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Unser Tagebuch


Auf die Idee, ein Tagebuch mit den wichtigsten Ereignissen unserer Tierschutztätigkeit einzurichten, haben uns Freunde und Bekannte gebracht, die bereits das zweifelhafte Vergnügen hatten, über einen längeren Zeitraum bei uns zu Besuch zu sein, denn Zeit zum ruhigen Kaffeeplauscherl gibt es fast keine! Wir möchten mit diesem Tagebuch einen kleinen Einblick in unsere täglichen Aktivitäten geben und uns dabei selbstverständlich auf die wichtigsten und interessantesten Ereignisse beschränken. Wir sind sicher, dass Sie hier sehr traurige, manchmal auch amüsante aber leider sehr oft bestürzende und erschütternde Vorkommnisse beschrieben sehen und möchten Sie an dieser Stelle versichern, dass alle gemachten Einträge
100%ig den Tatsachen entsprechen - so
unwahrscheinlich sie auch klingen mögen !
Obwohl wir bereits seit 1992 aktive Tierschutzarbeit betreiben, sind diese Aufzeichnungen erst ab Anfang November 2005 geführt, da über die länger zurückliegenden Ereignisse keine wirkliche objektive Berichterstattung mehr möglich wäre. Da wir Sie beim Lesen ja nicht ermüden wollen, haben wir uns bei unseren Einträgen auf die wirklich interessanten Ereignisse beschränkt, die täglichen 20 bis 30 Telefongespräche sind nicht extra angeführt.



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Tuesday, 11.11.2008

Minny war heute mit ihrem Frauchen bereits beim Tierarztcheck in der Tierarztpraxis Alterlaa und der Operationstermin wurde für 3. Dezember fixiert. Minny´s Herzerl ist absolut in Ordnung und wir sind alle sehr zuversichtlich, dass der Milchleistentumor kein Problem darstellen wird. Im Zuge der Operation wird auch die Kastration und die Zahnsanierung gemacht und die Wolfskrallen an den Hinterläufen entfernt. Frauchen ist mehr als entzückt und begeistert von Minny und klang sehr glücklich am Telefon.
Sehr gefreut hat uns auch die heutige Nachricht aus Forchtenstein, dass PUPPI sich so verhält, als wäre sie niemals woanders zuhause gewesen. Mit ihrem neuen Gefährten Seppi versteht sich Puppi wunderprächtigst und ihrem Frauchen folgt sie auf Schritt und Tritt (das kennen wir von irgendwo her ...*gg*). Mit so einer erfreulichen Nachricht könnten von uns aus alle Tage beginnen. Danke dafür !

Sunday, 09.11.2008

Unser Pflegerüde GISMO ist ein sehr lieber, anhänglicher und freundlicher Zeitgenosse. Heute hatte er seine Feuerprobe zu bestehen und mußte, natürlich zusammen mit unseren restlichen Wuffis, sechs Stunden am Stück alleine bleiben. Ich nahm mir vor dem Weggehen noch etwas Zeit und mußte einige Male zurück, um ihn auf den Platz zu schicken aber schließlich war Ruhe. Auch als Adi am Nachmittag heimkam, herrschte Gelassenheit und siehe da, der soooo anhängliche Gismo hatte Freundschaft mit unserer Dackeline FLOH geschlossen. Überhaupt ist Floh eine sehr ansteckende Natur, die sogar schon unsere alte Jessy zum Spielen animieren konnte. Nur bei Fidi würde sie sich die Zähnchen ausbeissen und um ihn macht sie auch immer einen besonders respektvollen Bogen. Also kurz gesagt, es herrscht Harmonie im Rudel und alle sind wohlauf.
Gut geht es auch Daniela´s beiden eigenen Hunden LISA und BÄRLI. Sie mußte heute abend wieder die Strapaze auf sich nehmen und zu Renate nach Untersiebenbrunn pilgern, tut das aber gern, denn die Symptome bei beiden Hunden haben sich hochgradig verbessert. Die Therapie schlägt bei beiden hervorragend an und Bärli´s Augen sind schön und der Eiterfluß verschwunden. Auch LISA´s Hautprobleme sind wesentlich besser geworden und in drei Wochen folgt dann eine Endkontrolle.

Saturday, 08.11.2008

Dieser Sonntag wird uns bestimmt noch sehr, sehr lange in allerbester Erinnerung bleiben ! Er bedeutete ein wunderschönes HappyEnd für Daniela´s Langzeitschützling PUPPI (Spanielmix-Seniorhündin), für die zuckersüße kleine, aus dem Auto geworfene Pekinesenmixhündin MINNY und für unsere beiden jungen Katerbuben PANTI und REINI.
PUPPI ist zu einer sehr tierlieben Familie nach Forchtenstein im Burgenland übersiedelt und wird sich dieses liebevolle Zuhause mit dem Seniorrüden SEPPI teilen.
MINNY´s neues Frauchen lebt in Mödling, hat Tag und Nacht Zeit für das kleine Hundemädel und wird auch die notwendige Operation (Tumorentfernung samt Kastration und Zahnsanierung) zusammen mit Minny bei unserem Tierarzt Alibegovic erledigen. Die Kosten dafür übernehmen natürlich wir aber freuen uns sehr für die kleine Maus, dass sie jetzt endlich auch durchatmen kann. Unsere beiden Rüden Berti und Gasthund Gismo haben Minny ja nicht eine Sekunde aus dem Augen gelassen und so war es schon sehr wichtig, dass die Kleine jetzt schon zu ihrem neuen Frauchen übersiedeln durfte.
Auch unsere beiden Katerbuben Panti und Reini haben es supertoll getroffen! Die beiden werden im 2. Bezirk in Wien zwar keinen Freigang haben, aber auf einem gesicherten Balkon Frischluft schnuppern dürfen. Ausserdem sind die beiden ohnehin sehr verspielt und miteinander bestimmt ausgelastet.

Friday, 07.11.2008

Ein neuer Gast ist bei uns eingezogen: GISMO, ein zweijähriger, sehr süßer kleinwüchsiger Dackelmixrüde. Er verlor sein sehr liebevolles Zuhause wegen Übersiedlung in eine Wohnung, in der Hundehaltung verboten ist !?! Es ist bestimmt nicht einfach mit drei Kindern und einem Hund eine passende Wohnung zu finden, aber unmöglich ist es sicher nicht. Für mich sehr unverständlich, noch mehr, als die Besitzerin offensichtlich sehr an Gismo hängt und ihr die Trennung ungemein schwer fiel. Gismo selbst ist auch bestimmt immer sehr gut behandelt worden, er ist freundlich und aufgeschlossen, hundeverträglich und ein sehr lieber Schmuser. Da Berti´s Liebestaumel im Abklingen ist, gibt es dahingehend auch keine Probleme mehr und so gestaltet sich das Zusammenleben unserer Wuffis sehr angenehm und harmonisch. Leider gab es heute Dauerregen bei uns, sodass längere Spaziergänge oder Herumtollen im Garten nicht angesagt waren. Aber wir haben ja auch Inside jetzt genügend Platz und morgen soll es ja schon wieder trockener werden.
Für morgen erwarten wir neben einer Familie für ein Katzenpärchen auch eine Interessenten für unsere Minihündin MINNY. Über dieses Hundemädchen gibt es ja nur das Allerbeste zu berichten, die für vergangenen Donnerstag anberaumte Tumoroperation samt Kastration wurde von unserer Tierärztin wegen der momentanen Läufigkeit auf kommende Woche verschoben. Wer weiß, vielleicht lebt Minny da ja bereits bei ihrer neuen Familie!
Daumen drücken ist angesagt. Danke.

Thursday, 06.11.2008

Heute gab es nach vielen kargen Wochen wieder einmal einige Hoffnungsschimmer am Horizont für unsere Schützlinge. Kommenden Sonntag wird Daniela eine Familie aus Forchtenstein im Burgenland für ihren Langzeitschützling PUPPI empfangen dürfen und bei mir ist für Sonntag eine sehr liebe Familie für zwei unserer Katzenschützlinge angesagt. Noch sind die Herrschaften ja nicht da aber ich bin sehr zuversichtlich und wünsche mir, dass wieder einige unserer Gäste endlich das Glück beschieden ist, in eigene Familien übersiedeln zu dürfen.

Wednesday, 05.11.2008

Von Nachtruhe war ja nicht die Rede und so konnte ich mir wenigstens überlegen, wie ich das Rivalitätsproblem Berti und Jacky lösen könnte. Unmöglich schien auf jeden Fall die beiden während unserer Abwesenheit alleine zu lassen. Berti ist nach wie vor wie ein Schlafwandler hinter der kleinen Minni her und auch Jacky hat Feuer gefangen. Es mußte also eine andere Lösung her und zum Glück willigte Claudia wieder einmal sofort ein zu helfen. So durfte ich Jacky noch an diesem frühen Vormittag zu Claudia nach Inzersdorf bringen. Ich kann gar nicht genug Danke sagen, denn ich weiß dass Jacky jetzt allerbestens untergebracht ist und ich in Ruhe arbeiten gehen kann.
Als wir einige Stunden später telefonierten, hatte Claudia wie gewohnt, alles bestens im Griff und bis auf Timmy, der wie ein Wachmann seinen Platz unter dem Couchtisch bewacht, gab es keinerlei Unstimmigkeiten zwischen den Wuffis. Vielen herzlichen Dank nochmals liebe Freundin, für deine wichtige Hilfe !

Tuesday, 04.11.2008

Eigentlich wollte ich heute einmal etwas früher nach Hause kommen, immerhin auch noch etwa um 20.00 Uhr, aber es kam wieder einmal ganz anders. Kurz nach 19.00 erreichte mich ein Hilferuf aus Strasshof. Es gäbe im Nachbarhaus einen ganz armen mittelgroßen Hund, der sein Leben in der Garage fristen muß, permanent unterbeschäftigt und vernachlässigt ist und der Familie, nachdem er dem Welpenalter entwachsen ist, nur noch zur Last fällt. Ich sagte sofort zu, den Hund bzw. dessen Familie zu besuchen und eine knappe Stunde später saß Jacky, ein beiger Terriermischling schon in meinem Kombi auf dem Heimweg zu uns. Der Rüde war zwar im Haus als ich eintraf, wirkte allerdings ziemlich verängstigt und verbellte mich mit eingezogener Rute aus der zweiten Reihe. Die Familie trennte sich sofort von ihm, da beide Elternteile arbeiten gehen und niemand Zeit für das Tier hat. Im Garten angehängt zu sein, stört die Nachbarn, ist er nicht angehängt drängt er sich durch den Zaun und läuft alleine auf der Strasse herum. Daher wurde er dann eben weggesperrt. Ins Haus geholt wurde Jacky übrigens auf Wunsch der Kinder, deren Interesse sich aber schon längst verflüchtigt hat ....
Bei uns zuhause wurde er ziemlich gut empfangen nur kristallisierte sich im Laufe der nächsten Stunden ein Riesenproblem, bedingt durch unsere läufige Minni, heraus. Unser Berti ist voll und ganz von den Socken, bewacht "seine" Minni und es kam zwangsläufig zum Eklat, denn auch der 8 Monate junge Jacky war von der hübschen, gut riechenden Zwerghündin hin und her gerissen. Es folgte eine stundenlange Knurrerei, Keiferei, teilweise Rangeleien und insgesamt eine sehr, sehr unruhige Nacht. Rüde Jacky fand auch keine Ruhe, lief ständig auf und ab und kurz gesagt: diese Nacht war der reinste Albtraum. Genau das, was ich jetzt so überhaupt nicht brauchen konnte.
Traurige Anmerkung am Rande: In den letzten Tagen nimmt die Anzahl der Hilferufe drastisch zu. Es sind durchschnittlich 4 bis 6 Anrufer, die sich von Ihren Haustieren trennen müssen, Hauptgründe sind finanzieller Natur oder Wohnungswechsel. Wir helfen selbstverständlich wo es möglich ist, aber da die Abgaben enorm zurück gegangen sind, sind unsere Platzkapazitäten fast schon ausgeschöpft. Es ist zum Heulen !

Sunday, 02.11.2008

Als ich heute unser Katzenzimmer betrat, wurde ich von Lenny und Lillifee förmlich liebevoll "angefallen". Die beiden Samtpfoten sind dermassen schmusebedürftig und herzig, dass es schon berührend ist. Den kleinen Lenny habe ich zu Ehren seines Retters, meines Schwagers Reinhard, auf REINI umgetauft und mein Schwager stattete ihm auch einen Besuch ab um sich nach seinem "Schützling" zu erkundigen. Nach einer entsprechenden Nachtschicht sind jetzt auch Fotos von allen unseren Schützlingen ab sofort online.

Saturday, 01.11.2008

Wieder Zuwachs im Katzenzimmer: 16 Wochen ist der süße graue Tigerkaterbub alt und schon herrenlos und ungeliebt. Ich habe ihn LENNY getauft, er ist sehr zutraulich und auch die mehr als notwendige Flohtherapie liess er problemlos über sich ergehen. Lenny und die braune Tigerkatze Lilli-Fee verstanden sich auf Anhieb super und vielleicht haben die beiden ja gemeinsam ein Happy-End ?!... Sobald ich endlich Zeit finde, werden auch die Fotos online sein.
Im Trubel der letzten Tage vergaß ich ganz zu erwähnen, dass wir am Freitag unseren Gasthund RAMIREZ wieder zu seiner Familie bringen durften. Frau S. geht es besser und der Hausherr hat sich auch sehr gut erfangen - die letzten Tage zum Erholen waren sehr wichtig für ihn und ich kann die Freude von Ramirez nicht entsprechend wiedergeben, als wir die Haustüre ansteuerten. Einen ganz kurzen Moment war sich der liebe Rüde beim Abschied nicht wirklich sicher, mit wem er jetzt gehen soll aber als Herr S. ihn dann liebevoll rief, drehte er sich blitzschnell um und wir waren vergessen. Gut so ! Jetzt, wo sicher ist, dass Ramirez sich bei uns problemlos integriert, konnten wir reinen Gewissens das Versprechen abgeben, wieder jederzeit zur Betreuung einzuspringen, sollte es notwendig sein.
Unser kleinster Wuff, die süße MINNY ist zwar absolut das problemloseste Tierchen, dass wir seit langem betreuten, aber leider ist sie am Höhepunkt ihrer Läufigkeit und unser Berti (kastriert seit Jahren!) ist im absoluten Liebesrausch. Er vergisst auf absolut alles und wir müssen ihn buchstäblich an der Leine zum Gassigehen "wegschleifen"! Wie ein Schatten beschützt er "seine" Minny und hat seit Jahren das erste Mal ins Haus gemacht, nur weil er absolut nicht spazierengehen möchte. Ich denke, dass wir unter diesen Umständen die für Donnerstag geplante Kastration und Tumorentfernung verschieben werden müssen, das soll aber Renate entscheiden. Bis dahin werden wir es mit dem sonst recht gut bewährten Rüden-Abwehrspray probieren, bevor Berti uns noch vom Fleisch fällt *ggg*.

Friday, 31.10.2008

Unser heutiger Neuzugang im Katzenzimmer heisst Lilli-Fee, ist 4 Monate jung und ein braun getigertes Katzenmädchen. Der Besitzer ist erkrankt und konnte das Kätzchen nicht mehr länger behalten. Lilli-Fee (werde sie weiterhin Lilli nennen) hat keinerlei Probleme mit den anderen Samtpfoten, ist eine liebe Schmeichlerin und ist ein sehr hübsches Katzenmädchen mit einem putzigen runden Gesichtchen.
Es gab heute zwar einige Anrufe wegen unserer Schützlinge aber leider kein wirklich ernsthaftes Interesse, sodass die Anzahl unserer Pfleglinge unverändert gleich ist.

Thursday, 30.10.2008

Seit heute kenne ich eine Radioonkologie = Strahlentherapiestation - von innen und von einem "Happy Halloween" kann bei mir und meiner Familie leider nicht die Rede sein. Die schwere Krankheit meines Bruders betrifft natürlich unsere gesamte Familie und wird von uns allen mitgetragen. Dass gerade diese bedrückende Ersterfahrung für uns alle am heutigen Tag stattfindet ist bestimmt ein Zufall. Allerdings muß ich sagen, dass ich dem Halloweenbrauch schon niemals auch nur das Geringste abgewinnen konnte. Mag sein, weil ich damit nicht aufgewachsen bin, aber für mein Gefühl gibt es ohnehin schon genug Scheußlichkeiten in unserer Zeit und ich kann absolut nichts Lustiges an den vielen grauslichen Masken und den weiß bemalten Skeletten finden. Ursprünglich angeblich ein heidnisches Fest keltnischen Ursprungs ist bei uns doch nur immer stärkere Kommerzialisierung und unangenehme bis gefährliche Auswüchse zu sehen. Für mich jedenfalls kommt die Halloweennacht gleich nach Silvester, den ich ebenso seinem ursprünglichen Sinn mehr als entglitten empfinde und am liebsten verschlafen möchte. An diesen heutigen 31. Oktober werde ich mich aber bestimmt, in jeder nur erdenklichen schlechten Hinsicht, mein Leben lang erinnern.

Wednesday, 29.10.2008

Herzlich Willkommen Timmy Fak ! Claudia und ihre gesamte Familie haben lange und gründlich diese schwierige Entscheidung überlegt und Timmy darf ab sofort von den Vermittlungsseiten genommen werden. Claudia selbst meinte, hätte sie nicht Erfahrung im Umgang mit Herdenschutzhunden, sie hätte sich Timmy nicht zutrauen können. Hinzu kommt noch Timmy´s vorhandenes neurologisches Problem, dass eine Vermittlung fast unmöglich macht. Dieser Schritt ist das absolut Beste, dass dem leidgeprüften Timmy passieren hätte können und ich empfinde ehrliche Hochachtung für meine Freunde. Einfach nur Danke - auch im Namen von Eurem Timmy !
Und gleich noch eine sehr erfreuliche Nachricht: HERBY und seiner Familie geht es bestens ! Der Vormittagsspaziergang mit Frauli und Hündin Britta verlief reibungslos und etwas später waren sich die beiden sehr einig, einen Passanten vom Garenzaun zu verbellen. Alles Paletti und auch Herby´s Familie ist sehr glücklich über den Familienzuwachs.
Nach einem sehr langen Bürotag fuhr ich schnurstracks in Renate´s Ordination, wo bereits Claudia und Daniela mit LISA, BÄRLI und der niedlichen Kleinhündin MINNY eingetroffen waren. LISA´s Hautprobleme bedingt durch bislang unerkannt gebliebenen Milbenbefall, haben sich enorm verbessert. Die Behandlung muß Dani noch fortsetzen, aber der Erfolg dieser Therapie ist bereits jetzt enorm sichtbar. Lisa kratzt sich nicht mehr, hat keinerlei offenen Stellen mehr und auch der typische Fellgeruch ist verschwunden.
Daniela´s Spanielrüde BÄRLI, der seit langem unter sehr starker Augenentzündung leidet und bisher eigentlich keine greifende Therapie erhielt, wurde auf Borrelliose leider positiv getestet und eine entsprechende Therapie wurde ab heute eingeleitet. Wir waren ziemlich schockiert, ist doch BÄRLI seit frühester Welpenzeit gegen Zeckenbissinfektion geimpft gewesen. Offensichtlich handelt es sich bei BÄRLI um eine Infektion, die die durchgeführte Impfung nicht abdeckte.
Die winzinge, anhängliche und zuckersüße Pekinesen-Chihuahuamixhündin MINNY, die ja gestern bei einer Bushaltestelle in Liesing aus dem Auto befördert wurde, hat einen marillengroßen Tumor auf der Milchleiste (könnte gut sein, dass dies auch der Grund für ihre brutale Entsorgung war ...)
Renat, die beste Diagnostikerin die ich kenne, vermutet dass dieser Tumor dem Aussehen nach nicht bösartig sein wird, er muß aber natürlich entfernt werden. So haben wir für nächsten Donnerstag einen OP-Termin, bei dem die süße Minny auch gleich kastriert werden soll. Dieses goldige Zwergerl hat ein aussergewöhnlich liebes und angenehmes Wesen, sie spielt problemlos mit allen anderen Artgenosse, ist absolut stubenrein und liebt es, herumgetragen zu werden. Da legt sie das kleine Köpfchen ganz fest an meine Schulter und ich habe das Gefühl, der ganze kleine Körper presst sich ganz fest in meine Arme. Ein sehr, sehe liebes kleines Hundemädchen, nach Renate´s Schätzung etwa zwischen 4 und 6 Jahre alt, und uns allen unbegreiflich warum man einem solch problemlosen und lieben Geschöpf derart Schlimmes antun kann.

Tuesday, 28.10.2008

Ein sehr aufregender, durchwachsener Tag war das heute, der wieder sehr eindruckvoll zeigte, wie eng Freud´ und Leid überhaupt und im Tierschutz speziell, nebeneinander liegen ! Am frühen Nachmittag übernahm Pflegemama Claudia eine winziges Pekinesenmädchen, dass kurz zuvor bei einer nahen Autobushaltestelle brutal aus dem Auto geworfen wurde. Die verdutzen Passanten erstatteten zwar sofort die polizeiliche Anzeige aufgrund des Autokennzeichens, aber der Lenker beteuerte, dass er den Hund auch erst soeben in einem Strassengraben aufgefunden hätte !?!? Kein Chip und daher ist diese offensichtliche Lüge auch nicht wirklich widerlegbar. Das kleinwüchsige Hundemädchen ist schwarz-weiß, sehr viel kleiner als Claudia´s Katzen, lieb, verträglich und bis auf ein gut sichtbares Gewächs auf der Milchleiste auch soweit wohlauf und wirkt nicht wirklich ungepflegt. Claudia nannte die putzige Kleine sehr treffend MINNY und wir werden beim morgigen Tierarztbesuch bei Renate gleich einen Check durchführen lassen.
Den ultimativen Traumplatz durften wir heute unserem Langzeit-Traumhund HERBY bescheren. Nach Büroschluß holte ich ihn bei Pflegefamilie Isabella in Simmering ab - der Abschied fiel nicht wirklich leicht! - und wir fuhren nach Strasshof, wo wir auch schon sehnsüchtig erwartet wurden. HERBY durchstreifte gleich ganz gelassen den großen Garten, machte Bekanntschaft mit der noch etwas zickigen gleich großen dreijährigen Pinscherhündin BRITTA, die immer tagsüber von den Herrschaften betreut wird (er nahm Britta´s uncharmante Anmache nicht wirklich ernst...) und als ich nach fast zwei Stunden die Familie verliess, schlief er ganz friedlich auf den Füssen des neuen Frauchens und genoss ihre Streicheleinheiten. Ein absolut liebevoller, wunderbarer Fixplatz für unseren lieben Schützling, den er sich nach den vielen Enttäuschungen in seinem jungen Leben mehr als verdient hat. Nicht, dass es ein Kriterium für die Platzauswahl wäre, aber HERBY darf im Bettchen schlafen und darf im Sommer auch das Swimmingpool benützen, was ihm als haarige Wasserratte sicher taugen wird! Tägliche lange Spaziergänge sind an der Tagesordnung und wir alle sind sehr glücklich über dieses HappyEnd für unseren HERBY.

Monday, 27.10.2008

Ich freue mich, dass die Möglichkeit von zwei Inseratfotos offensichtlich gut angenommen wird und möchte mich nochmals bei Gerold für die fixe Umsetzung meiner Wünsche und Anregungen herzlichst bedanken. Auch die versprochene Inserateverwaltung nimmt bereits konkrete Formen an und sobald ich einmal vor 22.00 Uhr nachts nach Hause komme, werde ich sofort einen "Probelauf" durchführen und Gerold das OK zum Startschuß geben. Momentan bin ich ja nur unterwegs wie ein zerrissenes Papierstück und jeder Tag hat so etwa um 15 Stunden zu wenig für mich ....
Unser neuer Gast RAMIREZ hat sich von Anfang an wunderbar eingefügt und fühlt sich schon ausgesprochen pudelwohl. Er geniesst den Garten, darf mit Berti auf dessen Matratze neben unserem Bett schlafen und wirkt rundherum zufrieden. Die kleine FLOH und auch LAURA haben die enorme Gutmütigkeit von Ramirez relativ rasch überzuckert und die drei wuzeln sich im Spielen herum bis alle drei mit heraushängender Zunge K.O. sind. Nur unser Fidi kann dem neuen Gast nicht viel abgewinnen (wie könnte es anders sein) und um völlig auf Nummer sicher zu gehen, fährt Fidibus halt wieder mit mir ins Büro mit. Er geniesst die Autofahrten ohnehin ungemein und kann dann tagsüber so richtig relaxen *neid*.

Sunday, 26.10.2008

Claudia´s Schützling Timmy hatte gestern wieder einen besorgniserregenden Rückfall - einer seiner Aussetzer, bei dem er aber leider diesmal Ines am Finger erwischte, die ihn und Claudias eigenen Horsti trennen wollte. TA Renate hat uns ja schon beim letzten Check in ihrer behutsamen aber dennoch aussagekräftigen Art und Weise zu verstehen gegeben, dass wir bei Timmy "mit allem rechnen müssen". Der Gedanke tut sehr weh aber wir werden darüber nachdenken müssen, was für den armen Kerl am Besten sein wird. Ab heute wird Claudia ein genaues Tagebuch über Timmy´s Verhalten mit allen wichtigen Nebendetails wie Wetterlage, eventuelle Vorkommnisse und Art des Aussetzers führen. Auf diese Weise versuchen wir etwas mehr über eventuelle Vorzeichen erkennen zu können. Jedenfalls werden wir am kommenden Donnerstag alle gemeinsam nochmals mit Renate besprechen, wie und was wir für den armen Rüden tun können.

Ich möchte mich an dieser Stelle wieder einmal von ganzem Herzen für alle die mitfühlenden Worte meiner Freunde und Kollegen im Tierschutz bedanken. Die letzten Wochen war eine neue, unermesslich harte Erfahrung für mich und meine Familie und es wird in privater Hinsicht nicht wirklich einfacher werden.
Oft werde ich gefragt, wie ich persönlich diesen Druck aushalte, neben privaten Problemen auch zusätzlich ständig mit dem Leid unserer Mitgeschöpfe konfrontiert zu sein, das uns täglich in jeder erdenklichen Form, telefonisch oder schriftlich (oft mit entsprechenden schlimmen Bildmaterial) zugetragen wird.
Meine Antwort ist relativ einfach: Sehr schwer bis gar nicht mehr.
Ich habe wie Ihr alle meine Albträume, von den Ereignissen, den schlimmen Nachrichten und den schrecklichen Fotos - Bilder, die ich zum Großteil gar nicht weitergeben kann.
Mein Mann Adi erzählt mir oft, dass ich immer öfter nachts aufschrecke, unverständliches Zeug von mir gebe und er sich schön langsam Sorgen macht. Vieles kann aber vielleicht nur so verarbeitet werden.
Ich habe, wie Ihr alle, oft diese unglaubliche Wut im Bauch - den unglücklichen Wunsch, Menschen dafür aufs Härteste dafür bestrafen zu wollen, was sie den Tieren, die sie bedingungslos lieben und ihnen vertrauen, antun.
Es kommt immer öfter vor, dass ich völlig unkontrolliert vor dem Bildschirm zu heulen beginne, obwohl ich doch im Laufe der vielen Jahre vielleicht schon abgestumpfter sein könnte und sollte.
Breche mental zusammen, baue mich selber wieder auf oder werde getröstet. Und ich denke mitunter auch daran daran, alles hinzuschmeissen, weils einfach nicht mehr möglich scheint und bin oft verzweifelt, weil ich nicht wirklich helfen kann. Weil viel zu oft alles umsonst scheint und weil zeitweise meine Kräfte nachlassen und ich könnte manchmal schreien, heulen und um mich schlagen.
Und in diesen Momenten, wo auch die liebsten und am besten gemeinten Worte von Freunden und Familie nicht allzu viel Linderung bringen können, da kommt ein kleiner Kerl - in meinem Fall gleich mehrere - mit ihren großen, treuen und fragenden Augen und sehen mich mit schräg gestelltem Kopf nur fragend an. Diese Geschöpfe erkennen sofort jede meiner Gemütslagen und in diesen Momenten denke ich, sie können bis auf den Grund meiner Seele schauen, bevor sie mir näher kommen und mir etwas unter meinen Augen entfernen, das wie Wasser aussieht...
Was soll ich noch sagen?
Vielleicht: SO halte ich diesen Druck aus, nachdem ich oft gefragt werde.

Ich danke alle meinen Freunden, die mir immer, aber ganz speziell in den letzten Wochen, die Möglichkeit gegeben haben, das Tempo selbst zu bestimmen ! Ihr seid ganz besondere Menschen - DANKE!

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