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Parasitenbefall


Kokzidien
sind kleine, einzellige Darmparasiten, die nicht nur durch Beutetiere, sondern auch durch rohes Schweine- und Schafsfleisch und Innereien übertragen werden.
In der Wohnung sind Katzentoiletten und Schlafdecken der der größte Infektionsherd. Daher gilt auch hier wie bei allen Parasiten absolute und gründlichste Hygiene.
Die Katzentoilette muss mehrmals täglich mit kochendem heißem Wasser gründlich geputzt werden, ebenso die Futterschälchen. Wechseln Sie immer wieder die Schlafdecken aus und desinfizieren sie diese.
Da Kokzidien sehr widerstandsfähig sind, kann die Behandlung langwierig werden. Kranke und geschwächte infizierte Katzen magern ab und leiden durch den wässrigen, oft blutigem Durchfall unter Austrocknung. Dazu kommt Fieber, Appetitlosigkeit und Abgeschlagenheit. Während die gesunden meist nur eine leichte Darminfektion haben, die oft nach einer Woche abklingt. Andere Katzen wiederum haben oft Heißhunger. Durch eine Kotuntersuchung stellt der Tierarzt den Befall der Darmparasiten fest und verschreibt ein Präparat. Kokzidien können mit Tabletten, heute auch bereits mit Spritzen behandelt werden.



Giardien
In unseren Breitengraden ist diese Darmerkrankung bei Katzen relativ unbekannt und wird daher unterschätzt. Es handelt sich hierbei um einzellige Parasiten, die im Dünndarm leben, Durchfall bewirken und mit den gängigen Antibiotika, Wurmmittel oder Diäten, nicht therapierbar sind.
Die Übertragung geschieht durch den Kot der Tiere und ist auch auf Menschen oder umgekehrt möglich. Der Kot dieser Katzen ist gelblich und riecht süß-sauer. Infizierte Katzen bleiben munter, futtern wie immer, nehmen aber deutlich ab. Falls Sie den Verdacht haben, dass Ihre Samtpfote daran erkrankt sein könnte, bringen Sie eine Kotprobe zu ihrem Tierarzt. Insbesondere, wenn viele Katzen in einem Revier leben, breitet sich diese Krankheit sehr schnell aus.



Der Befall durch Herbstgrasmilben(Trombicula autumnalis) findet wie der Name schon sagt, im Herbst und im Spätsommer statt. Die Katzen können sie sich meist direkt in hoher Anzahl, im hohen Gras einfangen. Sie sind tagaktiv und ritzen die Haut ihres Wirtes an, der übrigens nicht unbedingt eine Samtpfote sein muss, und löst mit ihrem Speichel die oberflächige Haut, um sie dann genüsslich aufzusaugen.

Herbstgrasmilben leben als erwachsene Tiere in verwelkenden Pflanzen und sind nur im Jungtierstadium parasitär. Die Larven sind stecknadelkopfgroß und orangefarben. Sie bevorzugen dünn behaarte Stellen, wie Ohren, die Partie um die Augen, am Maul oder zwischen den Zehen. Ist der Befall stark, ähneln die Stellen im Aussehen getrockneten Blutkrusten.
Die Herbstgrasmilbe ernährt sich etwa eine Woche lang von Hautschuppen, fällt dann zu Boden und ernährt sich anschließend ausschließlich vegetarisch. Sie gehört daher eher zu den harmlosen Parasiten.
Ein Befall kann der Katze trotzdem starke Probleme bereiten, da sie einen starken Juckreiz verursachen, so dass sich die Katze innerhalb kürzester Zeit blutig kratzt.

Symptome sind häufig ein rötlich, gelber Belag. Besonders an dünnhäutigen Stellen, wie Nasenrücken, Lippen- und Augengegend, wie auch Arm- und Schenkelbeugen breiten sich Plagegeister aus und führen dort zu erheblichen Hautirritationen wie Rötung, heftig juckende Quaddeln und Pappeln, sowie partiellem Haarausfall. Auch gern besiedelt werden die Ohrränder, manchmal tummeln sie sich sogar in den äußeren Gehörgang. Entdeckt man die Milben nicht früh genug, können schwerwiegende Entzündungen im Gehörgang entstehen.

Doch ein aufmerksamer Zweibeiner wird an dem deutlichen unbehaglichem Verhalten seiner Samtpfote schnell merken das etwas nicht stimmt, besonders beim Ohrbefall durch häufiges kratzen und seitlich geneigtem Kopf reibend an Gegenständen.

Herkömmliche Insektensprays oder Halsbänder bleiben meist wirkungslos. Häufig bleibt nichts anderes übrig, als quasi die Milbenlarven „einzeln“ mit entsprechenden Präparaten, zum Beispiel „Orisel“, einzucremen und damit abzutöten.

„Frontline-Spray“ und „Frontline Spot-on“ soll laut Auskunft der Tierärzte und verschiedener Katzenbesitzer gut wirken und schützt etwa vier Wochen lang vor erneutem Befall. Es sollten zusätzlich juckreizstillende Mittel eingesetzt werden.

Um die lästigen Parasiten schnell und effizient zu bekämpfen, was relativ einfach ist da sie sich ja nur oberflächlich ansiedeln. Man behandelt seinen kleinen Stubentiger einmalig mit so genannten Akarizide, das sind Mittel, die speziell gegen Milbenartige Parasiten wirken. Sie sind als Sprays oder Waschlösungen erhältlich, beachten sie dabei was davon sich ihre Katze besser gefallen lässt.

Wichtig:
Die Symptome können auch auf die oft schwerwiegende Infektion mit speziellen Ohrmilben Otodectes cynotis) hinweisen. Wenn man sich also 100% sicher ist worum es sich handelt, sollte in jedem Fall beim Tierarzt ein Erregernachweis vorgenommen werden um festzustellen um welche Art Milben es sich handelt