Igel-Hilfe

Unter diesem Link erhalten Sie wichtige Informationen bzw. einen Leitfaden zur weiteren Handhabung Ihres Findlings:
www.igel-hilfe.at
Verein "IGELHILFE ÖSTERREICH"
Obfrau und Ansprechperson: Frau Gabriele Reisinger
Mobil: +43 (0)664/111 56 42 (von 00.00 bis 24.00 Uhr)
e-mail:reiga@gmx.at
Homepage: www.igelhilfe.net (derzeit noch in Arbeit)
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Ursula Hofer (Obfrau Verein "Animal Help Austria")
Hier geht es zur Homepage von ANIMAL HELP AUSTRIA - Bruderndorf in NÖ
Notfall-Telefon 0-24 Uhr: 0676/740 40 60
Soforthilfe für Igel, Hasen und Singvögel
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Frau Franziska PAIL Graz, Steiermark
Tel. +43 (0)316 822 494
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Frau Gössler Vasoldsberg, Steiermark
Tel. +43 (0)3135 47024
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Kurz zur Geschichte des Igels:
Der Igel- ein niedlicher Insektenfresser - existiert bereits seit etwa 20 Millionen Jahren. Ein ausgewachsener Igel besitzt ca. 7800 bis 8000 einzelne Stacheln, wird bis zu 25 cm lang und etwa 700 bis 1200 Gramm schwer. Die Lebenserwartung liegt bei zwei bis vier Jahren.
Igel sind nachtaktive Einzelgänger und nehmen ein eigenes Revier in Anspruch, das sie großflächig nach Nahrung absuchen. Sie sind sehr fleissige Insektenvertilger und halten unsere Gärter von Käfern, Raupen und Schnecken frei.
Igel kommen immer mehr in menschlichen Siedlungen vor, da die Nahrungssituation durch die mechanisierte landwirtschaftliche Bewirtschaftung dem Igel vielerorts die Lebensgrundlagen auf dem Land entzogen hat. Hauptfeinde der Igel sind nicht mehr Eulen, Marder und Füchse, sondern der Mensch, der durch Ausbringung von Pestiziden und Chemikalien die empfindlichen Igel dezimiert. Weiters werden jedes Jahr hunderttausende von Igeln von Autos überfahren.
Der Igel hält sich am liebsten in Verstecken wie Holzstapel, Reisighaufen, Stroh, Laub und Kompost, Baumwurzeln, Pflanzendickichte, Scheunen und Schuppen auf. Dort richtet er sich auch sein frostsicheres Lager für die kalte Jahreszeit.
Es kann einem Igel also am Besten geholfen werden, wenn ihr Lebensraum in den Gärten und in der freien Landschaft gesichert und verbessert wird.
Folgende Maßnahmen sind für einen igelfreundlichen Garten nötig:










Daran erkennbar, dass sie am Tage (Igel sind normalerweise nachtaktiv) tagsüber herumlaufen- oder torkeln, husten, röcheln oder einfach nur liegen. Sie sind oft apathisch, unterkühlt, rollen sich kaum ein und sind häufig sehr mager (Schultern und Hüftknochen sind deutlich erkennbar).
Die Augen sind nicht knopfförmig rund, sondern schlitzförmig und etwas eingefallen.
Tagaktivität ist beim Igel immer ein Alarmzeichen !






Ein guter Tip: Eine Gummiwärmflasche mit lauwarmem Wasser füllen und mit einem vorgewärmten weichen Tuch oder Handtuch umwickeln. Legen Sie die umwickelte Wärmflasche in einen grössenmäßig passenden und hochwandigen Karton. Den Igel darauf legen und mit einem weiteren Tuch bedecken.






Die artgerechte Unterbringung für einen Igel:
Als wärmeliebende Tiere vertragen Igel keine anhaltende Kälte oder Feuchtigkeit. Gut gewählt ist ein zugfreier, belüftbarer, ruhiger Raum mit einer Temperatur von etwa 18 Grad Celsius.
Igel sind Einzelgänger d.h. jeder Igel benötigt ein eigenes Gehege bzw. "Revier"
Ein Igelgehege soll mindestens 2 m2 groß und absolut ausbruchsicher sein. Die Höhe der Seitenwände sollte zwischen 45 und 55 cm betragen. Spanplatten wären ideal geeignet. Das Gehege sollte auch einen eigenen Boden haben. Den Boden stattet man mit mehreren Lagen Zeitungspapier aus, die man täglich wechseln muss !!!
Bitte KEINESFALLS Torf, Sägespäne oder Katzenstreu verwenden!
So kann man ein Igelhaus sehr gut und schnell selbst machen:
Man kann ein nützliches Igelhaus aus Ziegelsteinen bauen. Als Decke dient ein Holzbrett. Zum Schutz vor Kälte und Feuchtigkeit wird über das Haus noch ein Humusgemisch gehäuft und mit Gras und Ästen wird abgedeckt. Der Innenraum wird mit Stroh ausgepolstert. Der Eingang muss freigehalten werden. | Die Skizze einer Igelbehausung:
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Als Schlafhäuschen ist ein kleiner Karton mit ca. 30 cm Kantenlänge geeignet. Das Schlafhäuschen wird mit zerrissenem Zeitungspapier gefüllt, dass man bei Verschmutzung austauscht. Zur Versorgung des Igels kommen noch jeweils ein Wassernapf und ein Futternapf, die selbstverständlich sauber gehalten werden müssen.
Das richtige Igelfutter und Fütterungszeiten:
Füttern sie nur einmal täglich, und zwar abends.
Nur, wenn auch tagsüber ein Igel hungrig herumlaufen sollte, können sie ihm etwas zu essen geben.
Futterreste müssen weggeworfen, und die Futternäpfe täglich heiß gespült werden.
Um die Gewichtszunahme zu kontrollieren, ist es nötig, den Igel täglich, später nur noch wöchentlich zu wiegen.

Als Igelfutter ist geeignet:





Der Winterschlaf:
Ab etwa Ende November ist der Igel zum Winterschlaf bereit, dafür sollte er jedoch mindestens ein Gewicht von 500 Gramm haben, optimal wären 650 Gramm. Erreicht er dieses Gewicht erst kurz vor dem Wintereinbruch, oder danach, dann sollte man bis zum Frühjahr warten, ehe man ihn in die Freiheit entläßt. Bei steigenden oder überdurchschnittlich hohen Wintertemperaturen kommt eine Unterbrechung des Winterschlafs hin und wieder vor.
Doch sie auch einem gesunden und kräftigen Tier muß die Gelegenheit zu einem Winterschlaf gegeben sein. Zu diesem Zweck stellt man das Gehege auf die Terrasse, oder den Balkon, oder man baut ein Freigehege im Garten. Kellerräume, sowie andere Innenräume sind meist ungeeignet, da die Temperatur dort zu hoch ist (über 6 Grad Celsius), und der Igel nur in einen kräftezehrenden Dämmerschlaf fällt. Auch muss man die direkte Sonneneinstrahlung (Südseite) vermeiden und darf auf diese Plätze kein Gehege stellen.
Nachdem der Igel in seinem Gehege untergebracht ist, sollte er solange gefüttert werden, bis er das Futter nicht mehr annimmt.
Unser Tip: Kleben sie ein Stück Toilettenpapier auf den Eingang des Igelhäuschens. Dadurch kann man sofort erkennen, ob der Igel das Haus zum Fressen verlassen hat.
Als Notration sollte immer ein Schälchen Wasser und ein kleines Schälchen mit Katzenfutter im Gehege stehen.
Um das Futter eventuell vor anderen Tieren zu schützen empfiehlt sich der Bau eines Futterhäuschens.
Im Frühjahr heißt es Abschied nehmen - die Auswilderung:
Igel wachen Ende März bis Mitte April auf, und müssen dann wieder aufgefüttert werden. Er sollte dann ein Gewicht erreichen, welches das Einwinterungsgewicht übersteigt (700-800 Gramm). Die Zeit zum gezielten Auswildern ist gekommen, wenn im Frühjahr Sträucher und Hecken ergrünen. Dann wird das Gehege entfernt, das Schlafhäuschen und die Futterstelle müssen aber bleiben, solange bis der Igel beides ignoriert. Erst danach kann man beides entfernen.


