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November 2006


Lesen Sie bitte weiter unter Tagebuch Dezember 2006
Viel Vergnügen und Danke !



Donnerstag, 30.11.2006
Labradorrüde 6 Jahre, Scheidungswaise, muß SOFORT! aufgenommen werden, sonst soll er erschossen werden. Passiert heute, nicht irgendwo in Nirvana, sondern in Wien-Umgebung, quasi vor der Haustüre. Einige Telefonate waren nötig und morgen wird der "Zuchtrüde", der jetzt nicht mehr "gebraucht" wird, von meiner langjährigen Freundin Sabine übernommen. Wir werden natürlich ein Auge haben und versuchen bei der endgültigen Vermittlung so gut es geht zu helfen, obwohl Sabine es eigentlich ist, die uns immer wieder gute Plätze vermittelt. Danke !
Echt stark ! Im November konnten wir neuerlich einen neuen Besucherrekord unserer Seite feststellen:
11357 verschiedene Besucher und 17975 Besucher ingesamt! Vielen Dank an dieser Stelle an unsere vielen "Stammgäste" für Ihre Treue !!
Im Vergleich dazu: im Januar 2006 waren es 2120 verschiedene Besuche und 3559 Gäste insgesamt. Eine Entwicklung, die für sich spricht und ich freue mich wirklich riesig - es ist schön zu sehen, dass sich die viele Mühe wirklich lohnt und mit unserer Website eine durchaus ernst zu nehmende Plattform für Tiere, oder deren Besitzer, in Nöten besteht! Herzlichen Dank all unseren Besuchern und bitte empfehlen Sie uns weiter !
DRINGENDER AUFRUF: Wir brauchen bitte jede Menge an Wollresten ! Trixi würde gerne weitere warme Decken stricken und ist für jedes Knäuel dankbar. Wir holen die Sachen natürlich gerne im Raum Wien und Umgebung ab und danken im Voraus für zahlreiche Wollrestespenden !
Info bitte an mich persönlich, Brigitte Höss-Filipp, mobil: 0664/5030013. DANKE !


Mittwoch, 29.11.2006
Ein langer, sehr produktiver Tag dieser Mittwoch ! Ab 19.00 war Treffpunkt in unserem Stammcafe "Cafe Auvorstadt" und dann wurde Weihnachtspost gefaltet und kuvertiert bis uns allen die Finger krachten.
Trixi (sie brachte bei dieser Gelegenheit wieder 140kg !!! Futter, unzählige Handtücher und selbstgemachte Decken und sogar zwei große Weihnachtspäckchen mit Leckerlis für das Tierheim in Paks, dem unsere nächste Spendenfahrt gilt, mit), Traude, Sabine, Gisela, meine Tochter Yvonne, ihre Freundin Conny und ich, falteten wie die Besessenen und hatten gegen 23.00 Uhr stattliche 1000 Briefe in der Tasche, äääh: im Korb. Die restlichen 500 Stück werden dann noch Yvonne und Conny bis nächste Woche fertig bekommen und dann sind unsere jährlichen Weihnachtswünsche schon unterwegs zu den Empfängern. Wieder etwas geschafft !
Vielen herzlichen Dank, liebe Freunde, für die große Hilfe und den netten, unterhaltsamen, gemeinamen Abend !!

Dienstag, 28.11.2006
Schützling GEORGI hat heute seine Reise in die Steiermark nach Graz angetreten ! Eine wunderbare, sehr tierliebende Familie, die leider ihren erst vierjährigen Bernermixrüden plötzlich und völlig unerwartet (wahrscheinlich Herztod) verlor, hat den zuckersüßen und trolligen Riesen mit offenen Armen aufgenommen. Wir wünschen Familie P. alles erdenklich Gute und vielleicht kann GEORGI ein wenig dazu beitragen, die Trauer um Timo etwas erträglicher zu machen.
Unser Langzeitschützling, die liebe Dackelmixdame FIPSI bei Traude in Lassee, ist in höchstem Maße scheinträchtig. Ganz im Gegensatz zu ihrem sonstigen eher ruhigerem Verhalten ist FIPSI momentan extrem geräuschvoll, ja fast laut, fiepst ständig und schleppt ihre Püppchen den ganzen Tag winselnd von einem Platz zum anderen und läßt Traude keine Sekunde aus den Augen (das tat sie allerdings bereits vorher nicht, aber jetzt ist es irgendwie auffälliger). Die Milchleisten sind geschwollen und alles deutet auf diese hormonelle Ausnahmesituation hin. Mein Ratschlag, aus jahrelanger Erfahrung resultierend, die Pupperl wegzunehmen, wurde von Traude gern aufgenommen und sie fuhr auch gleich mit der armen Hündin zum Tierarzt. Trotz der Medikamente wird diese Phase aber bestimmt noch einige Tage anhalten. Leider war FIPSI mit unserer Massnahme der Püppchenentfernung nicht wirklich einverstanden und hat daraufhin Traude´s Handy maltretiert. Ein Jammer, aber ersetzbar nur FIPSI tut uns allen sehr leid. Nach Abklingen der akuten Symptome werden wir daher schnellstens eine Kastration ins Auge fassen, um ihr das ein weiteres Mal zu ersparen. Im Moment kann halt ausser Medikamenten nicht viel für die liebe FIPSI getan werden.

Montag, 27.11.2006
Heute war wieder "Telefontag" angesagt und für die kommenden Tage bzw. das Wochenende wurden Besuche bei und von verschiedenen Familien in NÖ und der Steiermark vereinbart. Bis dahin ist ja noch ein bisserl Zeit, also man wird sehen, wie konkret die Anfragen dann am Donnerstag noch sind !
Unserem FIDI geht es in Klausenleopoldsdorf erwartungsgemäß sehr gut. Allerdings legt er im Dreimäderlhaus ein extremes Anhänglichkeitsverhalten gegen Frau Stagl an den Tag, dass er jetzt nicht nur seine Pupperl sondern auch sein neues Frauchen mit einem leisen aber gefährlichem Knurren verteidigt. Zum Glück lassen sich Agi und Elli davon nicht wirklich beeindrucken. Nur wenn Frauchen bei den Pferden weilt, hält FIDI einen Respektabstand zu ihr und den übergroßen, ihm bis dato offensichtlich unbekannten, Tieren. Aus sicherer Entfernung bellt und hüpft er wie ein Großer, aber auch das ist nur eine Frage der Zeit ! Frauchen sieht das alles sehr gelassen und eher amüsiert und hat die Lage voll im Griff.
Unser Zwergpinscherbub LEO mischt bei uns in der Familie ganz schön mit und es ist bei uns allen eher "Schlurfen" als normales Gehen an der Tagesordnung, da er mit Vorliebe zwischen den Füßen herumwuselt. Der Winzling ist nicht müde zu bekommen und flitzt von einem Zimmer ins andere. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er als Bürohund absolut ungeeignet war und der Chef entnervt aufgab. Ganz im Widerspruch zu seiner Größe, braucht diese Rasse sehr viel Bewegung und Beschäftigung sowieso, um halbwegs ausgelastet zu sein. Das diese Tiere "Taschenhunde" genannt werden, ist nicht nur unpassend, sondern führt auch in eine völlig falsche Richtung, nämlich der, der permanenten Unterbeschäftigung und absolut nicht artgerechten Tierhaltung. Jede Dogge hat weniger Bewegungsdrang wie ein Zwergpinscherl.

Sonntag, 26.11.2006
Pünklich wie die Uhr traf vormittags Frau Stagl mit den beiden Hundemädchen AGI und ELLI ein und klein Casanova FIDI benahm sich absolut vorbildlich. Nicht dass er bei AGI oder ELLI einen Stich gemacht hätte, der kleine Potenzler hat die beiden echt respektvoll behandelt. Wir alle freuen uns sehr, denn FIDI ist heute bereits nach Klausenleopoldsdorf übersiedelt. Vielen Dank liebe Frau Stagl und viel Spaß mit der Menagerie!!!
Während FIDI in eine sicher wunderbare Zukunft entlassen wurde, traf Frau H. aus Wien mit Familie ein, um den kleinen Rehpinscher LEO in unsere Obhut zu geben. LEO ist drei Monate jung und leider hat sich herausgestellt, dass er als Bürohund nicht wirklich geeignet ist. Der kleine Wirbelwind war erst nach einem einstündigen Spaziergang etwas schaumgebremst, schlief etwa zwei Stunden auf seinem Plüschtier, das mindestens dreimal so groß ist als er, und war anschließend wieder gleichermassen agil. Ein 2kg schweres Energiebündel, dem Rechnung getragen werden muß - in einem Büro nicht gut machbar. Leider wurde die sehr traurige Besitzerin von der Züchterin bei der Anschaffung von LEO dahingehend Null aufgeklärt (Hauptsache der Rubel rollt!) und somit endet die Geschichte für beide heute mit einer Trennung (die wir allerdings für LEO durch einige Spaziergänge wahrscheinlich erträglicher als für´s Exfrauerl machen konnten).
Am frühen Nachmittag hatten wir dann Besuch einer Tierfreundin, die eine sehr herzige kleinwüchsige Hündin MARY ebenfalls in unsere Obhut entliess. Die etwa dreijährige kleine Dackelmixhündin konnte aus familiären Gründen nicht mehr behalten werden.
Gleichzeitig traf die sehr liebe Familie D. aus Wien 22; mit Tochter Natalie auch ein, um sich ein bisserl näher über unsere Arbeit und die Modalitäten einer Pflegefamilie zu erkundigen. Der Wunsch nach einem Hund ist zwar mehr als vorhanden, jedoch bestehen noch Zweifel bzw. Bedenken, wie der Alltag mit einem Hund aussehen wird und wieweit man dem Tier ein wirklich artgerechtes Leben bieten kann. Eine sehr verantwortungsvolle und vorbildliche Einstellung, die wir gerne mit Rat und Tat unterstützen. Würden sich mehr Menschen solche Gedanken v o r der Anschaffung eines Haustieres machen, würde sehr viel Tierleid verhindert werden.
Nach einigen Stunden gemütlicher Plauderei und Spaziergang mit 8 Hunden! stand dann der Entschluß fest, die kleine MARY vorerst einmal als Pflegehündin aufzunehmen und später zu entscheiden, ob man weiterhin Pflegehunde betreuen, oder die herzige und offensichtlich problemlose MARY für immer behalten will. Irgendwie meine ich, die Antwort bereits heute zu kennen - würde mich für MARY sehr freuen, wenn ich recht hätte! Aber kommt Zeit, kommt Rat und die Herrschaften sind sehr dankbar, einerseits eine gute Sache für Mary tun zu können und andererseits die Möglichkeit der genauen Überlegung zum Wohle des Tieres, zu haben.
Freuen uns sehr, wieder so nette Tierfreunde kennengelernt zu haben, die die Tiere wirklich schätzen und damit absolut auf unserer Wellenlänge liegen.

Samstag, 25.11.2006
Karin B. aus Schwadorf hat eine große Matraze und jede Menge Trockenfutter gespendet und uns sogar noch zugestellt. Vielen herzlichen Dank dafür !
Abgesehen von einigen Telefonaten sonst ein verhältnismäßiger ruhiger und wieder sehr milder Herbsttag, den wir mit einigen üppigen Spaziergängen ausgefüllt haben. Unser Fidi ist schon ein begeisterter Stiegensteiger, wartet aber auf jedem Treppenabsatz wedelnd auf seine Streicheleinheit und hüpft dann erst weiter. Heute bekam er seine zweite Injektion gegen die lästigen Hautmilben - vorsichtshalber mit Beisskorb, wäre aber gar nicht nötig gewesen. Er war ganz brav und geduldig, so als ob er spüren würde, dass es zu seinem Besten ist. Überhaupt ein riesen Schmuser der kleine Grantler, nur bei seinem Puppi versteht er keinen Spaß und dulded absolut keine Konkurrenz im Hundekörbchen, aber damit kann man bestimmt leben. Freuen uns schon auf morgen, wenn Frau St. mit den beiden Hundemädchen Agi und Elli zum Kennenlernen kommen und hoffen, dass sich FIDI, der kleine Potenzprotz, zu benehmen weiß !

Freitag, 24.11.2006
Yvonne brachte die beiden Katzenmädchen TIGRA und MIRA aus der Pflegestelle vorbei und die beiden hübschen und zutraulichen Kätzchen wurden gleich vereinbarungsgemäß von ihrem neuen Frauchen Frau P. aus Wien in Empfang genommen. Die beiden dürfen also weiterhin gemeinsam bleiben und viel Spaß zusammen haben.
Die Weihnachtszeit naht mit riesen Schritten und damit auch wieder vermehrt die Anfragen für Tiere als Überraschung unterm Weihnachtsbaum. Alle Jahre wieder haben wir mit diesen Anliegen zu tun und trotz intensiver Aufklärung, sind anscheinend immer mehr Menschen der Meinung, damit etwas Sinnvolles zu tun. Schade !

Donnerstag, 23.11.2006
Eine langjährige Freundin von Pflegemama Martina hat sich bei einem gemeinsamen Spaziergang, bereits Anfang dieser Woche, in den Mischlingswelpen DUSTY aus Oberweiden, verguckt und heute, nach reiflicher Überlegung und Absprache mit der gesamten Familie, die Übernahme des armen Rüden beschlossen. Wir freuen uns sehr, denn es sind sehr verständnisvolle Tierfreunde, die Dusty bestimmt die nötige Zeit zum Vertrauenfassen geben werden. DUSTY wird ein abwechslungsreiches und artgerechtes Leben in Strasshof führen und wir wünschen der gesamten Familie, samt Zweibeinern, nur das Allerbeste und viel Spaß.
Einen großen Lichtblick gibt es für unseren "puppinarrischen" kleinen Grantler FIDI. Eine super nette Tierfreundin, die bereits anfang dieses Jahres die arme, ältere kleinwüchsige Ellie in ihre Familie aufnahm, wurde durch den Tagebucheintrag auf Fidi und sein trauriges Schicksal aufmerksam und möchte dem armen, süßen und bereits wieder lebensfrohen Kleinhund auch gerne eine Chance geben. Wenn die beiden Hundedamen AGI und ELLIE beim geplanten Spaziergang am kommenden Sonntag "nichts einzuwenden haben", wird die Damenrunde um einen Beschützer bereichert. Der kleine Wadelbeisser FIDI würde sie sicher bis aufs Äusserste verteidigen und beschützen, auch wenn ihm bereits einige Zähne fehlen ! Wir freuen uns schon sehr auf Sonntag und hoffen, dass die Funken zwischen den Wauzis überspringen.

Mittwoch, 22.11.2006
Freude kam auf, als heute nachmittag sich gleich zwei katzenliebende Familien für je eines unserer älteren Samtpfotengeschwister interessierten. Ab 20.30 war dann full house bei uns und nicht ganz zwei Stunden später waren unsere Langzeitgäste bereits auf dem Heimweg in ihr neues Zuhause.
JULIA & ROMEO, die beiden fünfjährigen wassertollen Geschwister werden bei Familie A. in Langenzersdorf weiterschnurren und der schwarze Kater CHIO und seine Schwester, die hübsche Glückskatze THAI, werden in einer geräumigen und gesicherten Wohnung im 15. Bezirk bestimmt ein verwöhntes Leben mit Bett-schlaf-Garantie verbringen. Die Trennung war nicht leicht, denn alle vier sind uns seit Anfang September bereits wieder sehr ans Herz gewachsen. Ganz speziell abgehen wird uns allen CHIO, der immer sofort zur Stelle war, wenn eine Türe (speziell die Schlafzimmertüre) geöffnet wurde. Aber auch die anfangs sehr zurückhaltende THAI war die letzten Wochen schon sehr zugänglich und liebte es, herumgetragen zu werden. Beim nächsten Vollbad werde ich Julia und Romeo vermissen, denn am liebsten wären die beiden Süssen mit in die Wanne gestiegen. Julia´s Lieblingsplatz war ohnehin das Badezimmerwaschbecken - am allerliebsten wenn es noch nicht abgetrocknet war. Es war doch eine relativ lange Zeit, die wir mit diesen sehr lieben Hauskatzen verbracht haben und ich entlasse sie nur, weil ich sicher bin, dass sie in sehr liebevollen Händen leben werden.
Seit Wochen bereits erreichen mich immer wieder erschreckend grauenhafte Informationen und authentisches Bildmaterial über das unvorstellbar große Tierelend in Asien. Speziell in China hat die Regierung nun auf massive "Säuberung" gesetzt. Warum die Situation gegen Haustiere dort derart eskaliert, konnte ich in keinem der aufwühlenden mails herauslesen. Auf der Seite Hundemord in China finden Sie das erschütternde Dokument eines chinesischen Augenzeugen.
Angesichts solcher Tatsachen muß sich doch jeder Mensch, der alle fünf Sinne beisammen hat fragen: Wohin wollen wir Menschen eigentlich gehen? Es gibt so viele große und staatliche Organisation die sich für den Schutz der Tiere einsetzen, aber ich habe das Gefühl, dass eigentlich gar nichts verhindert und alles täglich nur noch schlimmer wird. Letztlich steht, damit meine ich die singulare Form, jeder von uns da, mit all diesen Fakten und Scheusslichkeiten, die die Menschen mit Gewissen und Mitgefühl für hilflose Geschöpfe bis in den Schlaf verfolgen. Jeder der versucht etwas zu ändern, droht nach einiger Zeit zu zerbrechen. Was wollen wir also tun, oder was können wir tun? Sorry, ich weiss es nicht. Eines weiss ich aber, dass ich nach so vielen Marter in meiner Seele, sicher bereits ein gutes Stück Menschenfreundlichkeit eingebüsst habe.

Dienstag, 21.11.2006
ODI, unser Findling aus Korneuburg, heisst eigentlich BRUTO, ist 5 Jahre alt und wurde heute abend von seinen lieben Besitzern mit Freudentränen in den Augen in Korneuburg übernommen ! Ein Anruf in den verschiedenen Gemeindeämtern rund um Korneuburg, genauer gesagt in Bisamberg, hat die Zusammenführung endlich möglich gemacht. Bruto war vor einigen Tagen aus dem Haus entwischt, da kurz vorher sein geliebtes Herrchen einen Kurzurlaub angetreten hat und er ihn suchen wollte. Die Gattin versuchte seither verzweifelt den Jagdterrierrüden zu finden, leider sind die Fäden erst heute zusammengelaufen. Egal wie und wann, Hauptsache der liebe Bruto hat seine Familie wieder und umgekehrt! Es war rührend, wie der sonst so traurige Terrier plötzlich Leben zeigte und wie aufgezogen durchs Haus schoß und seine Stammplätzchen in Beschlag nahm. Wie wir schon vermutet hatten, wird der Rüde sehr liebevoll gehalten und ist sogar jagdlich abgeführt. Im Nachhinein sind wir sogar ein bisserl erleichtert, dass Bruto sehr schaumgebremst war, denn er wird auch zur Wildschweinjagd mitgenommen. Daher auch sein großes Interesse an unseren Katzen, die ihn aber geschickt ausdrickst haben. Ende gut - Alles gut ! und vielen Dank an alle Freunde, die bei dieser Aktion (die durchaus zeitweise anstrengend war) mitgeholfen haben. Claudia und Manfred haben einige schlaflose Nächte hinter sich - danke für Eure Hilfe !

Montag, 20.11.2006
Unseren neuen Schützlingen geht es durchwegs gut und der stark ausgeprägte Heisshunger läßt schön langsam nach. Kein Wunder, wenn so unzulänglich und mies gefüttert wurde ! Traude hat leider (aber nicht unerwartet) nächtlichen Putzdienst absolviert, wird aber bestimmt bis morgen auch im Griff sein.
Auch Findling ODI aus Korneuburg hat sich scheinbar in sein Schicksal gefügt, trauert aber nach wie vor äußerst stark und zeigt weiterhin verschiedene Verhaltensweisen, nach denen Pflegemama Claudia die Uhr stellen kann. ODI hat mit Sicherheit einen sehr geregelten Tagesablauf erlebt und morgen wird Katja und Jo zusammen mit ODI nochmals nach Korneuburg pilgern und sämtliche Geschäftslokale abklappern. Da der Rüde punkt 6.00 morgens und auch abends sehr unruhig wird, könnte das vielleicht auf Geschäftsöffnungszeiten hinweisen. Wir lassen nichts unversucht und morgen abend wissen wir mehr - Daumen halten !!!

Sonntag, 19.11.2006
Aller guten Dinge sind drei ! Für unseren Langzeitschützling ARON ist das bestimmt zutreffend, denn bereits zweimal hat es für den süßen Kleinhund nicht geklappt und von den unzähligen Anrufen, die ins Leere führten, gar nicht zu reden. Aber heute war es endlich soweit und eine sehr liebe und verantwortungsvolle Jungfamilie aus Ebenthal ist überglücklich mit dem vierbeinigen Familienzuwachs und er wird dort mit Sicherheit ein abwechslungsreiches und schönes Hundeleben führen.
Das herzige Glückskatzerl, dass vor drei Tagen in Großenzersdorf herrenlos geborgen wurde, ist wieder bei seiner Familie. Die Leutchen wohnen ganz in der Nähe und waren bereits eifrig auf der Suche nach der Fellnase. Durch die ausgehängten Plakate konnten die Besitzer ihre Katze wieder erleichtert in Empfang nehmen.
FIDI wird mit jeder Stunde anhänglicher und es scheint, als würden (mindestens) zwei Seelchen in seiner Brust leben. Einerseits ist er wie gesagt sehr anhänglich, zutraulich und läßt mich keine Sekunde aus den Äuglein, andererseits ist er ein kleiner Kämpfer und doch sehr ängstlich und unsicher. Er legt sein Köpfchen auf meine Beine, kann aber die Streichler noch nicht wirklich ganz relaxed geniessen, weil er immer auf der Hut zu sein scheint, ob nicht doch etwas Schlimmes folgt. FIDI muß einfach Vertrauen in Menschenhand gewinnen aber er ist klug genug, um dass bei richtigem Umgang, sicher bald erlangen zu können. Seit Samstag kann er mit leisem Zureden zwar noch aber doch, schon die Stiegen ganz alleine hochsteigen. Und wenn er dann vor der Wohnungstüre angekommen ist, sieht er mich ganz stolz an und wartet aufs Abtrocknen (ist überall möglich, nur nicht auf den Beinchen!) und auf sein Leckerli. FIDI ist ein ganz herziger Hundemann, er gehört nur in die richtigen Hände, dann wird er sehr viel Liebe geben und wir werden dafür sorgen, dass er ab jetzt auch nur mehr Liebe bekommt.
Der gesamte Nachmittag stand ganz im Zeichen der Abholung der drei, sehr schlecht gehaltenen Hundewelpen aus Oberweiden in NÖ. Manfred und Claudia, Nora und Adi und ich machten uns zu mittag auf den Weg und zwei Stunden später waren die drei süßen Welpen schon in unserer Obhut. Anschliessend konnten wir dann bei einer Kaffeejause bei Inge in Obersiebenbrunn etwas verschnaufen und angesichts einer super vorbildlichen Tierhaltung, das eben erlebte etwas verdauen und mentale Kräfte sammeln. Ab jetzt haben wir drei Schützlinge mehr, alle drei sind Rüden und einer sanftmütiger, kuscheliger und dankbarer als der Andere. Es werden bestimmt sehr schöne, großwüchsige Hunde, lammfromm und richtige Eye-Catcher. Da wir alle bereits sehr viele Schützlinge betreuen, wurden sie einzeln in Pflegefamilien untergebracht. Einer bei Claudia und Manfred, einer bei Traude in Lassee und der Dritte der Kleinen durfte vorübergehend bei Martina und Jürgen in Strasshof endlich Wärme und volle Futterschüssel geniessen. Danke liebe Freunde, dass ihr sofort wieder zur Stelle gewesen seid und alle privaten Vorhaben dieser Aktion wegen, abgeblasen wurden. Die Fotos von den drei Buben sind in den nächsten Tagen online. Wie berichtet, sind auch die beiden Katzen aus der dieser Familie bereits seit gestern in liebevollen Händen. Es war absolut keine große Sache, diese Tiere zu uns zu holen, aber dennoch irgendwie sehr anstrengend und wir alle sind sehr froh, dass alles erledigt ist und die Tiere jetzt in Geborgenheit sind.
Wie man sieht, befindet sich sehr großes Tierleid leider oft absolut vor unserer Haustüre und in der Nachbarschaft und es ist mehr als notwendig n i c h t wegzuschauen. Die Tiere können sich alleine nicht helfen und brauchen die Hilfe von Tierfreunden ! Egal ob Nachbar oder nicht - wenn es darum geht, Tiere aus misslicher Lage zu befreien, ist uns das jeden "Nachbarschaftsstreit" wert!

Samstag, 18.11.2006
Wieder konnten wir einem Senior-Tierheimhund einen schönen und behüteten Lebensabend bescheren. Doppelt schön, denn auch BOBO´s neues Frauchen, ebenfalls eine tierliebende Seniorin aus Wien, hatte kürzlich ihren Gatten und bald darauf auch ihren geliebten Hund verloren. BOBO´s Frauerl befindet sich im Pflegeheim und die Kinder mußten ihn ins Tierheim bringen, wo er nach so vielen behüteten Jahren sehr trauerte und litt. Heute haben sich die beiden kennengelernt, sich gleich angefreundet und hoffentlich noch viele gemeinsame und glückliche Jahre verleben. HAPPY END
Eine sehr schöne Geschichte, die das Leben schrieb und uns sehr viel Motivation für unsere Tierschutztätigkeit gibt - so schwer sie auch manchmal ist.
Yvonne brachte heute natürlich nicht nur BOBO aus dem Tierheim mit, sondern auch vier allerliebste Katzenkinder, die nach 10-tägiger Privatquarantäne jetzt zur Weitergabe an ihre Dosenöffner bereit sind.
Zwei Kätzchen gemeinsam werden weiterhin in Großenzersdorf leben und das zweite Pärchen in der Nähe von Stockerau. Die ganze Woche war ich mächtig am Telefonieren, um für die vier Kleinen einen schönen Lebensplatz bei verantwortungsvollen Tierfreunden zu finden - und es hat sich gelohnt !
Abends hatten wir wieder einmal einen Spättermin bei Tierärztin Renate. Sabine kam mit LUCKY, um seine Bisswunde von gestern kontrollieren zu lassen und unser Senior ILKO (heisst seit heute treffender FIDI) wurde auch gründlich untersucht. Keine Spur von Kopftumor oder Ähnlichem, dafür leidet FIDI an massiven Milbenbefall, grauem Star und seine Beinchen dürfen nicht berührt werden. Da der Milbenbefall enormen Juckreiz am ganzen Körper verursacht, muß sich der arme und geschundene kleine Rüde im Großen und Ganzen sehr unwohl fühlen und reagiert vielleicht auch daher mitunter sehr gereizt. Bei der kleinsten, für ihn unangebrachten, Bewegung fängt FIDI an zu Knurren (immerhin er warnt und attackiert nicht gleich) und aus seiner ganzen Körperhaltung ist Angst erkennbar. Wir wissen ja, dass FIDI bereits in einer slowakischen Tötungsstation einsass und kurz vor der Tötung stand. Das bedeutet ein unvorstellbares Matyrium und FIDI wurde im letzten Moment aus der Tötung von einem slowak. Tierheim freigekauft. Da wurde er aufgepäppelt (er war nur noch Haut und Knochen), jedoch die seelischen Wunden sind noch sehr vorhanden. Ich bin überzeugt, wenn FIDI zu einem Menschen Vertrauen gefasst hat und ihn als liebevollen Chef akzeptiert, wird sich seine Angst und die Abwehr bestimmt bessern. Hört sich vielleicht dämlich an, aber es ist ein gutes Zeichen, dass FIDI durch Knurren warnt, nimmt man das nicht ernst oder drängt ihn in die Enge, dann wird mit den noch verbleibenden Zähnen, die er noch hat, zugebissen. Je besser wir FIDI kennenlernen, umso mehr wird uns bewusst, wieviel Schlimmes der kleine Mann durchlebt haben muß. Bisher hat er keinen von uns oder einen Besucher grundlos attackiert, was Grund zur Hoffnung gibt.
Immer wieder sind wir alle gelinde gesagt sehr verwundert über diverse Meldungen von Tierschützern, die ausländischen Tierschutzorgis helfen, wenn Transporte mit unzähligen Hunden nach Österreich und westliche Nachbarländer unterwegs sind und ratz fatz alle Hunde (manchmal bis zu 30 Tiere) immer sofort gute Pflege- oder Fixplätze beziehen. Schaut man aber genauer hin, sind dass durchwegs KEINE geeigneten Menschen oder Familien für diese Hunde und über kurz oder lang landen diese armen Tiere dann wieder im Tierschutzhaus oder werden eigenständig weitergegeben. Einerseits kommen diese Tiere aus wahren Tierhöllen und es soll und muß natürlich geholfen werden, andererseits sind aber die Auswahlkriterien scheinbar nicht ausreichend oder von Menschen getroffen, die mehr als zwei Augen zudrücken. Das soll und darf keine Kritik sein, denn diese Tierschützer arbeiten, wie wir auch, täglich auf Hochtouren um ein bisschen Linderung in der grausamen Szene zu bringen, jedoch würde ich und unsere Pflegefamilien absolut niemals ein Tier auf einem Fixplatz unterbringen, der nicht eine liebevolle, beständige und artgerechte Tierhaltung verspricht. Ein sehr kranker alter, alleinstehender Mann, der bereits einige und etliche Katzen hat, sollte keine Möglichkeit haben, noch einen jungen Hund aus dem Ausland zu bekommen. Das ist halt meine Meinung, allerdings arbeite ich auch nicht in einem südlichen Tierheim oder einer Tötungsstation, wo das Tierleid unermässlich groß sein muß ! Wenn dem so wäre, wer weiß, vielleicht würden sich dann auch meine/unsere Ansichten und Vergaberichtlinien relativieren, aber ein gutes Gefühl könnte ich dennoch dabei nicht haben!

Freitag, 17.11.2006
Es ist trostlos und entmutigend - die schlechten Nachrichten wollen nicht abreissen ! Kaum ist eine Fellnase gut versorgt und in Sicherheit, kommt postwendend wieder eine Hiobsbotschaft, so auch heute - und leider nicht nur eine !
Der liebe Seniorrüde ILKO aus dem Tierheim in der Slowakei, der seit einigen Wochen in Strasshof bei einer sehr lieben Familie lebt, hat bereits einige Male erschreckt zugeschnappt, aber heute sein geschocktes Frauerl ziemlich übel und offensichtlich grundlos attackiert. Der kleine Rüde wurde daher abends wieder in meine Obhut gebracht und es wurde für morgen abends bereits ein Tierarzttermin mit Renate vereinbart, um ein medizinisches Problem für dieses Verhalten zu ergründen und hoffentlich ausschliessen zu können.
Bei uns ist ILKO vorerst einmal sehr ängstlich und muß erst mit sanfter Gewalt ins Wohnzimmer auf das bequeme Hundesofa bucksiert werden. Aber jetzt schläft er ruhig und entspannt - sieht aus als würde er kein Wässerchen trüben können.
Unser Schützling LUCKY wurde heute in der Hundezone im 2. Bezirk von einem Pitbull attackiert und gebissen. Pflegemama Sabine rief mich sofort an und als ich mit dem Tierhalter sprach, wollte dieser weder Name noch Adresse preisgeben - er sei ohnehin jeden Tag in der Hundezone (natürlich ein Märchen!) Sabine hatte keine Chance als sich der junge Mann und sein Hund entfernten, gleich darauf fiel LUCKY um, atmete schwer und Sabine fuhr in Windeseile in die nächste Tierarztpraxis Burgstaller. Lucky hatte einen schweren Schock und eine tiefe Bisswunde am Hals wurde versorgt. Nicht weniger sind wir und natürlich Sabine geschockt und ich bin froh, dass nicht noch mehr geschehen ist.
Gestern verlor erst einer unserer Schützlinge COSMA wegen Allergie des Besitzers ihr Zuhause und dem Rehpinschermixrüden TIMMY (der Bruder von Aron, der immer noch in Sabines Obhut steht) droht Ähnliches. Das Kind der Familie leidet seit Wochen an unerklärlichem Husten und - wie könnte es anders sein - der Hausarzt empfahl sofort, TIMMY weg zu geben. Es wurde heute mit der Familie, die Timmy sehr liebt, vereinbart, dass noch der definitive Allergietest abgewartet wird, falls dieser positiv ausfallen sollte, wird also Timmy nach 4 Wochen wieder bei uns sein. Absoluter Horror, denn der Kleine ist ohnehin ein sehr anhänglicher und sensibler Zwerg, dem die Trennung bestimmt nicht leicht fallen würde. Also hoffen wir das Beste für TIMMY !
Pflegemama Claudia war mit Findling ODI beim Tierarzt zum Durchchecken. Seine Diagnose: gesund, gut genährt, kürzlich muß eine Zahnsanierung erfolgt sein, Alter zwischen 7 und 10 Jahre möglich. Bei Claudia und Manfred winselt ODI zwar auch, jedoch ist er mit Ballspielen und Kuscheln sehr gut abzulenken. Der gefürchtete "Winselanfall" begann, wie schon bei Verena und Lena, wieder bei Einbruch der Dunkelheit. Den Vermutungen über das Schicksal des lieben, ruhigen und offensichtlich stark trauerndem Rüden, sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Leider war heute im Gemeindeamt in Korneuburg niemand erreichbar, sodass ich auch die geplanten Recherchen über das Vorleben von ODI nicht anstellen konnte. Der kleine Kerl tut uns unglaublich leid, denn er trauert und ist völlig verstört. Hoffentlich meldet sich sein Besitzer doch noch !
Spät abends dann noch eine sehr schlimme Nachricht und am liebsten hätten wir uns gleich auf die Socken gemacht: drei Welpen dürfen nicht ins Haus und werden nur sehr unzureichend (1x täglich wenn überhaupt) mit eingeweichten Semmelresten ernährt. Dann sind da noch zwei Katzen, die dort leben oder besser gesagt sie vegetieren mit den assozialen Leuten auf 10m2 bzw. unter dem Bett und auf dem Kasten dahin. Die Katzentoiletten werden so gut wie nicht gereinigt und Futter gibt es nur hin und wieder, sodass die armen Tiere förmlich über sich herfallen, wenn einmal doch eine Dose geöffnet wird. Die Besitzer rauchen Kette in dem kleinen Raum und der Gestank ist bestialisch. Zum Glück gibt es einen tierlieben Nachbarn, dem diese Zustände jetzt ziemlich stinken und bei Tierärztin Renate um Hilfe gebeten hat. Ausserdem organisiert diese Familie auch Futter für die Tiere und morgen werden wir gemeinsam die gesamte Menagerie (hoffentlich) übernehmen, da die Besitzer die Tiere ohnehin loswerden möchten. Claudia und Manfred werden wahrscheinlich mitfahren und einen Welpen in ihre Obhut nehmen. Die Katzen bleiben bei mir und wegen den beiden anderen Welpen werde ich morgen noch Pflegemama Traude fragen, die uns auch niemals im Stich läßt, wenn Not am Manne ist.

Donnerstag, 16.11.2006
Große Freude ! Liebling TANTI ist bestens versorgt und saß bereits nach wenigen Minuten glücklich am Schoß seines neuen Frauerls. Er wird bestimmt ein sehr "verwöhnter" Einzelhund, denn Frau Elisabeth M. ist nicht mehr berufstätig und wohnt sehr im Grünen im 22. Bezirk. Ganz in unserer Nähe und wir freuen uns schon auf einen gemeinsamen Spaziergang. TANTI wird sicher sehr viel Liebe und Zuwendung erhalten, damit nach der körperlichen Genesung auch die seelischen Wunden rasch verheilen. Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Frau Carol Byers von Animal Care Austria, die die gesamten Behandlungs- und Operationskosten für Tanti übernommen haben (ohne die sofort durchgeführte Notoperation wäre Tanti wahrscheinlich nicht mehr am Leben !) und bei Isabelle Siegl, die den ganzen Tag für den Transport von Tanti nach Wien gespendet hat, bedanken! Ein riesiges DANKE auch an Pflegefamilie Claudia und Manfred, die ausser der liebevollen Betreuung auch alle nötigen Tierarztbesuche und Wundbehandlungen konsequent und kompetent erledigten, sodass die körperlichen Wunden von Tanti im Vergleich zu vor zwei Wochen, heute schon sehr zufriedenstellend aussehen. Es war schon manchmal gar nicht einfach, den lebhaften Kleinen vor dem eigenen Kratzen und Schlecken zu schützen. Aber Claudia wickelte seinen Hals mit einem weichen Tuch fest ein, darüber ein handelsüblicher Trichter und natürlich immer im Auge behalten, den beherzten und furchtlosen Zwerg, dann hats geklappt! DANKE Euch allen von Eurem TANTI ! (Fotos folgen, sobald ich meinem Frauerl einmal von der Ferse weiche ....)
Verständliche Trauer gab es in Melk bei Fam. Wieser, denn sie hatten sehr große Freude mit ihrer Boxermixhündin COSMA, die seit drei Wochen dort lebte. Leider hat sich beim Hausherrn eine massive Allergie entwickelt und die Trennung von COSMA ist leider unvermeidbar. Rein zufällig ergab sich aber ein Kontakt nach Leonding - wie das manchmal so ist über 7 Ecken - und so wird COSMA heute noch nach Leonding zu einer sehr tierlieben und gut organisierten Familie mit Haus und Garten und vieeeeel Zeit, übersiedeln. Die Leutchen kamen extra nach Wien um alle Formalitäten zu erledigen. Petra W. tat uns allen sehr leid, denn die Trennung von COSMA war schrecklich hart für sie und bestimmt für die ganze Familie. Vielleicht ein winziger Trost, dass COSMA wunderbar aufgehoben ist und es ihr mit Sicherheit an nichts fehlen wird. Obwohl Abgabegrund Allergie nichts wirklich Neues für uns ist, ist es in diesem Falle sehr tragisch, weil absolut wahr ! Frage mich ernsthaft, wie ich reagieren würde, wenn diese Diagnose bei mir oder einem meiner Lieben gestellt werden würde !?! Einfach katastrophal und ich hoffe, dass ich das nicht erleben muß !
Die gestern angehängt gefundene Staffihündin heisst ARABELLA und gehört einem Herrn aus dem 21. Bezirk. Er meldete sich heute morgen direkt bei der Fundstelle Gemeinde Wien und Jo brachte die beiden am frühen Nachmittag wieder zusammen.
Und der zweite Findling aus Korneuburg ist heute spät abends von Verena L. zu Claudia übersiedelt. Die Lösung, den kleinen Hund im Auto relaxen zu lassen, hat sich nicht wirklich bewährt und da sich die große Trauer des süßen Hundes durchaus nicht gebessert hat, entschied sich Verena L. zur Übergabe. Vielleicht ist ODI (so wird er jetzt einmal heissen) ja auch andere Hunde gewöhnt und tut sich im Rudel leichter ?!? Wir wissen es leider nicht, denn sonst würden wir ihm diese schwere Zeit noch besser vereinfachen können. Werde morgen gleich nochmals auf der Gemeinde in Korneuburg tel. nachfassen, vielleicht trauert dort auch jemand um diesen süßen Racker !

Mittwoch, 15.11.2006
"TANTI" wird jeden Tag zutraulicher und anhänglicher, Pflegemama Claudia kommt aus dem Schwärmen nicht mehr heraus ! Morgen wird TANTI seine eventuelle neue Familie kennenlernen - ein großer Tag für den schwer geprüften süßen Kerl, für den wir ihm alle die Daumen halten !
Für unseren Findling aus Korneuburg läuft es leider nicht so gut. Er leidet in der Wohnung anscheinend sehr, winselt, ist nervös, kratzt an der Türe. Verena und Lena sind ziemlich ratlos und voller Mitgefühl und möchten ihm auf jeden Fall mit einigen therapeutischen Tricks das Familienleben schmackhaft machen. Am wohlsten fühlt er sich im Auto und bei Spaziergängen - die Wohnung empfindet er sichtlich als Bedrohung und verbindet Negatives. Verena ist fest entschlossen zu arbeiten, damit sich das ändert.
In Großenzersdorf wurde eine Glückskatze herrenlos aufgegriffen, die jetzt bei Pflegemama Dani am Sofa schläft. Das ca. einjährige Katzerl scheint sehr gepflegt, ist sehr zutraulich aber war mächtig ausgehungert. Es bleibt zu hoffen, dass das zutrauliche und hübsche Katzenmädel jemandem abgeht.
Aber wesentlich mehr zu Denken gibt uns allen ein angehängtes American Staffiweibchen vor einem MERKUR Markt in Wien. Sabine wurde auf das Tier aufmerksam und nahm es auf mein Bitten hin mit, um ihr das Tierheim zu ersparen. Sabine war gleich einverstanden, doch leider macht ihr Schützling LUCKY einen Strich durch die Rechnung und auch die freilaufenden Kaninchen sind zu verlockend und wollen wir keiner Gefahr aussetzen. Gegen 22.00 erklärte sich Jo dann sofort bereit, die Hündin noch bei Sabine zu übernehmen. Die Hündin wirkt sehr gepflegt, ist braun gestromt mit weißen Zeichen, nicht kupiert und trägt ein Metallwürgehalsband mit Marke 2006!, einen Lederbeisskorb und passende Metall-Lederleine. Wer hängt seinen Hund bei Einkaufsmarkt an und läßt die Marke dran ??? Leider ergab die Nachforschung beim WTV, dass die Adresse und die Tel. Nr. nicht stimmt, ich werde also morgen weiter nachstochern müssen, um den Halter vielleicht doch noch ausfindig machen zu können. Jedenfalls ist die liebe Hündin vorerst bei Jo untergebracht wir alle hoffen auf ein HappyEnd !
Die Ereignisse der letzten Tage, so traurig und unfassbar sie auch sind, haben gezeigt, wieviel geholfen und bewegt werden kann, wenn man ganz fest zusammenhält. Ich bin echt stolz solche Menschen zu kennen, die immer ein offenes Ohr haben, zu jeder Zeit hilfreich zur Seite stehen, notwendige Autofahrten - egal wohin auch immer - spontan anzubieten und noch vieles, vieles mehr. Ganz aussergewöhnlich tierliebende und wertvolle Freunde, für die Tierschutz nicht nur ein Schlagwort ist, sondern tagtäglich gelebt wird, ohne Wenn und Aber !! Der Kreis dieser wertvollen Menschen und Freunde wird täglich größer und der Zusammenhalt zum Wohle der Tiere immer fester. In all dem unglaublichem Leid und den vielen kleinen Tragödien gibt das jedem Einzelnen von uns ein Gefühl der effizienten Teamarbeit und ist ungeheuer wichtig. Sonst würden wir das Alles kaum durchstehen ! Ich möchte mich an dieser Stelle bei jedem Einzelnen ganz herzlich und ehrlich bedanken - ohne Eure Hilfe wäre das alles nicht möglich und was würde aus den vielen bedürftigen Tieren werden?
Es ist bereits weit nach 1.00 nachts und mir rinnen ganz unbewusst die Tränen über die Wangen. Das ganze Leid, dass wir tagein-tagaus sehen müssen, wie die Tiere leiden, herumgestoßen und misshandelt werden und trotzdem voller Vertrauen immer nur ihr Bestes geben möchten, ist nur sehr schwer zu ertragen und manchmal, so wie jetzt eben, tut es ganz gut seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Sonst könnte es leicht passieren, dass man daran erstickt.

Dienstag, 14.11.2006
Nach dem sehr turbulenten Wochenauftakt könnte eigentlich klar gewesen sein, dass es in der Tonart weitergehen wird. Aber dass es so dicke kommt, ist schon sehr heftig!
Auf die Einschaltungen unserer Katzenwelpen am Wochenende war telefonisch die Hölle los. Schade nur, dass noch so viele Katzenfans die Meinung vertreten, eine Katze im Haushalt wäre genug - ungeachtet dessen, ob sich die Samtpfote vielleicht nach Artgenossen sehnt oder nicht, es wird oft nicht einmal darüber nachgedacht, den Katzen in ewiger Gefangenschaft wenigstens einen Artgenossen zu gönnen. Einige der Interessenten konnten wenigstens dazu bewogen werden, sich darüber den Kopf zu zerbrechen und so dürfte das kommende Wochenende für unsere Katzenwelpen doch noch schöne Sofa-Kuschelplätze ergeben.
Eine sehr tierliebende Familie, die ich zum Umdenken animieren konnte, ist Familie K. aus Wien 22; die heute unsere beiden Katzenmädchen aus Großengersdorf gemeinsam (statt einsam) und mit Freude ! adoptiert haben. Vielen Dank dafür - auch "ihre" beiden Katzenmädchen werden es bestimmt sehr zu schätzen wissen.
ARES, der dritte und letzte unserer Boxermixwelpen, hat heute endlich seine ganz eigene Familie gefunden. Claudia war auch ganz begeistert von der lieben Familie und entließ den sehr angenehm braven und lieben Rüden nach wochenlanger Betreuung in eine bestimmt sehr schöne Zukunft. Wir wünschen ihm und seiner Familie das Allerbeste und viel Spaß miteinander !
Nachmittags hatte ich wieder einmal das starke Gefühl, dass irgendwo irgendwas oder irgendwer ausser uns noch seine schützende Hand über unsere Schützlinge hat. Mit BRUCE, dem armen Neufunderländerrüden ging es ja mit den Pflegestellen nicht so wirklich glatt und BRUCE merkte man den Stress der Trennung und des notwendigen Herumgeschobenwerdens deutlich an. Dann gegen 17.00 Uhr die unglaublige telefonische Anfrage: .....
Liebe Frau Höss-Filipp! Wir suchen einen größeren Rüden, dunkel bis schwarz, kann ruhig bis fünf Jahre alt sein und am schönsten wäre zottelig." Besser kann man einen Neufundländermix nicht beschreiben! Die Herrschaften waren auf dem Rückweg vom Tierheim in Krems und erhielten über etliche Ecken meine Handynummer und kurze Zeit darauf waren sie auch schon in Strasshof und lernten BRUCE kennen. Es war Liebe auf den ersten Blick und bereits heute wird der liebe Rüde bei seinem Herrchen im 14. Bezirk in Wien residieren. Wir wünschen den beiden "Herren" eine glückliche Zeit miteinander und vielen Dank an alle Tierfreunde, die bei der Übernahme und Obsorge so tatkräftig mitgeholfen haben (Susanne, Martina und Margot aus Strasshof).
Ebenfalls sehr erfreulich: Jo kam mit seinem Findling aus Korneuburg auch abends zu uns und gleichfalls Frau L. aus Wien mit Tochter Nena. Frau L. möchte einem bedürftigen Tier helfen und wird es mit dem lieben Jagdterrierrüden probieren. Leider zeigt der sonst eher ruhig wirkende mittelgroße, drahthaarige Rüde zu großes Interesse an unseren Miezen, sodass eine Aufnahme in unserer Familie hinfällig wäre. Wir hoffen alle, dass Frau L. und Lena ihren Entschluß nicht bereuen müssen, denn leider ist über den niedlichen Kerl nach zwei Tagen nicht allzuviel zu sagen. Die kurze Zeit in Jo´s Obhut gab es zwar keine Auffälligkeiten, fest steht allerdings, dass dieses Tier keine große Bindung zu Menschen aufbauen konnte und mit Sicherheit draussen leben mußte. Wir drücken alle die Daumen, dass er die Vorzüge einer liebevollen Betreuung innerhalb einer Familie raschest erkennen wird und bedanken uns ganz herzlich bei Verena und Lena für die Bereitschaft, diesem Tier eine Chance zu geben.
Pflegemama Claudia war heute mit TANTI beim Tierarzt und unter einer Kurznarkose wurden alle Nähte entfernt. Auch hier zeigte sich deutlich, dass die Nähte sehr diletantisch gemacht wurden. U.a. wurde nicht gründlich rasiert, sodass sogar einige Haare mitgenäht wurden ! Entweder war der Tierarzt fachlich nicht wirklich auf der Höhe oder aber es mußte so schnell gehandelt werden, dass keine Zeit für fachmännisches Handeln war. Jedenfalls ist das die schlimmste Naht, die uns allen (einschliesslich dem Tierarzt) je unter die Augen gekommen ist und dass heisst einiges.

Montag, 13.11.2006
Ein unglaublich stressiger und ereignisreicher Wochenbeginn. Ein Wechselbad der Gefühle - sehr anstrengend, doch am Tagesende war wieder sehr viel bewegt worden und das ist ausschlaggebend für uns alle. Aber immer der Reihe nach.
Meine gestrige Nachtschicht hat sich für unsere Schützling belohnt gemacht. Alle unsere Schützlinge sind endlich online und es gibt seit heute eine sehr liebe interessierte Familie für Spanielrüde MERLIN, für unseren großwüchsigen Boxermixwelpen ARES und auch für unsere beiden Katzenmädchen (natürlich gemeinsam). Auch für GISMO oder ARON meldete sich eine sehr liebe Dame aus Wien. Die Besuchstermine sind für die kommenden Tage vereinbart - in einigen Tagen wissen wir mehr.
Kein Tag ohne traurige Nachrichten, so auch heute.
Pflegemama Susanne wurde von einer Bekannten über einen schlecht gehaltenen Neufundländerrüden in Kenntnis gesetzt und erkannte sofort die enorme Dringlichkeit zu helfen. Mittags war der durchaus freundlich gebliebene aber unglaublich unerzogene Rüde dann schon bei Susi zuhause und die Zores mit Pflegehund Skippy liessen nicht lange auf sich warten. Keine Chance, dass sich die beiden vertragen, also wurde einmal getrennt. Abends, nachdem Pflegemama Martina nach Hauses kam, lernte der stramme Neufundländer dann die beiden Hundedamen von Martina kennen und war gleich ausser sich vor Zuneigung. Ständiges Aufreiten und totale Ablehnung von Xena. Funktioniert also auch nicht. Gegen 22.00 kam dann der rettende Anruf von Susi, dass Bruce bei einer anderen Bekannten, die spezialisiert auf Neufundländer ist und auch eine Hündin dieser Rasse hat, vorerst unterkommen kann. Morgen wird dann der Rasseclub kontaktiert und man wird weitersehen.
Es ist eine echte Katastrophe, was sich manche Leute mit ihren Tieren leisten. Mühsam genug, wenn ein kleiner oder mittelgroßer Hund unerzogen und abgeschoben wird, aber bei einem 70kg Hund ist das eine folgenschwere Verfehlung, die fast schon strafrechtlich geahndet werden sollte. Warum nimmt man sich so einen großen, pflegebedürftigen und eher anspruchsvollen Hund, wenn man dann keine Liebe und Zeit für ihn hat ?!?
Es ist einfach zum Kotzen und ich kann nur hoffen, dass es in irgendeiner Form Gerechtigkeit für den lieblosen und verantwortungslosen Umgang dieser Leute mit ihren Tieren, geben wird.
Jo hatte schon längere Zeit keinen Pflegling mehr, nahm aber gestern einen in Korneuburg herrenlos streunenden Terrierrüden in seine Obhut. Meldungen bei Polizei und sämtlichen Tierheim in NÖ ergaben: NICHTS ! Der liebe und eher ruhige Rüde wird diese Nacht noch bei Jo verbringen und morgen abends dann zu mir übersiedeln. Vielleicht geschieht doch das Unerwartete, und die Besitzer des Hundes stellen nach fast zwei Tagen doch noch fest, dass ihr Tier verschwunden ist - oder aber er wurde bewußt seinem Schicksal überlassen!

Sonntag, 12.11.2006
Absolut verrückt - aber heute verlief wieder ein Vermittlungsversuch für unseren Langzeitschützling ARON erfolglos. Sabine kam mit Dackelmixbaby ARON und ihrem zweiten Schützling LUCKY mittags zu uns und wir unternahmen gemeinsam einen Spaziergang mit Fotosession. Der Platz für Aron war nicht wirklich passend und so bleibt er weiterhin in unseren bzw. Sabines Fittichen.
Die kommende Woche wird eine Aufregende für den misshandelten TANTI. Die Kopfnähte werden in einigen Tagen entfernt (da es so viele sind, hat unser Tierarzt eine Kurznarkose vorgeschlagen) und die Kastrationsnähte dann einige Zeit später. Leider hat sich die Wunde der Kastration, die leider sehr diletantisch gemacht wurde, etwas entzündet und so muß Tanti morgen zu einer Tierarztkontrolle um eine Infektion zu verhindern. Traurige Tierschicksale
Pflegeeltern Claudia und Manfred sind absolut der Meinung, dass der niedliche kleine Hund auf jeden Fall KEIN geeigneter Zweithund ist. Der draufgängerische Überlebenskünstler ist dazu viel zu selbstbewusst und obwohl er sich im Rudel (allerdings mehr schlecht als recht) mit anderen verträgt, ist das Zusammenleben mit einem zweiten Artgenossen auf Dauer sicher nicht machbar. Aber bis Tanti in sein fixes Zuhause übersiedeln kann dauert es ja noch ein bisschen und wer weiß, welche "Nachrichten" er uns bis dahin noch zukommen läßt.
Traude hat ihren Kurzurlaub beendet und war prompt am frühen Nachmittag zur Stelle, um "ihre" Fipsi wieder abzuholen. Wir haben Fipsi in den wenigen Tagen bei uns als allerliebste, brave und sehr anhängliche Hündin selbst kennengelernt (Traude hat ja ohnehin regelmäßiges Lob über Fipsi ausgesprochen). Man merkt sehr stark, dass die Zeit bei Traude der seinerzeit sehr verängstigten Kleinhündin, bereits sehr gut getan hat und Traude sehr viel herausstreicheln konnte. Trotzdem ist Fipsi fremden Menschen und auch Hunden anfangs sehr zurückhaltend, bellt aus der zweiten Reihe, beruhigt sich aber sofort, wenn man ihr die verbale Sicherheit in Stimme und Gestig vermittelt. Im Gegensatz zu Tanti wäre für Fipsi wieder ein Platz mit einem bereits vorhandenem gutmütigen Hund optimal, da sie sich sehr an Traude´s Giacomo und auch an unseren Hunden orientiert hat. Fipsi wäre also als Zweithund ideal und würde sich in dieser Konstellation am wohlsten fühlen - diesem Umstand werden wir bestimmt Rechnung tragen, dann fällt auch Traude die bevorstehende Trennung von ihrem geliebten Schützling sicherlich leichter !
Eigentlich eine Schande, aber die letzten Tage kam ich absolut nicht dazu, unsere Schützlinge auf unserer Seite einzuschalten. Aber heute war es endlich soweit - wir sind wieder aktuell ! Bin sehr froh, denn in der nächsten Woche stehen wieder sehr viele administrative Arbeiten und nicht zuletzt die Weihnachtspost und die letzten Vorbereitungen zu unserer ersten Weihnachtsfeier am 8. Dezember - auf die wir uns alle schon sehr freuen ! - an.

Samstag, 11.11.2006
Die beiden Katzenwelpen aus Großengersdorf spielen bereits und machen die ganze Wohnung unsicher. Ein herziger Anblick, wenn die Hunde am Sofa und die äleren Katzen in sicherer Höhe das lustige Treiben beobachten - mehr oder weniger verständnislos, wie es scheint !
Eines unserer etwas älteren Katzenmädchen (etwa 10-12 Wochen) BARBIE wurde heute von einer uns bereits aus Paks-Aktionen sehr gut bekannten Tierfreundin adoptiert. Valerie hatte leider einen ihrer drei Samtpfoten kürzlich durch Krankheit verloren und war daher bereit, einem anderen bedürftigen Katzerl ein gutes und liebevolles Zuhause in Purkersdorf zu geben.
Unser Katzenbaby CINDY, die ja nach der Tortour des stundenlangen Angehängt-Seins, nach Tagen immer noch die Schürfspuren des Halsbandes zeigt, ist zu unserer Nachbarin Astrid übersiedelt. Astrid und Helmut haben kürzlich ein sehr armes junges Katzenmädchen aufgenommen und wir konnten sie überzeugen, dass es für das Kätzchen besser ist, einen Artgenossen zu nehmen. Anfangs beschlichen sich die Kleinen aber es wird von Stunde zu Stunde besser, die üblichen Anfangsschwierigkeiten halt.
Leider gab es wieder einige dringende Notfälle von Hunden, die plötzlich und sofort und ganz dringend "weg müssen". Einer davon ist der 5-monatige Dogo Argentino Rüde Tyson, der von zwei sehr tierliebenden Teenagern einem ebenfalls sehr jungen Mann abgekauft wurde, da er mit Tyson nichts mehr anzufangen wußte. Da Tyson aber zuviel alleine sein musste und viel bellte, bekamen die beiden jungen Damen Probleme mit den Nachbarn und so mußte er schnellstens abgegeben werden. Tyson lebt seit heute nachmittag bei Pflegeeltern Martina und Jürgen in Strasshof und wir können nun in Ruhe einen geeigneten und verantwortungsvollen Platz für den sehr lieben und noch etwas verängstigten Junghund suchen.


Freitag, 10.11.2006
Ein wunderbarer, trockener Herbstmorgen, den ich mit unseren fünf Schützlingen bei einem mehr als einstündigen Morgenspaziergang genossen. Auch FIPSI lief schon recht vergnügt mit den anderen mit und zeigte sogar Interesse am Ballspielen. Gegen 8.00 rief dann nochmals Traude an, um sich nach Fipsi zu erkundigen. Ich konnte sie beruhigen und hoffe, sie hat einen unbeschwerten und unterhaltsamen Kurzurlaub. FIPSI ist eine ganz, ganz liebe Hündin und hoffentlich findet sich bald auch für sie eine eigene Familie, die sie für immer liebhaben und behalten wird.
Abends hatten wir dann Besuch von Claudia, Manfred, Christoph, Daniela und Herrn Kepler von "Initiative-Assisi" und seinem Schäferhund MACHO, und wir verbrachten einige Stunden mit regem Austausch und Anregungen. Herr Kepler unterbreitete uns sein interessantes Networking-Konzept, über das es sich lohnt, noch genauer nachzudenken.
Adi brachte zwei ganz herzige und kugelrunde Katzenbaby-Mädchen aus Großengersdorf mit nach Hause und die zwei Kleinen sind noch ziemlich verdattert, werden aber bestimmt auch bald auftauen. Also spätestens jetzt ist unsere Kapazität für Katzerl ausgeschöpft! Und leider keine Interessenten in Sicht, es ist zum Weinen !

Donnerstag, 9.11.2006
Da Pflegemama Traude einen zweitägigen Kurzurlaub antritt, mußte sie erst einmal alle ihre Schützlinge gut aufgehoben wissen. Daher brachte sie unseren Schützling FIPSI, die sie bereits seit einigen Wochen betreut, abends zu uns. Als sich Traude nach einem kurzen Plauscherl verabschiedete, winselte und heulte FIPSI eine Zeit lang vor der Eingangstüre, dass es mir das Herz zerriss. Mit ruhigem Zureden und vielen Streicheleinheiten gelang es mir dann endlich, die anhängliche Zuckermaus etwas abzulenken und zu trösten. Beim Gassigehen suchte sie immer noch, war aber schon wesentlich ruhiger. Da FIPSI mir dann nicht von der Seite wich, schlief ich diese Nacht im Wohnzimmer, aufgebahrt und bewegungsunfähig, denn alle 5 Hundsis wollten ganz nahe bei mir sein. Das wäre ein Foto wert gewesen !

Mittwoch, 8.11.2006
Obwohl uns natürlich alle unsere Schützlinge gleichermassen wichtig sind, liegt jedoch unser spezielles Augenmerk auf unserem kleinen Patienten TANTI. Er hat sich wunderbar in das Rudel bei Pflegefamilie Claudia & Manfred integriert und läßt jegliche Behandlung seiner Wunden geduldig über sich ergehen. Er spürt bestimmt, dass man ihm nur Gutes will und ist unheimlich dankbar für jede Streicheleinheit.
Der liebe Spanielmixrüde MERLIN wurde heute kastriert und sein innenliegender Hoden wurde entfernt. Merlin war kurz nach der OP in Alt Erlaa wieder wohlauf und lief einige Stunden später schon wieder fleissig im Garten von Daniela. Alles alles gut überstunden und gottlob keine Komplikationen - aber das sind wir ja von unserem kompetenten und tierlieben Tierarzt Dr. Alebegovic gewöhnt.
Na und unser kleinster, der 3kg-Rüde GISMO, flitzt durch die Botanik, als wäre er vorher noch niemals zum Laufen gekommen. Auch nach einstündiger Herumwieselei zeigt er keinerlei Ermüdungserscheinungen, jedoch zuhause angekommen wird geschlafen und geschnuddelt. Gismo ist ein ganz entzückender Zwerghund aber obwohl er "Taschenformat" (Gismo ist nicht größer als eine halbwüchsige Hauskatze) hat und sehr gerne von älteren Personen, wegen seiner handlichen Größe, genommen werden würde, braucht er doch agile Tierfreunde. Bisher wurde er ja vorsichtigerweise nur an der Leine geführt und war daher, wie so viele seiner Artgenossen, nicht ausgelastet. Und das soll nicht seine weitere Zukunft sein, darauf werden wir genau achten !
Als ich abends aus dem Büro kam, flitzten unsere beiden jungen Samtpfotenmädchen GEMEINSAM wie wild durch die Küche! Hat uns sehr gefreut, dass die kleine Cindy, das "Leinenkatzerl", so schnell aufgetaut ist und mit unserem jüngsten Katzengast BARBIE so rasch Freundschaft geschlossen hat. Gestern war Cindy ja noch sehr schaumgebremst, sie mußte sich ja erst an die neue Freiheit gewöhnen.

Dienstag, 7.11.2006
Der arme gequälte "TANTI" ist seit heute abend in der sicheren und liebevollen Obhut von Pflegefamilie Claudia und Manfred. Isabelle hatte sich nach meinem Hilferuf spontan bereit erklärt, den kleinen Kerl aus Paks Ungarn zu holen, damit er aus dem traurigen Tierheimalltag möglichst schnell in häusliche Pflege gelangt. Den ganzen Tag war Isabelle unterwegs (etwa 9 Stunden reine Fahrtzeit hin und zurück, vorort noch zum Tierarzt) und um 19.00 abends traf sie zusammen mit dem süßen Kleinhund in Inzersdorf ein. Es war für uns alle ein sehr berührender Augenblick, als Pflegemama Claudia ihren armen Schützling endlich in den Armen hielt. Nach einer kurzen Erklärung der notwendigen Weiterbehandlungen fuhr Isabelle dann sehr erschöpft nach Hause - ein riesiges Dankeschön liebe Isabelle, für diese spontane und großartige Hilfe !
TANTI (den Namen gab ihm spontan Pflegepaps Manfred, abgeleitet von Tantalus, den Qualen hat der Kleine mit Sicherheit viele erleben müssen!) ist wider erwarten äußerst aufgeschlossen und freundlich, aber wenn man seine enorm große Wunde rund um den Halsbereich anschaut, kommt einem das reine Schaudern. TANTI hat unzählige Nähte rund um den Kopf und wurde anläßlich der Notoperation auch noch zusätzlich kastriert. Dennoch scheint er zufrieden, nimmt Leckerlis und ist, wie gesagt, absolut menschen-, hunde-, und auch katzenfreundlich. Kommende Woche können bereits die Nähte am Hals entfernt werden und dann wird auch sein gesamtes Wohlbefinden bestimmt noch größer. Im Moment hat man zwar nicht den Eindruck, dass ihm etwas wehtun könnte, obwohl das, wenn man ihn mit seiner riesengroßen Wunde sieht, fast unmöglich scheint. Claudia & Manfred samt Kinder werden, wie gewohnt, durch ihre liebevolle und kompetente Betreuung auch bald die mit Sicherheit auch massiv vorhandenen seelischen Wunden verheilen lassen. Danke Euch allen vielmals für Eure Hilfe für Tanti !!!!
Wie schon gestern vereinbart, übernahm ich heute das 13 Wochen junge Katzenmädchen CINDY von der Heimhilfe einer alten Dame. Absolut unglaublich, aber die liebe getigerte Hauskatze wurde stundenlang an den Leibstuhl (auch während der Nachtstunden) der betagten und kranken Besitzerin angebunden, damit die Zimmerpflanzen heil bleiben ! Keine Ahnung ob die Frau weiß, was sie der kleinen Katze damit angetan hat ?!? Ohne weiteres möglich, dass nicht, denn ich hatte vor langer Zeit Kontakt mit einem Herrn, der dachte es gut zu machen, wenn er seinen Hund mit verdünnter Danchlorlösung wäscht. Das arme Tier litt unsäglich und das Fellkleid brauchte monatelang, um sich zu regenerieren. Böse gemeint war diese Aktion damals auch nicht nur saublöd !!
Aber zurück zu CINDY: sie ist momentan noch sehr ruhig und von ausgelassenem und altersentsprechendem Spieltrieb weit entfernt - wie auch? Auch ist mir aufgefallen, dass die süße Samtpfote bei Berührung ziemlich zusammenzuckt ! Bleibt nur zu hoffen, dass sie bald auftaut und mit unserem zweiten Katzenbaby die schönen Seiten des Katzenlebens spät aber doch kennenlernt und geniesst.
Und als ob das an Ereignissen noch nicht genug wäre, wurde ich heute nachmittag telefonisch auf einen "Notfall" der besonderen Art aufmerksam gemacht worden. GISMO, ein mehrjähriger Pekinesenrüde wurde von einer Tierfreundin vor einigen Monaten aus dem Wr. Tierschutzhaus geholt - nur leider sind er und die bereits vorhandene Rehpinscherhündin verschieden wie Tag und Nacht. Die Hündin ist absolut gassifaul, während Gismo gerne und gschaftig die Gegend erkundet. Leider zu lebhaft für sein Frauerl, die mit der Situation heillos überfordert war und auf dringende Abholung drängte. Gerufen und gegen 20.45 in Wien 11; vorort und nicht schlecht gestaunt ! Gismo ist ein sogenannter Miniatur-Pekinese mit stolzen 2,5 kg Gewicht, unheimlich freundlich und zucker,zucker,zuckersüß. Ich liebe ja diese putzige und selbstbewusste Rasse sehr und wir verstanden uns auf Anhieb. Gismo ging mit mir mit, als wäre das die größte Selbstverständlichkeit auf der Welt und hatte auch zuhause mit Hund und Katz null Problemo. Schwer nachvollziehbar, wie man mit so einem Zwergerl überfordert sein kann aber leider die Realität. Morgen werden wir den ersten leinenlosen Spaziergang unternehmen und den kleinen Süssen einmal so richtig müde machen !

Montag, 6.11.2006
Die durchaus positiven Ereignisse der letzten Tage wurden durch die Information über eine unglaubliche Tierquälerei in Ungarn leider sehr getrübt.
Ein kleiner Hund wurde mit einer Drahtschlinge stranguliert, aufgehängt und gefoltert und entronn nur knapp dem sicheren Tode. Fotos des Kleinen auf unserer Seite: Traurige Tierschicksale
Tierfreundin Isabelle Siegl wird morgen nach Paks fahren, um den Kleinen im Tierheim abzuholen, da er kurz nach der anstrengenden Notoperation vor einigen Tagen noch nicht transportfähig war. Er wird dann ab morgen abend - und wir hoffen alle inständig, dass beim Transport alles gutgehen wird - in unserer Obhut sein und bei uns bleiben, bis er völlig gesund gepflegt sein wird.
Und gleich ein weiterer Wahnsinn aus Wien wurde mir heute gemeldet: Eine Tierfreundin, die als Sozialarbeiterin in Wien tätig ist, betreut eine sehr betagte Dame, die kürzlich auch noch einen Schlaganfall erlitten hat. Dennoch hat sich die alte Dame eine Babykatze aus der Zeitung organisiert ! Die kleine Katze ist entsprechend lebhaft und springt und hüpft. Da dieses Verhalten die Seniorin stört, wird das Katzerl einfach festgebunden ! Unfassbar aber leider wahr ! Die Sozialarbeiterin wird morgen das Katzenkind zu mir bringen. Wir sind immer wieder bestürzt, auf welche absurden, tierquälerischen Einfälle die Leute kommen - einfach zum Kotzen !

Sonntag, 5.11.2006
ASTOR wurde heute, nach nur zwei Tagen Aufenthalt bei uns, von einer super Familie aus Lilienfeld vom Fleck weg sozusagen, adoptiert. Die Herrsch