Juni 2006
Viel Vergnügen und Danke !
Freitag, 30.6.2006
In jeder Hinsicht ein ruhiger Tag, auch das Telefon ging nicht oft und so konnte ich den ganzen Abend endlich wieder die notwendigen bürokratischen Aufgaben erledigen. Monatsabschluß des Spendenkontos vorbereiten, stapelweise Ablage und Aktualisierungen von diversen Listen. Tagsüber wurden die neuen Tierhalter telefonisch kontaktiert, die in den letzten Tagen Schützlinge adoptiert hatten und glücklicherweise ist alles bestens in Ordnung.
Margit und Gregor haben heute eine schlecht gehaltene Bernhardinerhündin befreit und sind jetzt gefordert, die Hündin, die anscheinend keine Katzen und Kleintiere duldet, in ihre Familie zu integrieren. Sicher nicht einfach, aber unter Gregor´s Führung hoffen wir, dass es klappen wird. Die arme Hündin war ständig unterfordert und in einem Zwinger verwahrt, abgesehen davon bekam sie zuwenig Futter und muß dringend aufgepäppelt werden. Die Krönung daran ist allerdings, dass der Exbesitzer dachte, alles absolut richtig gemacht zu haben und sich keineswegs irgendeiner Schuld bewußt ist. Leider ist auch in diese Angelegenheit wieder eine Organisation/Zoohandlung/Vermittlungsstelle (weiß eigentlich nicht, wie der passende Ausdruck für diesen "Verein" ist) in Bruck/Leitha verbandelt, die anscheinend völlig wahllos Tiere verkaufen (vorwiegend Welpen aus dem benachbarten Ausland !). Auch unser Schützling, der Beaglerüde SNOOPY, ist ebenfalls dort angeschafft worden und als die Leute nicht mehr zurechtkamen und Snoopy wieder zurückbringen wollten, wurde das strikt abgelehnt. Tierhandel unter dem Deckmantel Tierschutz zu betreiben ist eine echte Sauerei und sollte viel strenger kontrolliert und geahndet werden. Alleine die Homepage dieser Pfotenstube sagt alles - Welpen jeder Art und Größe und das Geschäft dürfte bestens florieren !!

Donnerstag, 29.6.2006
Die beiden Katzenkinder haben heute, natürlich gemeinsam, ein neues Platzerl in einer Familie bei Hollabrunn gefunden. Ab jetzt kann sich die Katzenmutti, die ja selbst noch sehr jung ist, etwas erholen und wird hoffentlich bald an Kraft zulegen. Bevor sie kastriert wird, muß sie unbedingt noch etwas aufgepäppelt werden, sie ist nach wie vor knochendürr und ziemlich mitgenommen. Unser JACK würde sie sooooo gerne "betreuen", aber dass wird noch einige Zeit dauern, bis sie es zuläßt. Als die beiden Katerchen schon im Transportkorb verfrachtet waren, saß JACK ganz traurig davor und hat leise hineingewinselt. Einfach rührend dieser liebe Koloss !
Beim anschließenden Abendspaziergang ging dann zwischen unseren BERTI und JACK das erste mal so richtig die Post ab und ich denke, JACK hat heute ebenfalls seine Liebe zu Spielbällen entdeckt. Obwohl er so plump wirkt, steht er an Laufgeschwindigkeit unserem Berti nicht viel nach und die beiden verstehen sich prächtig und spielten Nachlaufen, dass es eine reine Freude war, ihnen zuzusehen.
Mittwoch, 28.6.2006
Wie bereits die vergangenen Tage hatten wir auch heute wieder Besuch einer sehr lieben Jungfamilie mit einer sehr gut gehaltenen 5-jährigen Staffmixhündin aus dem Wr.Tierheim, die gerne einen Zweithund aufnehmen möchten. Auch diese Leutchen waren vom Charme unseres JACK schwer begeistert, aber zu Hündin KÄTHE passt der junge Pinschermixrüde LUCKY doch besser. Vor allem ist LUCKY sicher noch "formbarer" als JACK und das Arrangement der Rangordnung ist bei Lucky bestimmt auch kein Problem.
Wir saßen noch bis nach 22.00 gemütlich im schwülen und dunstigen Wohnzimmer zusammen und es wurde beschlossen, das LUCKY also sein zukünftiges Leben im Nobelviertel Wien´s (Schafberggegend) in einem Haus mit Garten, aber vorallem vielen Spaziergängen, Abwechslung und liebevollster Betreuung zubringen.



Dienstag, 27.6.2006


Montag, 26.6.2006



Sonntag, 25.6.2006
Die Hitze ist enorm und fast unerträglich und so haben wir alle Besuche erst gegen Abend fixiert. Ab 19.00 war auf unserem Feldwegerl (vis a vis unserer Wohnung) einiges los:



Samstag, 24.6.2006
Wieder eine furchtbar heisser Tag und mir persönlich nimmt diese Affenhitze eine ganze Menge wertvoller Energie! Trotzdem sind Taten gefragt und das dringend und notwendig.






Freitag, 23.6.2006
Beängistend ruhig und keine ernst zu nehmende Interessenten. Es fällt auf, dass viele Anrufer sehr unentschlossen und unsicher wirken und oft habe ich das Gefühl, dass es den Leuten lieber wäre, wenn sie die Auskunft erhalten, das Tier ist nicht mehr zu haben. Absolut grotesk aber leider wahr !

Donnerstag, 22.6.2006
Heute war wieder einer dieser "interessanten" Tage bzw. Abende ! Es waren zwar einige Besuche angemeldet und gegen 20.00 Uhr, dachte ich, sollte dass alles kein Problem darstellen. Nur leider hatte ich die Rechnung ohne unseren Jack gemacht. In einem Moment der Unachtsamkeit machte er sich wieder in die Büsche und endlich nach ca. 1 Stunde kreuz und quer bei schwülstem Wetter, umringt von unzähligen Gelsen, kam ein Anruf von Tina, die Jack gerade am anderen Ende von Großenzersdorf an die Leine genommen hatte. Margit und Gregor, deren Besuch ja angekündigt war, halfen bei der Suche nach Jack natürlich mit und Gregor trug unsere Dackeline JESSY auf der Schulter im Bergestil, für die dieser Gewaltmarsch in der Hitze fast zu viel wurde. Sie ließ sich erstaunlicherweise sehr gerne tragen, was bei ihr keinesfalls üblich ist. Jedenfalls trafen wir dann alle ziemlich durchnäßt und auch etwas entnervt in unserer noch heisseren und schwülen Wohnung ein. Wurden aber bereits von Frau J. erwartet, die die Katzemutti mit 3 Welpen bringen wollte, einer Familie, die unsere Lea kennenlernen wollte und nicht zuletzt Hr. Jauck, der die Katzenfalle retournieren wollte. Zwischendurch noch einige Telefonate. Sicher unnötig zu beschreiben, welcher Trubel in der völlig überhitzten Wohnung stattfand. Gegen 21.30 war dann das schlimmste Überstanden und endlich konten wir uns unserem Besuch aus Hundsheim etas zuwenden. Gegen 0.30 haben wir dann Margit und Gregor, die auch noch ein Katzenbaby adoptiert haben, nach Hundsheim gebracht und irgendwann gegen 2.30 früh war endlich Bettruhe angesagt. Wie gesagt: sehr interessanter Abend !
Mittwoch, 21.6.2006
Die Hitze macht uns allen sehr zu schaffen - wie schön wäre ein schattiger Garten !!!
Da wir ja ohnehin immer auf der Suche nach einem geeigneten Objekt sind, kann es sich ja nur mehr um Jahre handeln, bis wir uns und unseren Schützlingen und Pflegetieren diesen Traum erfüllen können.


Aber dafür eine sehr liebevolle Interessenten für unsere 5-jährige Spanielhündin MONA. Wird sich hoffentlich bald entscheiden, denn MONA ist bereits jetzt enorm auf ihre Pflegemutter fixiert.

Dienstag, 20.6.2006
In unserem Gästebuch findet sich heute ein Eintrag von Melanie Faustmann, die am 4. Juni zwei Katzenkinder bei uns übernommen hatte. Sie schreibt darin, dass beide Katzen an FIP erkrankt sind und daran leider auch bereits verstorben sind. Da wir (absichtlich) kein Forum auf unserer Seite haben, möchte ich daher gerne hier im Tagebuch für alle Leser und Beteiligten, den Sachverhalt etwas klarer machen. Es liegt lediglich eine Vermutung der Tierärztin (Name leider unbekannt) vor, nachdem sie den Katzen in die Augen gesehen und die Lunge abgehört hatte. Einen Bluttest zur FIP Bestimmung gibt es nicht und sonst gab es auch keine Anzeichen, die typisch für eine FIP Erkrankung gewesen wären. Ich habe mich heute sehr lange telef. mit M.Faustmann unterhalten und sie mehrmals um den Namen des Tierarztes ersucht, den sie aber nicht mehr wusste !?!?! Werde der Sache sicher noch nachgehen, jedenfalls besteht kein Anlass zur Sorge für alle anderen Katzenbesitzer, welche um Anfang Juni herum Katzen von uns übernommen haben, da auch keine anderen Katzen ein FIP Problem haben und hatten.
Montag, 19.6.2006
Allen unseren Schützlingen, auch jenen aus Paks geht es soweit gut, haben sich schon etwas eingelebt und die Pflegefamilien sind einfach hellauf begeistert vom unkomplizierten und dankbaren Wesen dieser Hunde. Für den kleinen Karli gibt es eine Interessentin aus dem Stubaital in Tirol-am kommenden Wochenende soll das Zusammentreffen erfolgen.
Sonntag, 18.6.2006
Mittags grosses Zusammentreffen der Freunde, die sich bereit erklärt haben, Tiere der heutigen Rettungsaktion aus dem Asyl aus Paks in Ungarn Tierasyl Paks in Ungarn zu übernehmen. Die hochträchtige Hündin "SISSY" hat bereits vergangene Nacht ihre Welpen geworfen und während des Autotransports kamen schliesslich noch die beiden letzten zur Welt. Sehr abenteuerlich und anstrengend für SISSY, aber es ist alles gut gegangen. In Großenzersdorf angekommen, bekamen alle gleich noch eine Wasserration (es war ein sehr sehr heisser Tag !), neue Halsbänder und dann wurden sie den Pflegefamilien übergeben.
Ruth und Richard brachten die sehr ängstliche Kery (Schäferhündin) zurück und nahmen dafür zwei kleinwüchsige Dackelmixmädchen mit. Kery hatte sich nur im Garten verkrochen, auf Richard in ihrer Angst hingeschnappt und andere Hunde sehr vermisst. Da Ruth einen kleinen Sohn hat, mußte der Austausch erfolgen, um die Sicherheit des Kleinen in keiner Weise zu gefährden. Bei uns, zusammen mit den anderen Hunden, benimmt sich KERY eigentlich sehr entspannt, war auch bereits angeleint spazieren und orientiert sich wiedereinmal an unserem Schützling JACK. KERY muss schreckliches von Menschenhand erlebt haben und es wird sicher einige Zeit dauern, bis sie Menschen vertrauen kann.





und somit sind alle Pflegefamilien mehr als ausgelastet. Unsere Schützlinge werden erst in einigen Tagen mit Foto inseriert, nachdem sie tierärztlich untersucht und etwas besser charakterisiert werden können. Aber es sind sicher alles sehr liebe und äussert dankbare Hunde und bis auf KERY alle ganz problemlos.
Samstag, 17.6.2006
Susanne ist heute vormittag gut in Paks eingetroffen und wir haben telefonisch die Anzahl der Hunde, die nach Österreich in Pflegefamilien kommen können, fixiert. Darunter wird auch eine hochträchtige Hündin sein, die in Kürze werfen wird. Es befinden sich in Paks 7 Hündinnen, die bereits Welpen. Leider können wir nicht alle mitnehmen, ganz zu schweigen von den hunderten erwachsenen Tieren und unzähligen sehr kranken Katzen. Susanne ist natürlich sehr betroffen, wie immer bei solchen Aktionen, aber wenigsten 5 Hunden können wir eine bessere Zukunft bescheren. Darum müssen wir alle uns hochziehen, sonst wird es unmöglich diese Trauer und Wut zu schaffen, die einen befällt, wenn man solches Tierleid mit ansehen muss.
Freitag, 16.6.2006
Der heutige Tag hatte es wieder in sich ! Heiss, schwül, viel zu erledigen und im Dauereinsatz - aber dennoch zufrieden.






Donnerstag (Fronleichnam), 15.6.2006
Ein sehr heisser und sonniger Feiertag und zum ersten Mal heuer haben wir keinen Spaziergang tagsüber unternommen. Dafür morgens und abends umso ausgiebiger, was unsere Hundsis sehr genossen haben.
Am frühen Nachmittag kam KARLI zu uns. Karli ist ein 8-9 Wochen junger Mixrüde (könnte Huskymix sein) der von einer engagierten Tierfreundin in Wien am Karlsplatz vor einer sicher sehr ungewissen Zukunft bewahrt wurde. Der kleine Kerl ist sehr anhänglich und hat den ganzen Nachmittag auf meinem Schoß geschlafen, aber die Abendrunde hat er ohne zu mucken durchgestanden. Jetzt allerdings schläft er schon wieder !
Mittwoch, 14.6.2006
Die Vorbereitungen für die Anreise einiger armen Hunde aus Ungarn laufen auf Hochtouren und für mindestens 5 Hunde sind Pflegeplätze gesichert. Gerade als ich alles so ziemlich unter Dack und Fach hatte, erreichte mich am Nachmittag ein sehr bestürzendes e-mail aus einer Tötungsstation in Lanzarotte mit echt herzzerreissenden Bildern von dort einsitzenden Hunden. Ganz spontan habe ich mit den verantwortlichen Personen Kontakt aufgenommen und vielleicht können wir auch von dort den einen oder anderen Hund retten (vorausgesetzt es werden rechtzeitig Flugpaten gefunden, denn in Lanzarotte wird nicht lange gefackelt, wenn die Tiere einmal in den Todeszellen sitzen). Allen Tierfreunden ist seit langem bekannt, dass speziell in den südlichen Urlaubsländern spätestens jetzt die großen "Säuberungen" beginnen, damit die Touristenscharen ungestört ihren Urlaub geniessen können. Ich denke allerdings, wenn einige der Urlauber diese Fotos sehen würden, die uns tagtäglich erreichen, würde sicher bei vielen Menschen ein Umdenken stattfinden.


Dienstag, 13.6.2006



Montag, 12.6.2006


Sonntag, 11.6.2006
Heute war großer Familientag mit Taufe von unserem jüngsten Enkerl Emily. Sie errang ja gleich bei ihrer Geburt große Popularität, da sie´s ganz besonders eilig hatte und auf der Badezimmermatte das Licht der Welt erblickte. Hat zwar mit unserem Tierschutzalltag nicht viel zu tun, ist aber vielleicht doch erwähnenswert, weil nicht wirklich ganz alltäglich !
Samstag, 10.6.2006

Ein schöner, sonniger Tag, den wir u.a. mit einigen ausgedehnten Spaziergängen mit unseren Hunden genützt haben. Die etwas ruhigere Zeit wird auch dazu genützt, um mich zumindest telefonisch um einige unserer Ex-Schützlinge zu kümmern.


Freitag, 9.6.2006
- Unsere Seniorin CORA war heute bei Tierärztin Eibl und wurde gründlich untersucht. Ihr Gesundheitszustand ist absolut gut und auch sonst hat sich CORA schon sehr gut eingelebt - speziell an Pflegemama Margit hängt sie sehr. Auch mit der anderen Rasselbande hat sie sich bereits arrangiert und das Zusammenleben im Hause Pauer verläuft wieder einigermassen harmonisch.

- JACK, der ja seit vergangenem Wochenende bei uns lebt, wird auch immer dreister und fühlt sich wohl. Er wird jeden Tag zutraulicher und entwickelt sich zu einem echten schmusigen Plumpsack. Aufpassen müssen wir nur beim Nachhausegehen, da büchst JACK sehr gerne nochmals kurz ab und geniesst es, wenn wir uns heisrig nach ihm schreien. Irgendwann kommt er dann ganz gelassen aus dem hohen Gras, wedelt freudigst und freut sich, uns zu sehen. Wir uns auch und dann erst geht´s ab nach Hause.
Unsere Katzenkinder leiden an massiven Darminfektionen und leider ist unser kleinster roter Winzling heute nacht eingeschlafen. Er war einfach zu jung und sein Immunsystem konnte die Medikation nicht verkraften. Der zweite angegriffene kleine Kater spricht auf die Behandlung sehr viel besser an - er ist auch schon bestimmt zwei Wochen älter und wesentlich kräftiger. Es tut uns immer sehr weh, wenn wir einen Schützling verlieren - speziell wenn so ein armer Wurm niemals eine echte Chance hatte und keine Kraft zum Kämpfen vorhanden ist.

Donnerstag, 8.6.2006
Endlich läuft unser PC wieder ! Nach fast zwei Wochen nächtlicher Hilfestellung verschiedener IT-Experten ist alles wieder so wie es vorher war !
Sonst war der heutige Tag geprägt von verschiedenen Beratungsgesprächen und moralischer Unterstützung verschiedenere Hundehalter per Telefon. Sehr auffällig war, dass alle vier Hundehalter nicht mit ihren Hunden zurecht kommen, aber bereits bei der telefonischen Schilderung der Abläufe klar wurde, dass die Fehler durchwegs bei den Haltern liegen. Eine völlig verzweifelte Dame z.B. besucht seit 5 Monaten !! dreimal in der Woche die Hundeschule und ihre Schäferhündin zieht immer noch wie eine Verrückte an der Leine. Der Hund hat einfach heraussen, dass er sich das bei der Besitzerin leisten darf und nimmt keinerlei Befehle von ihr ernst. Wir haben für kommenden Sonntag ein Treffen organisiert und dann vielleicht doch gemeinsam eine Lösung aus der Misere finden. Das ist aber leider absolut kein Einzelfall, sondern dieses Problem hat sicher jeder zweite Hundehalter.
Für die kommende Woche planen wir einige Hunde aus dem Hundelager in Paks in Ungarn zu befreien und auf unsere verschiedenen Pflegefamilien aufzuteilen. Es wäre schön, wenn mindestens 6 Hunde befreit werden könnten und falls keine anderen Notfälle dazwischen kommen, müsste das realisiert werden können.
Mittwoch, 7.6.2006
Die ersten Interessenten für unseren lieben Schützling Jack waren zu Besuch aber die Enttäuschung war ihnen ins Gesicht geschrieben. Tja, auf das Äußerliche darf man speziell bei dem superlieben Rüden nicht gehen. Er sieht ja tatsächlich sehr aussergewöhnlich aus (ein bisserl wie ein Tiger, speziell wenn er so durchs hohe Gras streift ...) oder wie ein Boxermix auf zu kurzen Beinen oder wie ein Riesendackel mit Boxerzeichnung. Aber genauso aussergewöhnlich ist sein Charakter. Wir betreuten schon sehr lange nicht mehr so einen lieben, problemlosen, dankbaren und katzenfreundlichen Hund. Aufpassen muß man nur wenn er sich genüsslich auf den Rücken schmeisst und mit seinen Läufen zu rudern beginnt - dann sollte man einen gewissen Abstand nehmen, sonst gibt´s blaue Flecken auf den Schienbeinen. Aber ich denke, damit kann man leben *ggg*.
Dienstag, 6.6.2006
- Nach Büroschluß wurde ich von Liane mit Staffihündin Aysha abgeholt und wir fuhren gemeinsam in die Tierklinik Alt Erlaa um Aysha die 2. Teilimpfung zu verpassen. Sie hat sehr "gelitten", obwohl Mag.Alibegovic ganz einfühlsam und gewohnt lieb mit Leckerlis und Zureden vorgegangen ist. Liane ist noch übervorsichtig, was die Verantwortung einer Hundehaltung betrifft, harmoniert aber sehr gut mit Aysha und hat sie natürlich auch schon sehr ins Herz geschlossen. Ich habe ihr jegliche Unterstützung zugesagt und hoffe sehr, dass die Entscheidung in den nächsten Tagen zugunsten Aysha ausfallen wird.
- CORA hat bei Fam. Pauer leider heute einen Streit mit der ansässigen und ansich sehr gutmütigen Hündin LAUSI vom Zahn gebrochen. Es ist aber alles glimpflich ausgegangen und wir hoffen, dass jetzt zumindest teilweise die Rangordnung hergestellt wurde. Glücklicherweise können derartige "Zwischenfälle" Margit und Gregor nicht wirklich beeindrucken und werden kompentent und ruhig gelöst. CORA ist halt immer noch recht durch den Wind, normalerweise ist ja Katzen und Hunde gewöhnt und ihr momentanes Verhalten kann daher nur dem Stress zugeschrieben werden.
- Zwei unserer kleinsten Katzenkinder bereiten uns leider zunehmend Sorge. Der winzige rote Kater sucht offensichtlich stark nach seiner Mama, weint und maunzt durchwegs und wird entsprechend in einem Bauchtragerl von mir herumgetragen. Nahrungsaufnahme klappt gottlob gut, sodass Anlass zur Hoffnung besteht. Der kleine Tigerkater möchte rund um die Uhr spielen, wozu aber der Rotschopf nicht wirklich aufgelegt ist.
- Gestern verstarb in der Ordination von Renate eine Goldihündin aus unserer unmitelbaren Nachbarschaft an einer massiven Rattengiftvergiftung. Obwohl die Hündin tagsüber auch in Wien unterwegs war, ist natürlich keinesfalls auszuschliessen, dass auch in unserem unmittelbaren Umfeld dieses Gift ausgelegt wurde. Die neue Generation der Rattengifte sind sogenannte Depotgifte und wirken leider sehr effizient und es gibt kaum Hoffnung. Da die Symptomatik leider immer zu spät erkannt wird, habe ich dazu eine eigene Seite gestaltet, die vielleicht helfen kann, eine solche Vergiftung, bei rechtzeitiger Behandlung, zu überleben.
Pfingstmontag, 5.6.2006
Insgesamt 4 Katzenkinder wurden heute an neue Familien abgegeben. Ein Katerpärchen gemeinsam werden in Wien leben, ein kleines schwarzes Katzenmädchen kam nach Riedenthal zu einer ansässigen Katze und ein weiteres getigertes Kätzchen auch nach Wien zu bereits ansässigen drei Katzen. Leider mußten wir wieder einige Leute abweisen, die absolut nur e i n Katzenbaby alleine, als Einzeltier, aufnehmen möchten. Anscheinend hat es sich doch noch nicht so gut herumgesprochen, dass man aus Rücksicht auf die Tiere, Katzenkinder nur paarweise übernehmen sollte. Dies wurde ja jetzt auch in einer Tierschutzgesetznovelle verordnet und betrifft gleichermassen andere Tierarten wie Meerschweinchen, Hamster und einige Vogelarten, die unter Einzelhaltung nicht artgerecht leben können und nur paarweise adoptiert werden dürfen. Eine oder gleich zwei Katzen ?Leider für sehr viele Menschen noch absolutes Neuland und nur ganz wenige lassen sich eines Besseren belehren - aber wir geben die Hoffnung nicht auf und wenn nur Einer von Vielen umdenkt, ist es die viele Mühe und Gespräche mehr als wert.
Leider haben wir wegen Aysha noch keine definitive Entscheidung der Pflegstelle mit Option auf Fixplatz, aber bis nächster Woche sollte die Entscheidung - hoffentlich zugunsten von Aysha - fallen. Hier heißt es also weiterhin ganz fest die Daumen halten!
Unser Pflegehund JACK ist ein echter Schatz !! Er ist verspielt, folgsam, läuft gerne ohne Leine und putzt den Katzenkindern den Popo - einfach herzig, wie sanft er mit den anderen umgeht. Ausserdem ist er äußerst liebesbedürftig und offensichtlich mehr als dankbar, dass wir ihn nach monatelangem Tierheimaufenthalt befreit haben.
Sonntag, 4.6.2006
- Seit heute vormittag lebt der liebe Rassenmixrüde JACK nun in unserer Familie, da leider die quirlige und selbstbewußte Hündin LILLI keinen Artgenossen in ihrem Revier duldet und damit hat sich auch das lieb gemeinte Angebot von Michaela und Raphael, als Pflegefamilie für arme Tiere zu fungieren, erledigt. Die beiden brachten JACK schweren Herzens zurück, aber mit LILLI war es absolut nicht zu machen, ihn als Pflegling weiter zu behalten.
- Mittags wurde die Schäfermixseniorin CORA von ihrer Besitzerin übernommen und anschliessend von uns zu ihren neuen Pflegeeltern nach Hundsheim gebracht. Wir waren schlichtweg begeistert von der tierlieben, netten und freundlichen Atmosphäre bei Margit, Gregor und Sohn Manuel, CORA allerdings muß sich noch eingewöhnen. Sie verhält sich sehr nervös, knurrt und bellt Hunde und Katzen an und läßt niemanden zu ihrem Körbchen oder überhaupt in ihre Nähe. Aber wir sind überzeugt, dass durch die kompetente und liebevolle Betreuung von Margit und Gregor sich die Lage bald entspannen wird. Immerhin verliert CORA in sehr hohem Alter ihr Zuhause und reagiert erwartungsgemäß verstört. Wir werden sehen, wie es sich in den kommenden Tagen entwickelt und hoffen sehr für CORA, dass sie diese schwere Umgewöhnungszeit bald hinter sich hat. Bei dieser Gelegenheit konnten wir auch BRANDII kennenlernen und sie ist bereits einigermassen eingelebt. Hat ihr eigenes Reich, das sie natürlich jederzeit verlassen kann, wenn sie möchte und sich auch zurückziehen kann, wenn ihr danach ist. Absolut optimal.
Samstag, 3.6.2006
Unsere kleinen Katzengäste machten eine intensive Wohnungsreinigung notwendig. Zwischendurch läutete dauernd das Telefon und um 13.15 traf schon vereinbarungsgemäß die Familie aus Bad Hall im Mühlviertel für unsere BELLA ein. Nach einem nochmaligen gemeinsamen Spaziergang kuschelte sich Bella bereits an ihr neues Herrchen und wenig später ging´s ab nach Oberösterreich. Bei meinem Telefonat um 19.00 schlief Bella bereits im Kreise ihrer neuen Leutchen friedlich und wir hoffen, dass ihr die Umstellung leicht fallen wird. BELLA fehlt uns sehr, immerhin war sie über vier Wochen bei uns und auch unser Berti schein sie zu vermissen. Glücklicherweise blieb nicht wirklich viel Zeit zum Grübeln, denn bald darauf kamen wieder Freundin Beatrix mit Tochter Saskia wie Weihnachtsmänner bepackt, zu Besuch. Trixi ersteigert immer wieder günstigst Tierzubehör, Körbe, Leinen, etc. im ebay, um es dann uns zur Weiterleitung an bedürftige Tiere zu bringen. Saskia beschäftigte sich den ganzen Nachmittag liebevoll und engagiert mit den Katzenkindern und war gar nicht mehr aus dem Katzenbereich wegzukriegen.
Trixi und ich nahmen in der Zwischenzeit den ca. 2-jährigen Boxer-Labrador-Bassetmischlingsrüfen JACK in unsere Obhut und dann machten wir einen gemeinsamen längeren Spaziergang mit der Pflegefamilie von JACK. Für Michaela und Raphael aus Vösendorf wird JACK der erste Pflegling sein, sie haben selbst eine zuckersüße, quirlige kleinwüchsige Hündin LILLI, die die ganze Zeit wie ein Flummiball um die anderen Hunde herumsprang. JACK stammt aus einem befreundeten Tierheim in Brezlaw in Tschechien und saß dort bereits seit fast einem Jahr, ohne Aussicht auf Vergabe. Er ist ein extrem lieber, braver, katzenfreundlicher und verspielter Rüde. Er wartet jetzt in seiner privaten Pflegefamilie in Wien auf seine eigene Familie, der er sicher sehr viel Dankbarkeit und seine ganze Liebe schenken wird.
Abends haben wir dann noch gemeinsam die liebe LIKA bei Fam.Schuster besucht, um die "Adoption" jetzt offiziell zu machen. HAPPY END
LIKA ist schon wesentlich ruhiger und ausgeglichener und es herrscht eine unglaublich ansteckende und wohltuende Harmonie bei den Schusters. Mit diesem angenehmen Gefühl im Bauch bin ich dann gegen 23.00 todmüde aber doch zufrieden nach Hause gekommen.

Freitag, 2.6.2006
Nachmittags wurden die beiden Pinschermixbuben RUSSEL und BROWNI von ihren Familien abgeholt. Die Übergaben fanden direkt in der Pflegestelle bei Daniela statt, beide Familien kannten ihre Schützlinge ja bereits von vorherigen Besuchen und alle waren schon ganz aufgeregt. BROWNI kommt in eine Familie in den 23. Bezirk mit Garten und mit drei fast erwachsenen sehr tierlieben Kindern und RUSSEL wurde von einer jungen Familie aus Wien adoptiert und wird auch ins Büro mitgehen dürfen. Da RUSSEL ansich wesentlich ruhiger als sein Bruder BROWNI ist, dürfte das - natürlich nach vorherigem gründlichem Austoben - für ihn kein Problem sein. Wir sind sicher, für beide süßen Racker den geweils ganz genau passenden Platz gefunden zu haben.
Um 22.00 dann wieder allgemeiner Aufbruch in die Tierarztpraxis - Rückkehr um 1.45 Uhr morgens. Aber als wir die Ordi um 1.15 verliessen wartete noch ein Notfallhund mit Magendrehung auf Renate !
Donnerstag, 1.6.2006
Sechs Katzenbabywinzlinge von einer anderen Tierschutzorganisation sind heute bei uns eingezogen. Die kleinen Racker sind bestens aufgelegt, flitzen kreuz und quer durch die Wohnung und zeigen auch vor unseren Hunden keinerlei Respekt. Sind alle zuckersüß, rot, getigert, schwarz und schwarz-weiß gezeichnet und werden uns die nächste Zeit sicher recht auf Trab halten.
Familie Schuster war gestern mit ihrer LIKA bei Tierärztin Renate und sind sehr glücklich, da der tageweise Durchfall bei LIKA offensichtlich lediglich durch die Umstellung bedingt war. LIKA ist organisch völlig ok, das Blutbild ist ebenfalls in Ordnung und die Schuster´s sind glücklich und erleichtert.

Viel Vergnügen und Danke !