werde den Schweiß an meiner Kehle wie Juwelen tragen, vielleicht auch peinlich für einige sein, für meine Familie, welche noch nicht den Frieden gefunden hat, so frei zu sein, um Hunde als beste Freunde zu haben.

Diese Freunde, die immer warten, zu jeder Stunde, dass du dich zu ihnen hinabbeugst, und sie aus tiefem Schlaf erwachen, leichtfüßig auf die Beine springen, um dich zu begrüßen, als wärst du ihr Gott. Mit warmen Augen voller bewundernder Liebe, hoffend, dass du bleibst und ihren festen Hals streichelst, ihre lieben süßen Köpfe küsst und leise in ihrer so speziellen Gesellschaft sprichst.
Ich sehe in den Spiegel und sehe, dass auch ich älter werde. Ich sehe den Menschen, der ich bin und immer gewesen bin. Hunde zu lieben ist einfach, sie sind ein Teil von mir, akzeptieren mich so, wie ich bin, meine Hunde begrüßen meine Anwesenheit in ihrem Leben.
Wenn ich alt bin, wird das sehr wichtig für mich sein; du wirst es verstehen, wenn du selbst einmal alt bist, und wenn du Hunde hast, die du liebst!
(unbekannter Autor)


Eine kleine Geschichte:
Als Gott die Welt erschuf, vergaß er den Hund.
Und so kam es, daß bereits alle Namen vergeben waren.
Da kam ihm eine Idee.
Er drehte einfach seinen Namen um
und aus „god“ (englisch für Gott) wurde „Dog“.

Die meisten Hunde stehen seitdem unter Gottes Schutz
und werden obendrein von uns,
ihren besten Freunden, liebevoll behütet.


Schau ich in die tiefste Ferne

Schau ich in die tiefste Ferne meiner Kinderzeit hinab,
steigt mit Vater und mit Mutter auch ein Hund aus seinem Grab.

Fröhlich kommt er hergesprungen, frischen Muts, den Staub der Gruft,
wie so oft den Staub der Straße, von sich schüttelnd in der Luft.

Mit den treuen braunen Augen blickt er wieder auf zu mir,
und er scheint, wie einst, zu mahnen: Geh` doch nur, ich folge dir!

Denn in uns`rem Hause fehlte es an Dienern ganz und gar;
doch die Mutter ließ mich laufen, wenn er mir zur Seite war.

Besser gab auch keine Amme je auf ihren Schützling acht,
und er hatte schärf`re Waffen und gebrauchte sie mit Macht.

Seine eig`nen Kameraden hielt er mit den Zähnen fern,
und des Nachbars Katze ehrte ihn von selbst als ihren Herrn.

Doch, wenn ich dem alten Brunnen spielend nahte hinterm Haus,
bellte er mit heller Stimme meine Mutter gleich heraus.

Er erhielt von jedem Bissen seinen Teil, den ich bekam,
und er war mir so ergeben, daß er selbst die Kirschen nahm.

Wie die beiden Dioskuren brachten wir die Tage hin,
einer durch den andern glücklich, jede Stunde ein Gewinn.

Macht` ich nicht auch halb vom Tode meinen treuen Pollux frei,
ließ ich`s nur, weil ich nicht ahnte, daß ich selbst der Kastor sei.

Aber allzubald nur trübte uns der heitre Himmel sich;
denn er hatte einen Fehler, diesen, daß er wuchs, wie ich.

Und an ihm erschien als Sünde, was an mir als Tugend galt,
da man mich ums Wachsen lobte, aber ihn ums Wachsen schalt.

Immer größer ward der Hunger, immer kleiner ward das Brot,
und der eine konnte essen, was die Mutter beiden bot.

Als ich eines Morgens fragte, sagte man, er wäre fort
und entlaufen wie ein Hase; doch das war ein falsches Wort.

Noch denselben Abend kehrte er zu seinem Freund zurück,
den zerbiss`nen Strick am Halse; doch das war ein kurzes Glück.

Denn, obgleich er mit ins Bette durfte, ach, ich bat so sehr,
war er morgens doch verschwunden, und ich sah ihn niemals mehr.

Ward er an die Eisenkette jetzt gelegt von seinem Herrn,
oder fiel sein Los noch härter, weiß ich nicht, doch blieb er fern!

Schau` ich in die tiefste Ferne meiner Kinderzeit hinab,
steigt mit Vater und mit Mutter auch ein Hund aus seinem Grab.
(Friedrich Hebbel)

Das Weltgewissen

Es klagt das Weltgewissen die ganze Menschheit an:
was habt ihr mit den Tieren, was habt ihr mit dem Tier getan?

Das euch in Liebe nahte, das euch verbunden war,
und manches Opfer brachte, nicht achtend der Gefahr!

Nun sind sie ausgeliefert der größten Qual und Pein,
und sollten unsre Brüder in allen Nöten sein!

Ihr aber seid so herzlos und hört ihr Klagen nicht!
Ihr kommt, wenn ihr´s nicht ändert,
dereinst vor das Gericht!

Ihr seid schon jetzt gerichtet, durch euer eignes Tun,
euch ewig anzuklagen, wird keins der Tiere ruhn.

Gar groß ist die Bedrängnis, unsagbar Leid und Schmerz,
bis ihr begreift und umkehrt!
Gott gab auch euch ein Herz!

Dass es in Liebe schlage,für alles, was da lebt,
und ihr die volle Würde den Tieren wiedergebt!

Denn eure eigne "Würde", sie ist vor Gott nichts wert,
wenn ihr nicht in den Tieren, den Schöpfer selber ehrt!
(S. Koerner)


Botschaft aus dem Himmel
Letzte Nacht stand ich an deinem Bett um einen Blick auf Dich zu werfen,
und ich konnte sehen, dass du weintest und nicht schlafen konntest.
Ich winselte leise um dir zu sagen:
"Ich bin`s, ich hab` Dich nicht verlassen. Ich bin wohlauf, es geht mir gut und ich bin hier."
Heute morgen beim Frühstück da, war ich ganz nah bei dir und ich sah dich den Kaffee einschenken
während du daran dachtest,wie oft früher deine Hände zu mir heruntergewandert sind.

Ich war heute mit dir beim Einkaufen, deine Arme taten dir weh vom Tragen.
Ich sehnte mich danach, dir dabei zu helfen und wünschte, ich hätte mehr tun können.

Heute war ich auch mit dir an meinem Grab, welches du mit so viel Liebe pflegst.
Aber glaube mir ich bin nicht dort.Ich ging zusammen mit dir zum Haus, du suchtest nach dem Schlüssel.
Ich berührte dich mit meiner Pfote und sagte lächelnd:
"Ich bin`s."

Du sahst so müde aus, als du dich auf die Couch sinken ließest.
Ich versuchte mit aller Macht, dich spüren zu lassen, dass ich bei dir bin.
Ich kann dir jeden Tag so nahe sein, um dir mit Gewissheit sagen zu können:
"Ich bin nie fortgegangen."

Du hast ganz ruhig auf deiner Couch gesessen, dann hast du gelächelt, und ich glaube,
du wusstest.... in der Stille des Abends...,dass ich ganz in deiner Nähe war.
Der Tag ist vorbei..., ich lächle und sehe dich gähnen, und ich sag` zu dir:
"Gute Nacht, Gott schütze dich, ich seh` dich morgen früh."

Und wenn für dich die Zeit gekommen ist, den Fluss der uns beide trennt, zu überqueren,
werde ich zu dir hinübereilen, damit wir endlich wieder zusammen, Seite an Seite sein können.
Es gibt so viel, das ich dir zeigen muss und es gibt so viel für dich zu sehen.
Hab Geduld und setze deine Lebensreise fort...,
dann komm..., komm heim zu mir.
(Autor unbekannt)


"Erziehung besteht nicht nur in der Ausbildung des Verstandes.
Auch die Intelligenz des Herzens und die menschlichen Qualitäten wie Mitgefühl, Freundlichkeit, Wohlwollen und Verantwortungsgefühl müssen geschult werden."

(Dalai Lama)



Der Umgang des Menschen mit den Tieren gehört zu den fundamentalsten Prinzipien der Sittlichkeit.
Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht,irrt sich.
Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht!


--> Heute haben wir größere Häuser, jedoch kleinere Familien
Mehr Bequemlichkeit, aber weniger Zeit.
--> Wir haben einen höheren Bildungsgrad mit mehr Wissen,
aber weniger gesunden Menschenverstand und Urteilsvermögen.
--> Wir haben mehr Experten, aber mehr Probleme.
Mehr Medizin, aber weniger gute Gesundheit.
--> Wir geben uns zu unbekümmert und Lachen zuwenig.
Werden zu schnell ärgerlich, stehen zu spät auf,
Lesen zu wenig, sehen zuviel TV und sind weniger rücksichtsvoll.
--> Wir haben unsere Besitztümer multipliziert, aber unsere Werte reduziert.
Wir reden zuviel, lieben zu wenig und lügen zu oft.
--> Wir haben höhere Gebäude, aber niedrigere Temperamente.
Breitere Straßen, aber schmälere Standpunkte.
--> Wir geben mehr aus, aber haben weniger.
Wir kaufen mehr, genießen es noch weniger.
--> Wir sind die ganze Strecke zum Mond und zurück gewesen, aber wir haben
Mühe, die Straße zu überqueren, um unsere Nachbarn zu treffen.
--> Wir haben das Atom, aber nicht unser Vorurteil gespalten.
Wir schreiben und planen mehr, lernen aber vollenden immer weniger.
--> Wir haben gelernt zu eilen, aber nicht zu warten.
Wir haben höhere Einkommen, aber niedrigere Moral
--> Wir bauen mehr Computer, um mehr Information zu halten, mehr Kopien zu
erzeugen, aber um weniger persönliche Kommunikation zu haben.
Wir haben mehr Quantität statt Qualität.
Dies sind die Zeiten des Fast Foods und der großen Männer mit wenig Charakter.
--> Wir haben mehr Freizeit, aber immer weniger Spaß.
Mehr Nahrungsvielfalt, aber weniger Ernährung.
--> Viele haben zwei Einkommen - aber es gibt immer mehr Scheidungen.
Wir haben schönere Häuser - aber gebrochene Heime.



So sage ich Euch, lasst Euch nicht abstumpfen, bleibt wach!
Alles, was Du tun kannst, wird in Anschauung dessen, was getan werden sollte, immer nur ein Tropfen statt eines Stromes sein; aber es gibt Deinem Leben den einzigen Sinn, den es haben kann und macht es wertvoll.
Wo Du bist, soll, so viel an Dir ist, Erlösung sein. Erlösung von dem Elend, das der in sich selbst entzweite Wille zum Leben in die Welt gebracht hat, Erlösung, wie sie nur der wissende Mensch bringen kann. Das Wenige, das Du tun kannst, ist viel - wenn Du nur irgendwo Schmerz und Weh und Angst von einem Wesen nimmst, sei es Mensch, sei es irgend eine Kreatur. Leben erhalten ist das einzige Glück.
(Albert Schweitzer)




Die Bedeutung des Hundes für den Menschen ...
Als Mutter Erde das jüngste Kind von ihr und Vater Sonne gebar, kamen alle älteren Kinder ans Kinderbett, um ihr neues Geschwisterchen zu begrüßen und zu bewundern. “Es heißt Mensch”, flüsterte die Mutter Erde ihren Kindern zu. “Es wird einst ein Paradies für uns alle da sein, doch bis dahin wird es noch viel lernen müssen und es wird uns allen viele Veränderungen bescheren. Damit es wachsen kann braucht es unsere und auch eure Hilfe.”
Die Kinder der Erde waren ganz hingerissen von diesem neuen Wesen und alle, die sie hier versammelt waren, boten dem Kind feierlich ihre ganz besonderen Kräfte an und stellten sich als Lehrer und Vorbilder zur Verfügung. Der Fels sprach: “Ich werde dem Kind Halt und Boden geben, es soll auf mir leben und in mir Schutz und Wohnung finden. Ich werde es nach und nach ins Geheimnis der Struktur und Form einweihen und es lehren, stabil und standfest zu werden.”
Der Baum sprach: “Ich werde es lehren, die Schöpfungskraft der Erde und des Himmels zu vereinen und werde ihm mit meinem Holz und meinen Früchten zum leiblichen und seelischen Wohl dienen.”
Der Büffel sprach: “Ich werde es mit meinem Körper ernähren und ihm Kraft und Wärme spenden, damit es wachsen und gedeihen kann.”
Der Adler öffnete seine mächtigen Flügel und sprach: “Ich werde seinen Blick weit oben ins Licht tragen, damit es Vater Sonne ins Angesicht schauen kann und sich zu seinem Ebenbild entwickelt.”
So kam ein Lebewesen nach dem anderen und sie alle boten dem Kind ihre Hilfe und ihr Wissen an, denn sie alle liebten es. Ganz am Schluss kam der alte Wolf. Er blickte das noch kleine Geschöpf lange an und sprach : “Ich werde ihm ein Führer sein, werde ihm zeigen, wie es sich im Leben behaupten muss und wie es seinem Schicksalsplan weise folgen kann. Doch meine Lehre wird es erst in vielen Daseinsjahren annehmen können, bis dahin braucht es erst einen Freund, der ihm hilft, ihn tröstet, der es schützt und ihm die Liebe zu sich selber lehrt.”
Damit drehte er sich um und schaute lange stumm in sein Rudel. Er befahl einen verspielten, lebhaften jungen Wolf zu sich und sprach: “Du mein jüngster Sohn wirst die Aufgabe erhalten, diesem jüngsten Kind unserer großen Mutter Erde als treuer Freund zur Seite zu stehen. Begleite es treu und pass auf es auf. Es wird uns allen mit seiner Neugierde und Aufgewecktheit viel Ärger machen und es wird sich häufig selbst sehr weh tun. Dann, mein Sohn musst du es an sein Gutsein und Richtigsein erinnern, du musst ihm zeigen, dass wir, die älteren Geschwister, es immer lieben und uns freuen über sein Wachstum.” Der junge Wolf schaute seinen Vater ernst an und nickte: “Das will ich tun Vater.” Dann drehte er sich um und schaute auf das Menschenkind. Seine Augen wurden ganz sanft und weich und seine Rute wedelte kaum merklich.
Die Mutter Erde flüsterte ihm ganz sanft zu: “Nun kleiner Wolf, wirst Du ewig im Bann des Menschen bleiben und Dein Volk verlassen. Du bist nun nicht mehr ein Wolf, ab heute sollst Du Hund genannt werden, was soviel bedeutet wie: “Der die wahre Freundschaft lehrt”.
Der Hund legte sich glücklich neben das Bett des Menschen nieder und seufzte tief.
Diesen Platz hat er bis heute nicht verlassen.
(gefunden im Internet)


An euch Menschen:

Ich kann leider nichts sagen,
bin nur ein Hund
und werd´ geprügelt seit Tagen.
Wenn ich nur schreiben könnte,
schrieb ich euch ein Gedicht
und hätte Tränen im Gesicht.

Man sagt, ich wäre ein Kampfhund,
und dass ich gefährlich bin.
öffnet Eure Augen,
und schaut genauer hin!

Bin ich nicht nur ein Werkzeug,
von Menschen scharf gemacht,
von diesen Skrupellosen,
die nicht nachgedacht?

Jetzt bin ich scharf und beiße auch,
doch so einen Hund wohl keiner braucht.
Man sagt, dass ich jetzt sterben muss,
mit diesem Wahnsinn sei jetzt Schluss!

Doch wenn ich jetzt auch sterben muss,
durch Todesspritze oder Schuss,
geb´ ich euch Menschen einen Rat,
ich bin ein Hund, ein Kamerad.

Lasst meinen Tod nicht sinnlos sein.
Und lasst die Hunde Hunde sein.
Das schrieb ein Hund, der Kampfhund ist,
der weiss, dass manch ein Mensch nicht besser ist!





Innige und wahre Liebe...


Wenn Du jemals ein Tier liebst, dann gibt es drei Tage in Deinem Leben, an die Du Dich immer erinnern wirst...

Der erste Tag ist ein Tag, gesegnet mit Glück, wenn Du Deinen jungen neuen Freund nach Hause bringst. Wenn Du Dein erwähltes Haustier nach Hause gebracht hast und Du siehst es die Wohnung erforschen und seinen speziellen Platz in Deinem Flur oder Vorraum für sich in Anspruch nehmen - und wenn Du das erste mal fühlst, wie es Dir um die Beine streift - dann durchdringt dich ein Gefühl purer Liebe, das Du durch die vielen Jahre, die da kommen werden, mit Dir tragen wirst.

Der zweite Tag wird sich acht oder neun Jahre später ereignen. Es wird ein Tag wie jeder andere sein. Alltäglich und nicht außergewöhnlich. Aber, für einen überraschenden Moment wirst Du auf Deinen langjährigen Freund schauen - und Alter sehen, wo Du einst Jugend sahst. Du wirst langsame überlegte Schritte sehen, wo Du einst Energie erblicktest. Und Du wirst Schlaf sehen, wo Du einst Aktivität sahst. So wirst Du anfangen, die Ernährung Deines Freundes umzustellen - und womöglich wirst Du ein oder zwei Pillen zu seinem Futter geben. Und Du wirst tief in Dir eine wachsende Angst spüren, die Dich die kommende Leere erahnen lässt. Und Du wirst dieses unbehagliche Gefühl kommen und gehen spüren, bis schließlich der dritte Tag kommt.

Und an diesem dritten Tage - wenn Dein Freund gehen muss, wirst Du Dich einer Entscheidung gegenüber sehen, die Du ganz allein treffen musst - zugunsten Deines lebenslangen Freundes, und mit Unterstützung Deiner eigenen tiefsten Seele. Aber auf welchem Wege auch immer Dein Freund Dich vielleicht verlassen wird - Du wirst Dich einsam fühlen, wie ein einzelner Stern in dunkler Nacht. Aber wenn Du ehrlich zu der Liebe für dein Haustier stehst, für das Du die vielen von Freude erfüllten Jahre gesorgt hast, wirst Du vielleicht bemerken, dass eine Seele - nur ein wenig kleiner als Deine eigene - anscheinend mit Dir geht, durch die einsamen Tage die kommen werden. Und in manchen Momenten, wenn Dir dein Herz schwer wird, wirst Du vielleicht etwas an Deinen Beinen entlangstreichen spüren. Nur ganz ganz leicht. Und wenn Du auf den Platz schaust, an dem Dein lieber - vielleicht liebster Freund - gewöhnlich lag, wirst Du Dich an die drei bedeutsamen Tage erinnern.
Die Erinnerung wird einen Schmerz in Deinem Herzen hinterlassen. Wahrend die Zeit vergeht, kommt und geht dieser Schmerz als hätte er sein eigenes Leben. Du wirst ihn entweder zurückweisen oder annehmen, und er kann Dich sehr verwirren. Wenn Du ihn zurückweist, wird er Dich deprimieren. Wenn Du ihn annimmst, wird er Dich vertiefen. Auf die eine oder andere Art, es wird stets ein Schmerz bleiben.

Aber da wird es, das versichere ich Dir, einen vierten Tag geben - verbunden mit der Erinnerung an Dein geliebtes Tier. Und durch die Schwere in Deinem Herzen wird eine Erkenntnis kommen, die nur Dir allein gehört. Sie wird einzigartig und stark sein, wie unsere Partnerschaft zu jenem Tier, das wir geliebt - und verloren haben. Diese Erkenntnis nimmt die Form lebendiger Liebe an - wie der himmlische Geruch einer Rose, der übrigbleibt, nachdem die Blätter verwelkt sind. Diese Liebe wird bleiben und wachsen - und da sein für unsere Erinnerung. Es ist eine Liebe, die wir uns verdient haben. Es ist ein Erbe, das unsere Haustiere uns vermachen, wenn sie gehen. Und es ist ein Geschenk, das wir mit uns tragen werden solange wir leben. Es ist eine Liebe, die nur uns allein gehört. Und bis unsere Zeit selbst zu gehen gekommen ist, um uns vielleicht unseren geliebten Tieren wieder anzuschließen - ist es eine Liebe, die wir immer besitzen werden.

(Freie Übersetzung aus dem Englischen.
Autor des Originals: Martin Scot Kosins, Autor von “Maya’s First Rose”)








GEH´ ENDLICH WEITER, FREMDER MANN...

Schweigend steh ich da, erschüttert,
vor den Boxen, engmaschig vergittert.
Ein alter Hund mit weißem Bart,
die Flanken eingefallen, dünn behaart,
schaut mich mit leeren Augen an:
"Du hilfst mir auch nicht, fremder Mann!

Spar dir dein trauriges Gesicht,
dein Mitleid, nein, das brauch´ ich nicht!

Geh endlich weiter, fremder Mann,
denn du erinnerst mich daran,
dass alle Liebe, die ich hab,
umsonst ich einem Menschen gab!

Doch wenn er käm´, holt´ mich nach Haus,
wie anders säh´ die Welt dann aus!
Mein ganzes Herz wär´ wieder sein -
warum nur ließ er mich allein?

Geh´ endlich weiter, fremder Mann,
denn du erinnerst mich daran,
dass alles hätte ich gegeben,
für deinen Bruder - selbst mein Leben!

Spar dir dein trauriges Gesicht,
dein Mitleid, nein, das brauch´ ich nicht.
Geh weiter - oder wag´ den Schritt,
hab´ Erbarmen - NIMM MICH MIT!



Die Todeszelle ist mein Heim,
wird sie es nur für 10 Tage oder für immer sein?
Es kommt jemand und mich befreit -
ein Freund noch immer Hilfe schreit.

Ich weiss, nicht alle haben Glück
und kommen in die Welt zurück,
wo man als Kumpel angesehen und
Menschen mit mir Gassi gehen.

Mich streicheln, füttern, mit mir spielen,
ich wünschte es so Vielen,
dass auch sie den Tag erleben,
wie ich ein Heim zu haben
und ihre Liebe geben!

(Für alle geschundenen Tiere in den vielen Tierlagern und Tötungsstationen...)




Dein treuer Hund ...

Wenn alle Dich meiden und hassen, ob mit oder ohne Grund,
wird einer Dich niemals verlassen und das ist Dein treuer Hund.

Und würdest Du ihn sogar schlagen, ganz herzlos und ohne Verstand,
er wird es geduldig ertragen und leckt Dir dafür noch die Hand.

Nur Liebe und selbstlose Treue hat er für Dich immer parat!
Er beweist es Dir täglich aufs neue, wie unsagbar gern er Dich hat.

Nennst Du Deinen Hund Dein eigen, wirst Du nie verlassen sein,
und solltest Du vor Einsamkeit schweigen, denn Du bist doch niemals allein.

Wird einst der Tod Dir erscheinen und schlägt Dir die letzte Stund,
wird einer bestimmt um Dich weinen und das ist Dein treuer Hund.

Drum schäm Dich nicht Deiner Tränen wenn einmal Dein Hund von Dir geht!
Nur er ist, das will ich erwähnen, ein Wesen, das stets zu Dir steht.

(Verfasser unbekannt)




Ein treues Herz, ein treuer Blick,
das gibt´s noch auf der Welt -
denn auch im Schmerz - nicht nur im Glück
ein Wesen zu Dir hält.

In Freud und Leid, zu jeder Stund´,
hält einer treu zu Dir: Dein Hund.

Er dankt für jedes kleine Glück
und blickt Dich an beseelt.
Er spricht zu Dir mit seinem Blick,
da ihm die Sprache fehlt.

Erkenn´den Wert, bevor´s zu spät,
sei gut zu Deinem Tier -
denn wenn Dein Hund einst von Dir geht,
wer hält dann die Treue Dir?!

(Autor unbekannt)



JEDER EINZELNE IST WICHTIG !

Ein furchtbarer Sturm kam auf. Ein Orkan tobte, das Meer wurde aufgewühlt und meterhohe Wellen brachen sich ohrenbetäubend laut am Strand. Nachdem das Unwetter
nachgelassen hatte, klarte der Himmel sehr bald wieder völlig auf. Am Strand aber lagen unzählige von Seesternen, die von der Strömung an den Strand geworfen wurden.
Ein kleines Mädchen lief am Strand entlang, nahm behutsam Seestern für Seestern in die Hand und warf ihn zurück ins Meer.
Da kam ein Mann vorbei. Er ging zu dem Mädchen und sagte: „Du dummes Kind! Was du da machst, ist vollkommen sinnlos! Siehst du nicht, dass der ganze Strand voll von Seesternen ist? Die kannst du niemals alle zurück ins Meer werfen! Was du da tust, ändert nicht das Geringste!“
Das Mädchen schaute den Mann einen Moment lang an. Dann ging es zu dem nächsten Seestern, hob ihn behutsam auf und warf ihn ins Meer. Zu dem Mann gerichtet sagte sie:
„Für diesen einen hat es etwas geändert !“



Warum der Hund Hund heisst ........

Nachdem Gott die Erde und den Himmel, die Blumen und Bäume erschaffen hatte, erschuf er noch alle Tiere, alle Vögel und die Bienen. Und als seine Arbeit getan war, war nicht eins genau wie das andere.

Dann sagte Gott: Ich werde nun über meine Erde wandeln und jedem Ding einen Namen geben. Und so überquerte er das Land und das Meer und überall, wohin er ging, folgte ihm bis zur Erschöpfung ein kleines Tier.

Als alles auf der Erde, im Himmel und im Meer benannt war, sagte das kleine Tier: Lieber Gott, jetzt ist kein einziger Name für mich übrig geblieben.

Gott lächelte und sagte sanft: Ich habe dich bis zum Schluss aufgehoben. Ich drehe meinen eigenen Namen (GOD) von hinten nach vorne und nenne dich DOG, mein Freund.






Liebes verfluchtes Gitter...

Wohl tausendmal schon habe ich die eisernen Stäbe
mit meinen Pfoten niederreißen wollen,
und auch meine Zähne habe ich daran probiert.
Aber härter als der härteste Knochen,
glatter als der glätteste Stein gibst Du nicht nach,
Du verfluchtes Gitter.

Ich höre Stimmen - hohe, tiefe,
ich rieche Deinen seufzenden Atem,
ich suche Deine Augen, Du Aufrechtgehender,
um Dir zu sagen- bitte, ich bitte Dich,
ich bettele Dich an!
Nein, ich will keinen Knochen,
kein Stück Barmherzigkeitswurst,
ich habe keinen Hunger.

Ich habe SEHNSUCHT -
nach Luft, Wiese, einer Decke in einer warmen Ecke,
nach einer Hand, in die ich meine Schnauze stecken kann.

Nimm mich mit!!
Ich bitte Dich, gib mir ein Stückchen Glück
von dem zurück, das ich verloren habe.
Ich weiß nur nicht, warum ich es verloren habe.
Ich begreife es nicht mit meinem kleinen Hundehirn.
Ich begreife es einfach nicht!!!

Von Tag zu Tag wird mein Blick müder.
Die Kreise meiner Gedanken werden kleiner,
so klein, dass sie jetzt schon recht gut in meine Zelle passen.
Ich laufe im Kreis und denke im Kreis.
Das Gitter ist mir schon vertraut, beinahe habe ich es lieb.

Ja, ich liebe Dich, Du verfluchtes Gitter,
weil ich wenigstens meine Hoffnungen
durch Dich durchblicken kann.
Ich liebe Dich, Du verfluchtes Gitter,
weil ab und zu ein menschlicher Arm zu mir reinreicht
und manchmal sich ein Blick zu mir hereinverirrt der mir sagt:
" Warte nur ab. Es kommt auch für dich einmal ein schöner Tag!
Bestimmt, bestimmt!!"

Um Mitternacht, wenn anderswo Geisterstunde ist,
dann reden wir "Häftlinge" miteinander,
von Zelle zu Zelle, von Gitter zu Gitter.
Wir erzählen uns, warum wir ausgestoßen worden sind,
vor die Tür gesetzt, vertrieben, vergessen,
wir armen Hunde im Massenstall.

Das ist die Stunde, in der ich Dir direkt dankbar bin,
Du liebes verfluchtes Gitter.
Dann liebe ich Dich wirklich, ehrlich, aufrichtig;
denn dann bist Du nicht das Ende meiner Welt,
sondern schützt mich vor der Welt der Menschen...

Autor: Unbekannt




Keinen interessiert es...

Als sie die "Kampfis" ausrotteten, habe ich geschwiegen,
ich hatte ja keinen "SoKa".
Als sie die Herdenschutzhunde abholten, habe ich geschwiegen, ich hatte ja keinen Herdenschutzhund.
Als sie alle größeren Hunde verbaten, habe ich geschwiegen, ich hatte ja keinen großen Hund.
Als sie dann meinen Hund abholten, hat das keinen mehr interessiert!




Brief eines Welpen

Heute bin ich gestorben. Ihr habt genug von mir gehabt.
Ihr habt mich in ein Tierheim gebracht. Es war überfüllt.
Wahrscheinlich bin ich unter einem unglücklichen Stern geboren.
Jetzt liege ich in einem schwarzen Plastiksack. Mein Halsband, das zu klein war und auch schmutzig, hat die Frau, die mich auf das ewige Jagdfeld geschickt hat, abgenommen. Das und die kaum benutzte Leine, die Ihr hier gelassen habt, wird ein anderer Welpe bekommen.

Hätte es sein können, dass ich immer noch bei Euch zu Hause wäre, wenn ich den Schuh nicht zerkaut hätte ? Ich wusste nur, dass es Leder ist, es lag vor mir auf dem Boden. Ich wollte nur spielen. Ihr habt vergessen Hundespielzeug zu kaufen.

Hätte es sein können, dass ich immer noch bei Euch zu Hause wäre, wenn ich stubenrein gewesen wäre? Ihr habt meine Nase da reingedrückt. Ich verstand es nicht. Es gibt doch Bücher und Schulen, wo man lernen kann, wie man Welpen so etwas beibringt.

Hätte es sein können, dass ich immer noch bei Euch zu Hause wäre, wenn ich keine Flöhe in die Wohnung geschleppt hätte? Aber alleine und ohne Mittel kann ich sie nicht los werden.

Hätte es sein können, dass ich immer noch bei Euch zu Hause wäre, wenn ich nicht gebellt hätte? Aber ich habe doch nur gesungen: Ich bin da, ich bin da, ich bin erschrocken und so einsam. Ich möchte Euer bester Freund werden.

Hätte es sein können, dass ich immer noch bei Euch zu Hause wäre, wenn ich Euch erfreut hätte? Aber wenn Ihr mich schlagt, wie kann ich Euch da erfreuen ?

Hätte es sein können, dass ich immer noch bei Euch zu Hause wäre, wenn Ihr mich gelehrt hättet, mich richtig zu benehmen? Nach der ersten Woche, habt Ihr keine Zeit mehr für mich gefunden. Ich habe den ganzen Tag auf Euch gewartet.

Heute bin ich gestorben.
Euer Welpe
(Verfasser unbekannt)




Frage an den alten Hund: Wie sieht Liebe aus?

"Liebe hat Hände, die mich streicheln und mir Futter geben"
"Liebe hat Beine, die mit mir jeden Tag durch den Wald und Wiesen laufen"
"Liebe hat Ohren, die meine Seufzer und stummen Klagen hören"
"Liebe hat Augen die meine Not sehen"
"Liebe begleitet mich überall hin, auch auf meinem letzten Weg"
"Liebe vergisst mich nicht"

(Verfasser unbekannt)



Eine kleine Tiergeschichte

Ein Geschäftsinhaber hatte ein Schild über seine Tür genagelt, darauf war zu lesen: Hundebabys zu verkaufen. Dieser Satz lockte Kinder an. Bald erschien ein kleiner Junge und fragte:"Für wieviel verkaufen Sie die Babys?"
Der Besitzer meinte "zwischen 50 und 80 Euro".
Der kleine Junge griff in seine Hosentasche und zog etwas Wechselgeld heraus "Ich habe 8,20 Euro, darf ich sie mir anschauen?" Der Besitzer grinste und pfiff. Aus der Hundehütte kam seine Hündin namens Lady, sie rannte den Gang seines Geschäfts hinunter, gefolgt von fünf kleinen Hundebabys. Eines davon war einzeln, ersichtlich weit hinter den Anderen. Sofort sah der Junge den humpelnden Kleinen und fragte: "Was fehlt diesem kleinen Hund?" Der Mann erklärte, daß, als der Kleine geboren wurde, der Tierarzt meinte, er habe ein kaputtes Gelenk und wird für den Rest seines Lebens humpeln.
Der kleine Junge, richtig aufgeregt, meinte "den kleinen Hund möchte ich kaufen".
Der Mann antwortete "nein, den kleinen Hund kannst du nicht kaufen. Wenn du ihn wirklich möchtest, dann schenke ich ihn dir." Der kleine Junge war ganz durcheinander. Er sah direkt in die Augen des Mannes und sagte "Ich möchte ihn nicht geschenkt haben. Er ist ganz genauso viel wert wie die anderen Hunde und ich will für ihn den vollen Preis zahlen Ich gebe Ihnen jetzt die 8,20 Euro und 2 Euro jeden Monat, bis ich ihn gänzlich bezahlt habe."
Der Mann entgegnete: "du mußt den Hund wirklich nicht bezahlen. Er wird niemals rennen, spielen und hüpfen können wie die anderen kleinen Hunde". Der kleine Junge langte nach unten, krempelte sein Hosenbein hinauf und zum Vorschein kam sein schlimm verkrümmtes, verkrüppeltes linkes Bein, geschient mit einer dicken Metallstange.
Er sah zu dem Mann hinauf und sagte: " Naja, ich kann auch nicht so gut rennen und der kleine Hund braucht jemanden, der Verständnis für ihn hat."
Der Mann biss sich auf seine Unterlippe. Tränen stiegen in seine Augen, er lächelte und sagte: "mein Sohn, ich hoffe und bete, daß jedes einzelne dieser Hundebabys einen Besitzer wie dich haben wird."
Im Leben kommt es nicht darauf an, wer Du bist; sondern daß jemand Dich dafür schätzt, was Du bist, Dich akzeptiert und liebt!
(Verfasser mir unbekannt)


Warum schlagt Ihr uns?
Warum verfolgt Ihr uns?
Warum tötet Ihr uns?
Wir lieben Euch doch
und haben Euch nichts getan!


Der kleine Hund liebte seinen Herrn über alles
Dieser riesengrosse Mensch war sein Abgott. Er gab ihm Futter und Wasser und er schien ihn auch zu lieben; ganz sicher, denn er streichelte ihn zärtlich und redete mit ihm.
Er gab ihm einen Platz in seiner Wohnung, den er gegen jeden anderen noch so großen Hund bis zum letzten verteidigen würde!
Das ging so ein ganzes Jahr lang. Dann wurden die Liebkosungen des Menschen spärlicher. Er schien immer unruhiger zu werden. Aber da er niemals vergaß, seinem kleinen Freund das Futter hinzustellen, machte der sich keine Sorgen.
Ab und zu wurde er auch noch gestreichelt. Menschen waren und dachten eben anders als Hunde! So sprang er ihm immer wider voller Freude entgegen, ja er schrie förmlich vor Freude, wenn er hörte, dass der Riesengrosse nach Hause kam, der ihm leicht auf den Rücken klopfte und beruhigend, wenn auch etwas abwesend sagte:
"Ja, ja! Ist ja gut!"
Dann kam die Urlaubszeit. Die erste im Leben des kleinen Hundes, der vor Aufregung leise jaulend neben seinen Herrn in das Auto gesetzt wurde, das er schon kannte. Er versuchte, sich möglichst nahe an den geliebten Menschen heranzudrängen, aber der schob ihn so unsanft zurück, dass der kleine Hund bestürzt zu ihm aufsah.
Er ahnte nicht, dass sein Herr daran dachte, dass er wahrscheinlich überall nur Unannehmlichkeiten mit dem Tier haben und nie ganz frei sein würde. Er konnte ihn sicher nicht allein in dem fremden Hotelzimmer lassen, und er konnte und wollte ihn auch nicht dauernd mit sich herumschleppen.
Der kleine Hund, der verunsichert vorsichtig mit der Pfote nach ihm tappte, erschien ihm auch längst nicht mehr so nett, wie damals als er ihn in einem Schaufenster sah und kurz entschlossen kaufte, weil er sich gerade sehr einsam fühlte. Aber im Urlaub wollte er Bekanntschaften machen. Er wollte, nun ja, was halt alle im Urlaub wollen.
Der kleine Hund war plötzlich eine Last für ihn, und er begann zu überlegen, wie er ihn loswerden könnte. Als eine gut übersichtliche Strecke kam und er ganz sicher war, dass vor und hinter ihm niemand fuhr, fasste er den kleinen Freund plötzlich im Genick, der ihn zutraulich ansah und versuchte, rasch noch seine Hand zärtlich zu leck en, warf ihn kurzerhand aus dem Wagen und fuhr davon, ohne sich noch einmal umzusehen.
Der kleine Hund überschlug sich, aber er hatte keine Verletzung davongetragen. Er stand da, sah dem Wagen nach, der hinter einer dünnen Staubwolke immer kleiner wurde, und verstand die Welt nicht mehr.
Sicher würde der Wagen gleich wiederkommen. Sicher war das nur ein Versehen. Vielleicht ein etwas grober Scherz wie damals, als er ihn in ein tiefes Wasser geworfen hatte, um zu sehen, ob er schwimmen könne.
Sicher würde er wider besonders gestreichelt werden. Er würde warten, wie er schon, sooft gewartet hatte. Er setzte sich an den Rasenrand der Strasse. Er war nicht mehr der Jüngste, was ihm sein Herr nicht angesehen hatte. Seine Augen waren bereits etwas getrübt, aber er wusste, dass der Wagen, auf den er wartete, grün war. Manilagrün, wie die Menschen das nannten.
Jedes mal, wenn ein grüner Fleck in der Ferne auftauchte, richtete sich der kleine Hund auf, spitzte die Ohren und wedelte unsicher mit dem Schwanz. Er lief ganz nah an die Fahrbahn. Sicher würde dieser Wagen, den er nur etwas verschwommen sehen konnte, halten und er würde schnell hineinspringen und alles würde wider so sein wie früher. Aber der Wagen fuhr vorbei. Und der nächste grüne Wagen auch.
Der kleine Hund war verzweifelt. Er winselte leise. Was sollte aus ihm werden? Er hatte doch niemanden auf dieser schrecklich großen, fremden Welt außer diesem Menschen, der in dem grünen Wagen davongefahren war. Es kamen noch zehn grüne Wagen, es kamen zwanzig verschwommen grüne Wagen. Der kleine Hund wurde immer verzweifelter.
Er lief so nahe wie möglich an die Fahrbahn heran und dann plötzlich wusste er es: Das war sicher immer der gleiche Wagen. Er fuhr nur immer wieder an ihm vorbei. Wenn der nächste grüne Wagen kam, würde er einfach hineinspringen und dann würde alles wider gut sein. Er spannte seine müden Muskeln, duckte sich, als der nächste verschwommen grüne Wagen heranbrauste, und sprang. Den Aufprall spürte er nur ganz kurz.
Dann wurde er auf die Fahrbahn geschleudert und der nächste Wagen machte einen zottigen, blutigen Fleck aus ihm. Einen Fleck, der doppelt so groß war wie der kleine Hund.
Der tote Hund sah jetzt viel größer aus, so wie Tote für uns immer größer werden, wenn man nichts mehr an ihnen gutmachen kann.
(Verfasser unbekannt)

Bin ich jetzt berühmt?
Heute wurde ich geboren. Eins von zehn. Mein Vater war sehr berühmt. Ich habe eine Menge Halbbrüder und -schwestern. Meine Mutter ist sehr berühmt. Seit sie berühmt wurde, hatte sie immer nur Welpen. Keine liebende Hand, keine lustigen Ausflüge . . . nur Welpen. Sie ist immer sehr traurig, wenn sie von ihr weggehen.

Heute verließ ich mein Heim. Ich wollte nicht weg, deshalb habe ich mich hinter meiner Mutter und drei übrigen Geschwistern versteckt! Ich mochte dich nicht. Aber sie sagten, ich würde eines Tages berühmt sein. Ich frage mich, ob berühmt das gleiche ist wie Spaß und gute Zeiten? Du hast mich aufgehoben und weggetragen, obwohl es Dich gestört hat, dass ich mich vor dir versteckt habe. Ich glaube nicht, dass Du mich mochtest.

Mein neues Heim ist weit weg. Ich bin verstört und ängstlich. Mein Herz sagt: Sei tapfer. Meine Verwandten sind es auch. Ob sie auch in gute Hände kamen wie ich? Ich bin hungrig, weil zuviel essen schlecht für meine Knochen ist. Ich kann nicht beißen oder schnappen, wenn die Kinder gemein zu mir sind. Ich laufe einfach weg und spiele und tue so, als ob ich auf einer großen Wiese bin mit Schmetterlingen, Rotkelchen und Fröschen.

Ich weiß nicht, warum sie mich treten. Ich bin still, aber der Mann schlägt mich und sagt laute Dinge. Die Frau gibt mir keine guten Sachen, wie ich sie bei meiner Mutter hatte. Sie wirft nur trockenes Futter auf den Boden und geht weg, bevor ich nah genug zum Berühren und Schmusen kommen kann. Manchmal riecht mein Futter schlecht, aber ich esse es trotzdem.

Heute bekam ich zehn Welpen. Sie sind so wundervoll und warm. Bin ich jetzt berühmt? Ich wünschte, ich könnte mit ihnen spielen, aber sie sind so klein. Ich bin so jung und verspielt, dass es schwer ist, hier in dem Loch unter dem Haus zu liegen und meine Welpen zu säugen. Jetzt weinen sie. Ich zerkratze und zerreiße mein Fell. Ich wünschte, jemand würde mir etwas Futter hinwerfen. Ich bin auch sehr durstig.

Jetzt habe ich nur noch acht. Zwei wurden während der Nacht kalt und ich konnte sie nicht warm machen. Sie sind tot. Wir sind alle sehr schwach. Vielleicht können wir etwas Futter bekommen, wenn ich sie auf die Veranda trage?

Heute haben sie uns weggeholt. Es war zuviel Aufwand, uns zu füttern und jemand kam, um uns zu holen. Jemand schnappte meine Welpen, sie weinten und winselten. Wir wurden in einen Lastwagen mit Boxen getan. Sind meine Babies jetzt berühmt? Ich hoffe es, denn ich vermisse sie. Sie sind weg.
Der Ort riecht nach Urin, Angst und Krankheit. Warum bin ich hier? Ich war genau so schön wie meine Verwandten. Ich bin hungrig, schmutzig, in Panik und unerwünscht. Vielleicht das Schlimmste, unerwünscht zu sein. Niemand kam, obwohl ich lieb zu sein versuchte.

Heute kam jemand. Sie legten mir ein Band um den Hals und führten mich zu einem Raum, der sehr sauber war und einen glänzenden Tisch hatte. Sie hoben mich auf den Tisch. Jemand hielt mich und streichelte mich. Ich fühlte mich so gut!!! Dann fühlte ich mich müde und lehnte mich hinüber zu demjenigen, der mich gestreichelt hatte.
Jetzt bin ich berühmt - denn heute hat sich jemand um mich gekümmert.



Ein Kindertraum ...

Ein Kindertraum – ein Heimtier unter`m Weihnachtsbaum!
Der Traum ist gar zu schnell vergangen,
die Tiertragödie hat angefangen.

Beim Kauf hat keiner daran gedacht,
dass ein Tier auch Arbeit macht.
Ob Futter oder Gassigehen,
das will man plötzlich nicht versteh`n.

Und kommt die schöne Urlaubszeit,
dann ist es nur ein Klotz am Bein.
Hinaus mit Dir aus unserem Raum,
Du armes Tier – es war ein Traum




Sie waren einst Weihnachtsgeschenke .....

Es war an einem Abend in der Adventszeit. Die Stadt erstrahlte im Glanz tausender Lichter und viele Menschen waren unterwegs, um noch die letzten Geschenke einzukaufen, denn morgen schon mußten alle Gaben unter dem geschmückten Tannenbaum liegen.
Bei aller Freude auf das bevorstehende Weihnachtsfest achtete kein Mensch auf die hinkende Katze und den alten Hund an ihrer Seite. Wie es das Schicksal so wollte, hatten sich die beiden gerade in diesen Tagen kennengelernt, als sie hungrig und frierend von Imbißstand zu Imbißstand zogen und um Futter bettelten -- aber es fiel nur selten ein Bissen nach unten. Es fing an zu schneien. Der Hund und die Katze gingen mit leerem Magen los, um sich eine Unterkunft für die Nacht zu suchen. Sie waren schon sehr müde, als sie endlich einen Pappkarton fanden, in den sie völlig erschöpft hinein krochen. Sie schmiegten sich eng aneinander, damit sie die Kälte nicht so spürten. Obwohl sie so müde waren, konnten sie nicht einschlafen.

"Nun ziehen wir schon einige Tage gemeinsam los, aber wir wissen noch, nicht einmal unsere Namen", sagte der Hund. Also: "Ich heiße Oskar." "Und ich bin Molly", stellte sich die alte Katze vor. Es war sehr ruhig - man hörte nur das leise Weinen von Molly. Behutsam leckte ihr Oskar die Tränen vom Gesicht. "Wau. was hast du, Molly?" "Miau, vor Jahren war ich einmal ein begehrtes Weihnachtsgeschenk. Als geschmückte Weihnachtsüberraschung für ein verwöhntes kleines Mädchen saß ich unter dem Tannenbaum, aber die Freude war nur von kurzer Dauer. Ein paar Wochen nach Weihnachten wurde ich auf die Straße gesetzt."

"Wau, mir erging es ähnlich", erinnerte sich Oskar. "Ich war das umjubelte Weihnachtsgeschenk von zwei kleinen Jungen. Auch ich verbrachte eine schöne Zeit, bis man genug von mir hatte und mich sogar schlug. Da bin ich lieber abgehauen. Es ist so schön, daß ich dich kennengelernt habe, liebe Moily." Und Molly sagte: "Oskar, du bist ein ganz prima Hund."
Sie sprachen es nicht aus, aber beide wußten, dass dies der Beginn einer wunderbaren Freundschaft ist. Oskar und Molly kuschelten sich in ihrem armseligen Pappkarton eng aneinander. Sie spürten die Kälte nicht mehr - wahrscheinlich deswegen, weil sie so glücklich waren, nicht mehr alleine zu sein.

Schon etwas schläfrig fragte Molly ihren Freund Oskar, ob auch in diesem Jahr wieder viele Tiere unter dem Weihnachtsbaum sitzen werden. "Es wird sich auch in diesem Jahr nichts ändern und wieder werden viele Hunde und Katzen auf der Straße landen, ins Tierheim abgeschoben oder umgebracht", antwortete Oskar. Molly antwortete nicht mehr - sie war fest eingeschlafen. Bevor Oskar die Augen zufielen, murmelte er noch: "Molly, du bist mein schönstes Weihnachtsgeschenk."



SUSI, das lebende Weihnachtsgeschenk, das nie wirklich eine Chance hatte ..

Susi wurde im Spätherbst geboren. Sie waren zu fünft, fünf kleine Fellknäuel, in verschiedenen Farben. Susi war dreifarbig, ein Glückskätzchen. Und Glück hatte sie wohl, als die Bäuerin meinte, eins solle man an der Katze lassen. Die Geschwister wurden fortgetragen. Sie starben leise wimmernd im Nass einer Regentonne.

Nun war Susi allein. Sie tröstete sich mit der süßen Milch, die durch die Zitze der Mutter floss. Bald öffnete sie die Augen. Sie lebten in einer Scheune. Das Heu war kuschelig und warm und roch verführerisch nach einem Sommer, den Susi noch nicht kennengelernt hatte. Neugierig erkundete sie die Welt mit all´ ihren Sinnen. Was gab es nicht alles zu entdecken! Viele Tiere lebten auf dem Hof.. Schnell lernte sie, mit wem sie spielen konnte. Hasso, dem Hofhund, ging man lieber aus dem Weg, denn er war brummig und mochte keine Katzen. Mit den Hühnern dagegen ließ es sich prima spielen, das Federvieh erschrak so herrlich, wenn man es belauerte und ansprang. Wenn sie im Futtertrog der Kühe herumspazierte, kam es schon mal vor, dass eine der sanftmütigen Riesen Susi mit ihrer rauen rosa Zunge über den Rücken strich. Das mochte Susi besonders gern.

Zu den Menschen hatte sie nur wenig Kontakt, denn die kümmerten sich nicht um die Katzen. Die Bäuerin stellte ab und zu Milch an die Haustür, das war aber auch schon alles. Einmal trank sie gerade an dem Napf von der Milch, als der Bauer zur Tür hinaus trat. Sie war ihm wohl nicht schnell genug zur Seite gegangen. Der Stiefeltritt traf sie völlig unvorbereitet und sie flog im hohen Bogen durch die Luft. Schwankend und noch ganz benommen kam sie wieder auf die Pfoten, mit einem stechenden Schmerz in der Brust. Sie verkroch sich in der Scheune. Die Zeit heilt alle Wunden ...
Es war einige Tage vor Weihnachten, als Susi beobachtete, wie ein Auto auf dem Hof des Bauern hielt. Heraus stiegen vier Menschen, zwei Erwachsene und zwei Kinder. Die Familie holte wie jedes Jahr ihre Weihnachtsgans bei dem Bauern ab. Während die Eltern in der Stube mit dem Bauern redeten, liefen die Kinder über den Hof und schauten sich die Tiere an. Nancy, das Nesthäkchen, schlüpfte durch das angelehnte Scheunentor und Thorsten folgte ihr. Während die Kinder sich mit Heu bewarfen, saß Susi ganz still auf einem Balken und schaute dem närrischen Treiben zu. So etwas hatte sie noch nicht gesehen, denn Kinder gab es auf dem Hof nicht.
Da fiel Nancys Blick auf die kleine zierliche dreifarbige Katze auf dem Balken. Die Augen des Mädchens begannen zu glänzen. Eine Katze! Eine Katze wollte sie schon immer gerne haben, so wie ihre Freundin eine hatte.
Und diese hier war ja so schön und niedlich! Sie knuffte ihren Bruder in die Seite, still zu sein und ging leise lockend auf Susi zu. Susi dachte an den Fußtritt, den sie erst kürzlich von einem Menschen empfangen hatte. Sie sträubte das Fell und fauchte warnend. Aber das Mädchen ließ nicht locker. Schritt für Schritt näherte sie sich Susi, bis diese nicht mehr weiter wusste und Reißaus nahm. Zum Glück kannte sie die Löcher in der Scheunenwand, sie schlüpfte durch eins hindurch und brachte sich in Sicherheit.
Nancy aber rannte aufgeregt zu ihren Eltern und erzählte von der tollen Katze, die sie entdeckt hatte. "Bitte, Mami, ich will diese kleine Katze haben, bitte, bitte" bettelte sie. Die Eltern schauten sich an. "Aber Nancy-Schatz, Du weiß doch, wir werden uns keine Haustiere anschaffen. Die machen doch nur Dreck". "Aber eine Katze doch nicht, Mami!" widersprach ihr Nancy und erzählte von ihrer Freundin, die ja auch eine Katze habe.
Doch die Eltern blieben hart und sagten nein, packten die geschlachtete Gans ein und machten sich auf die Heimfahrt. Im Auto war Nancy ganz still und traurig. Selbst die Neckereien ihres Bruders ließ sie ohne Widerstand über sich ergehen. Sie wollte diese Katze! Schließlich fing sie an zu weinen. Die Eltern trösteten sie und erklärten ihr nochmals, dass eine Katze nicht ins Haus käme. Nancy quengelte jedoch weiter und ließ sich nicht trösten.
Einen Tag vor Weihnachten hielt der Wagen der Familie wieder auf dem Hof des Bauern. Diesmal war nur der Vater gekommen und verhandelte mit dem Bauern in der Stube. Das Ergebnis dieser Verhandlung war, dass die Bäuerin mit einer Wurstscheibe in der Hand in die Scheune kam und Susi damit anlockte. Vor der Bäuerin hatte Susi keine Angst, die hatte ihr noch nie etwas getan und ihr sogar manchmal mit der schwieligen Hand über den Rücken gestreichelt. Das war noch schöner gewesen als die Zungen der Kühe.
Aber heute war alles anders. Kaum hatte sich Susi über die unerwartete Zuwendung gebeugt, wurde sie im Genick gepackt und in einen dunklen Sack gesteckt, bevor sie auch nur Mau sagen konnte. Dort zappelte und schrie sie aus Leibeskräften, aber darauf nahm niemand Rücksicht. Der Sack wurde hin- und hergeschleudert und dann war plötzlich Stille, als der Sack auf dem Beifahrersitz abgelegt wurde. Als der Mann den Motor startete, erschien es Susi, als würde irgendein schreckliches Tier tief und brummend schreien. Susi in ihrer Angst, allein und hilflos in dem dunklen Sack, nicht wissend, was mit ihr geschah, schrie mit, und zwar solange es ihre Stimmbänder hergaben. Endlich war die Autofahrt zu Ende. Susi schrie nicht mehr, bewegte sich nicht mehr.
Der Vater nahm den Sack vom Sitz und ging in den Keller. Dort öffnete er den Sack und legte ihn hin. Susi rührte sich nicht. Da verließ er den Raum, kam aber bald darauf wieder, in der Hand einen Napf mit Milch. Susi war inzwischen aus dem Sack gekrochen und hatte sich in eine dunkle Ecke des versteckleeren Kellers geflüchtet. Dort verbrachte sie den Rest der Nacht und den nächsten Tag, zutiefst verstört und orientierungslos, nach einer Fluchtmöglichkeit suchend und doch keine findend. Die Milch rührte sie nicht an, obwohl sie Hunger verspürte. Zu tief saß noch der Schock in ihrer empfindsamen Katzenseele, die letzte Gabe aus der Hand eines Menschen hatte sie hierher gebracht.
Am Abend kam wieder der Vater. Er hatte eine Pappschachtel in der Hand, in die kleine Löcher gestanzt waren. Auch die Mutter kam mit herunter. Gemeinsam drängten sie Susi in eine Ecke, schnappten sie und steckten sie in den Karton. Dies ging nicht ohne Gewalt ab, da sich Susi tapfer wehrte. Anfangs versuchten die Menschen noch, beruhigend auf sie einzureden, aber nach dem ersten Kratzer an der Hand war die Mutter sauer und der Vater nannte Susi "Mistvieh". Irgendwie waren sie sich plötzlich nicht mehr sicher, dass es eine gute Idee gewesen war, die Katze vom Bauernhof wegzuholen.
Aber dafür war es jetzt zu spät. Sie banden eine rote Schleife um den Karton und trugen ihn ins Wohnzimmer, wo er unter dem reich geschmückten und im hellen Lichterglanz strahlenden Weihnachtsbaum seinen Platz fand. Susi miaute zwar in ihrem Karton, aber da sie noch heiser vom Schreien bei der Autofahrt war, ging ihr krächzendes hilfloses Miau in der Weihnachtsmusik unter, die aus dem Radio kam.
Dann holten die Eltern die Kinder herein. Mit glänzenden Augen standen sie vor dem Weihnachtsbaum und sangen gemeinsam ein Weihnachtslied. Nancy schloss die Augen und dachte noch einmal ganz intensiv an ihren größten Weihnachtswunsch, mit dem sie seit Tagen ihre Eltern genervt hatte.
Endlich durften sie die Geschenke öffnen. Nancy entdeckte den großen Karton mit den Löchern sofort und öffnete ihn mit fliegenden Fingern. Kaum hatte sie den Deckel gelüftet, raste ein dreifarbiger Blitz durch den Raum und verkroch sich unter dem Sofa. "Oh, die Katze, es ist die Katze!" jubelte Nancy begeistert auf, auch wenn sie nicht viel von ihrem Tier gesehen hatte. Freudestrahlend fiel sie ihren Eltern um den Hals.
Den Rest des Abends verbrachte sie mit Versuchen, Susi aus ihrem Versteck zu locken, aber Susi war in dem ganzen Trubel nicht freiwillig hervorzubringen. Schließlich hob der Vater das Sofa an und die Mutter griff, mit Handschuhen gerüstet, nach der Katze, erwischte Susi auch glücklich im Genick und brachte sie ins Kinderzimmer. Anschließend durfte unter dem Sofa geschrubbt werden, weil Susi in ihrer Not ihr Geschäft dort verrichtet hatte. Missbilligend nahm die Mutter einen Lappen. "Da hast Du`s," sagte sie zum Vater, "kaum da, macht das Tier schon Dreck."
Erst jetzt fiel ihnen auf, dass sie sich gar keine Gedanken gemacht hatten, dass die Katze ein Klo braucht. Auch Futter hatten sie keines im Haus und es waren doch Feiertage. Na ja, satt sollte die Katze schon werden, es gab ja genug zu essen, was sie auch mit fressen konnte.
Nancy stellte erst mal einen Pappkarton mit Sand im Kinderzimmer auf und brachte Susi ein Schälchen Milch. Susi saß unter dem Bett und starrte Nancy mit großen Augen an, die sie mit weicher Stimme lockte. Es dauerte zwei Tage, bis Susi endgültig ihr Versteck verließ und soweit Zutrauen hatte, nicht sofort wieder darunter zu verschwinden, wenn Nancy ins Zimmer kam. Anfassen und streicheln ließ sie sich aber noch lange nicht, dafür waren die traumatischen Erlebnisse, die sie hier her gebracht hatten, einfach noch zu frisch.
Bald stellte Nancy fest, dass ihre Katze, die sie sich so dolle gewünscht hatte, nicht so ganz ihrer Vorstellung von einer Schmusekatze entsprach. Woher auch, Susi hatte in ihrem kurzen Leben bisher noch nicht viel Gutes von Menschen erfahren und auch wenn ein Streicheln über den Rücken für sie das höchste Glück war, misstraute sie dem Mädchen und dem Rest der Familie noch zu sehr, um es zuzulassen.
Nancy wurde bald ungeduldig mit Susi und versuchte, sie mit Zwang zum Schmusen zu bekommen. Susis scharfe Krallen zogen sich quer über die zwingende Hand des Mädchens, sie fauchte. Nancy schrie auf, ließ die Katze fallen und rannte weinend zu ihren Eltern. "Die Katze ist ja so gemein! Sie hat mich gekratzt! Sie ist böse! Ich will sie nicht mehr, Papa!" schluchzte Nancy. Ihre Mutter nahm sie tröstend in den Arm und schaute den Vater tadelnd an. "Ich hab Dir gleich gesagt, das ist eine dumme Idee. Bringe die Katze zurück!" Brummelnd gab der Vater seine Zustimmung.

Am nächsten Tag lud er Susi wieder mittels Pappkarton ins Auto und machte sich auf den Weg zum Bauern. Unterwegs, er hatte etwa die Hälfte der Strecke hinter sich, kam er ins Grübeln. Was würde der Bauer wohl sagen, wenn er mit der Katze zurück käme? Würde er ihn auslachen, weil er nicht mal eine Katze bändigen konnte? Wahrscheinlich! Wozu eigentlich die Mühe, bis zum Bauern zu fahren. Katzen sind doch selbständig, können Mäuse fangen, sich selber versorgen!
Kurz entschlossen bog er einen Feldweg ein, hielt das Auto an und stieg aus, den Karton in der Hand. Einen Moment war er noch unschlüssig, dann stellte er die Schachtel auf den Boden und öffnete den Deckel. Susi starrte ihn misstrauisch aus der Box heraus an. Er schaute zurück und für einen kurzen Moment empfand er so was wie Gewissensbisse. Doch dann verdrängte er diese Gefühle rasch, drehte sich um und stieg wieder ins Auto.

Susi schaute dem davonfahrenden Auto nach. Sie kam sich seltsam vor. Einerseits fühlte sie sich verloren und einsam inmitten der weißen verschneiten Leere um sie herum, andererseits trug ihr der Wind den Geruch von Freiheit zu, die sie in der Wohnung der Familie vermisst hatte. Langsam stieg sie aus dem Karton und lief in Richtung Wald, eine einsame Spur von Katzenpfotenabdrücken hinter sich im Schnee zurücklassend. Fünf Tage lang irrte sie durch den ihr unbekannten Wald. Sie litt Hunger, denn sie konnte zwar schon Mäuse fangen, aber zu dieser Jahreszeit waren die Fellpiepser schon lange in ihren Löchern verschwunden und warteten dort auf den Frühling. Gegen den Durst leckte sie am Schnee.
Susi wurde immer matter. Instinktiv erkannte sie, dass sie nicht überleben würde, wenn sie nicht bald etwas zu fressen fand. Aber die Erde war schneebedeckt und der Wald schweigsam. Das raue Klima forderte seinen Tribut und Susi hatte ihm nichts entgegenzusetzen. Sie bekam eine schwere Erkältung. Mühsam schleppte sie sich weiter, zwischendurch von Hustenanfällen und Fieber geschüttelt. An einer großen Erle, die ihre nackten entlaubten Äste in den grauen Himmel reckte, legte Susi sich nieder. Sie schloss die Augen und dachte an das wundervoll duftende Heu in der Scheune, wo sie an der Zitze ihrer Mutter saugte und von einem nie erlebten Sommer träumte.
Ein letztes keuchendes Husten entrang sich ihrer gequälten Brust, dann sank ihr Kopf in den Schnee und sie fand ihren ewigen Frieden.