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Parasitenbefall und Behandlung


Schützen Sie Ihre Hunde vor Parasiten ! Ihr Tierarzt weiß Rat und noch nie war es so einfach wie heute gegen diese lästigen Artgenossen wirkungsvoll etwas zu unternehmen !
Ob beim Streunen durch Garten und Haus oder beim Spielen mit Artgenossen, besonders im Frühjahr besteht die Gefahr, dass sich Hunde mit Parasiten anstecken und erkranken.


Die Ohrmilbe (Otodectes cynotis) gehört zur Gattung der Spinnentiere und ist 0,3 bis 0,5 Millimeter groß und nur unter dem Mikroskop oder einer starken Lupe zu erkennen. Sie verbringt ihre gesamte Entwicklung vom Ei bis zur erwachsenen Milbe im Bereich des Gehörgangs. Die Entwicklung dauert ca.drei Wochen.
Ohrmilbe unter dem Mikroskop


Die Ohrmilben beschränken sich meist auf den äußeren Gehörgang und die innere Ohrmuschel, saugen Blut und rufen massive Entzündungen hervor.
In schweren Fällen und bei Nichtbehandlung, dringen die Ohrmilben bis ins innere Ohr ein und können sogar einen Durchbruch des Trommelfells oder eine folgenschwere Mittelohrentzündung verursachen.

Die befallenen Tiere empfinden sehr starken Juckreiz und es kommt zu vermehrter rötlich-brauner bis schwarzer, riechender Ohrenschmalzabsonderung. Später können sich jedoch zentimeterdicke Auflagerungen bilden. Durch Kratzen und Schütteln des Kopfes der betroffenen Tiere wird die Entzündung des Ohres noch verstärkt – es können nässende Ekzeme entstehen. Bei weiter fortgeschrittener Infektion zeigt das Tier auch deutliche Schmerzen in diesem Bereich.
Meistens sind beide Ohren betroffen.

Haben die Ohrmilben das Trommelfell beschädigt, leiden die Tiere unter schweren Gleichgewichtsstörungen, Kopfschiefhaltung und Taubheit. Seltener finden sich die Milben nicht nur auf und in den Ohren, sondern auch an Kopf, Gesicht und manchmal am ganzen Körper.

Wie werden Ohrmilben übertragen ?
Die Übertragung der Milben erfolgt hauptsächlich von Tier zu Tier.

Wie erfolgt die Diagnose und wie sieht die richtige Therapie aus ?
Diagnostiziert wird ein Befall durch eine Ohrenuntersuchung (am sichersten durch den Tierarzt), bei der die schwarzen Sekretmassen auffallen, außerdem kann man die Milben bei guter Beleuchtung unter der Lupe sogar laufen sehen.
Behandelt wird mit Ohrensalben, die milbenabtötende Stoffe enthalten, bei starkem Befall werden auch oft zusätzlich Injektionen eines Antiparasitenmedikaments gegeben.
Vor der lokalen Behandlung ist es wichtig, das Ohr gründlich zu reinigen, damit das Medikament direkt auf die Milben wirken kann. Man muss in der Regel drei Wochen behandeln, um die Abtötung aller Milbenstadien zu gewährleisten. Auch die Injektion sollte zur erfolgreichen Bekämpfung der Milben nach ein bis zwei Wochen wiederholt werden.



RÄUDEMILBEN (Sarcoptes-Milbe/Sarcoptesräude) befallen Hunde, Katzen, Kaninchen und Nager:
Bei diesen Parasiten handelt es sich um Milben aus verschiedenen Gattungen, die unterschiedliche Arten von Hautveränderungen hervorrufen.


Sarcoptesräude-Befall bei einem Hund
In vielen Fällen kommt es zu heftigem Juckreiz, gefolgt von aufgekratzten und infizierten Hautstellen. Manchmal kann man die Grabegänge in der Haut erkennen.

Räudemilben sind wirtsspezifisch, befallen also immer nur Tiere derselben Art, die Übertragung erfolgt über direkten Kontakt von Tier zu Tier.

Nachweisen kann man diese Parasiten über Hautproben, die mikroskopisch untersucht werden, bei einer Milbenart des Hundes (Sarsoptes-Räude) ist auch ein Antikörpernachweis aus dem Blut möglich.
Die Behandlung erfolgt heutzutage in der Regel per Injektion mit einem milbentötenden Wirkstoff, bei Überempfindlichkeiten kann man aber auch die althergebrachte Badebehandlung einsetzen



Haarbalgmilbe "Demodex canis" (die Krankheitsbezeichnung lautet korrekt: DEMODIKOSE)
Bei diesen Milben handelt es sich um Parasiten, die nicht auf der Haut oder in den oberen Hautschichten leben, sondern tief unten in den Haarbälgen. Diese Tatsache macht sowohl die Diagnose als auch die Behandlung schwierig.
Man kann davon ausgehen, dass regional unterschiedlich etwa 20 - 80 Prozent der Hunde mit Demodexmilben befallen sind, aber nur wenige Tiere zeigen Krankheitserscheinungen, meist nach irgendwelchen Stresssituationen, durch die die körpereigene Abwehr beeinträchtigt wird. Es zeigen sich pustulöse Hautveränderungen mit Haarverlust und es kommt zu erheblichem Juckreiz. In schweren Fällen können sich die Veränderungen über den ganzen Körper ausbreiten, dadurch wird die Wahrscheinlichkeit einer Heilung erheblich herabgesetzt.

Ist ein Hund von diesem Parasiten befallen, können sich unterschiedliche Erscheinungsformen zeigen:

Hund mit starkem Demodex Befall im Brustbereich

hier sind pustulöse Hautveränderungen mit Haarverlust
rund um die Schnauze zu erkennen...


Die Symptome sind: haarlose Hautstellen, die gerötet und entzündet sein können und starker Juckreiz.
Auch ist eine typische Erscheinungsform: die "Demodex Brille" (so wird der Haarausfall rund um die Augen genannt).
Auch gesunde und nicht geschwächte Hunde können Demodex-Milben beherbergen, ohne dass sie Probleme entwickeln.
Wenn sich die Milben jedoch über ein bestimmtes Maß hinaus vermehren können, verursachen sie massive Hautveränderungen

Dieses Foto zeigt einen Hund mit Demodexbefall am ganzen Körper

Wie wird dieser Parasit übertragen ?
Die Demodex-Milbe wird von der Mutterhündin durch engen Kontakt in den ersten 2-3 Lebenstagen direkt auf die Welpen übertragen. Aber nur ein kleiner Teil dieser Welpen entwickelt später im Leben eine Demodikose. Neben der Ansteckung braucht es noch andere begünstigende Faktoren, damit es zum Krankheitsausbruch kommt.
Manche Hunde haben eine angeborene Abwehrschwäche und somit kann die Krankheit vermehrt bei einigen Rassen festgestellt werden: Dogo Argentino, Bullterrier, Dobermann......
Andere Tierarten und Menschen werden von der Demodex-Milbe des Hundes nicht angesteckt.

Wie erfolgt die Diagnose und wie sieht die richtige Therapie aus ?
Zur Diagnose braucht es die Hilfe des Tierarztes, der die Milben durch ein sogenanntes Hautgeschabsel oft sofort erkennen kann. Es werden obere Hautschichten mit einem Spatel oder scharfen Löffel abgeschabt und unter dem Mikroskop untersucht.
In speziellen Fällen braucht es aber auch eine Hautbiopsie zur Diagnose. Dabei wird ein kleines Hautstück chirurgisch entnommen und histologisch beurteilt.

Hunde, die jünger als ein Jahr sind und nicht zu den oben genannten bevorzugt befallenen Rassen gehören, könnten eventuell auch ohne Behandlung abheilen. Ganz wichtig ist aber, bei der generalisierten Form nach der Grundursache zu suchen, die das Immunsystem des Hundes so geschwächt hat, dass es überhaupt zum Ausbruch kommen konnte. Kann diese gefunden und behandelt werden, sind die Erfolgsaussichten für eine Behandlung viel grösser.
In jedem Fall handelt sich um eine langwierige Behandlung, die mehrere Wochen oder Monate in Anspruch nehmen kann. Der Therapieerfolg ist ausgezeichnet und liegt bei etwa 90%, aber trotz der neuesten Behandlungsmethoden gibt es immer wieder Fälle, die rezidivieren. Der häufigste Grund für einen Misserfolg der Therapie ist eine unsachgemässe, inkonsequente oder zu früh abgesetzte Behandlung.

Unter dem Mikroskop:
Dieses Bild zeigt ein Haarfollikel - der Lebensraum der DemodexMilbe

Die Milbe ist mikroskopisch klein und lebt in der Haut. Sie vermehrt sich vor allem in den Haarbälgen oder Haarfollikeln und hat einen Lebenszyklus (vom Ei bis zur erwachsenen Milbe) von ungefähr 30 Tagen. Unter dem Mikroskop sieht diese Milbe länglich aus. Sie lebt von Haarzellen, Blut und Plasma.



Die Herbstgrasmilbe (Neotrombicula autumnalis) ist eine, auch für den Menschen, sehr unangenehme Parasitenart. Die Bezeichnung “Herbstgrasmilbe” wird aus dem Verhalten der Larve verständlich. Im Spätsommer und Herbst klettern die Larven bis etwa Kniehöhe an Pflanzen/Gräsern hoch und befallen massenhaft die unterschiedlichsten Tierarten, insbesondere Hunde und Katzen. Dann ritzen sie die Haut ihrer Wirte an und saugen etwa eine Woche lang kleine Mengen Blut.

Den Befall durch Milbenlarven kann man als kleine gelbe bis rötliche Punkte erkennen, bei Massenbefall sieht es nach ziegelfarbenen Flecken aus. Nach der Blutmahlzeit erreichen die Larven das Dreifache ihrer ursprünglichen Größe. Haben sie dieses Volumen erreicht, lassen sie sich zu Boden fallen und vollenden ihre Entwicklung im Erdreich.

Bevorzugt werden dünne Hautstellen wie Zwischenzehenraum, Schenkelinnenflächen, Bauch, Umgebung der Geschlechtsteile und Ohrmuscheln. Der Befall verursacht starken Juckreiz und Rötungen der Haut, sowie Pustel- und Quaddelbildung. Bei Massenbefall entstehen räudeähnliche Krankheitsbilder.