Unser Tagebuch
Auf die Idee, ein Tagebuch mit den wichtigsten Ereignissen unserer Tierschutztätigkeit einzurichten, haben uns Freunde und Bekannte gebracht, die bereits das zweifelhafte Vergnügen hatten, über einen längeren Zeitraum bei uns zu Besuch zu sein, denn Zeit zum ruhigen Kaffeeplauscherl gibt es fast keine! Wir möchten mit diesem Tagebuch einen kleinen Einblick in unsere täglichen Aktivitäten geben und uns dabei selbstverständlich auf die wichtigsten und interessantesten Ereignisse beschränken. Wir sind sicher, dass Sie hier sehr traurige, manchmal auch amüsante aber leider sehr oft bestürzende und erschütternde Vorkommnisse beschrieben sehen und möchten Sie an dieser Stelle versichern, dass alle gemachten Einträge
100%ig den Tatsachen entsprechen - so unwahrscheinlich sie auch klingen mögen ! | ![]() |
Tuesday, 02.02.2010

Monday, 01.02.2010

Der dritte Patient war der rot-weiße Katerbub TIZIAN. Er humpelt seit zwei Tagen und die Ursache ist ein Abszess auf dem rechten Pfoterl. Es wurde geöffnet, desinfiziert und am späten Abend benützte er bereits wieder alle vier Beinchen. Die nächste Zeit bleiben ihm Medikamente leider nicht erspart, aber da der Schmusekater Tizian mittlerweile sehr zutraulich ist (zumindest mir gegenüber), macht das keine großen Probleme.
Ach ja und der kleine Rüde Strubbelrüde PUNKY hat einen schlimmen Husten und muss ebenfalls Medikamente bekommen.
Momentan sind wir nicht nur eine Pflegestelle sondern ähneln schon sehr einer Krankenstation.
Sunday, 31.01.2010

Saturday, 30.01.2010
Es wird sich schon ein schönes Platzerl finden, müssen wir halt Geduld haben! Das sind die gelassenenen Aussagen von Pflegemama Daniela, die noch nicht einmal Stress machte. Auch wenn sie Schützlinge über mehrere Wochen oder Monate betreut, so wie auch die kleine LISSY.
Heute aber war es dann auch für die liebe, ruhige schwarz-weiße Kleinhündin soweit und sie ist in eine sehr liebe junge Familie mit einer bereits ansässigen Kleinhündin übersiedelt. Zuvor aber hatte Dani gestern noch ein "dasgibtsdochnichtwirklich" Erlebnis: eine ältere Dame, die sich mehrmals nach der Mischlingshündin Lissy erkundigte und nachfragte, welche Rassen da wohl mitgespielt haben ?!?, besuchte Dani und ihre Schützlinge. Aber der Besuch dauerte nur etwa eine Minute und mit den Worten "ach, die gefällt mir absolut nicht ..." wieder aus der Türe schwebte. Die Dame suchte dann doch einen reinrassigen Hund ... Aber Dani ist ja auch schon einigermassen abgebrüht und allerhand gewöhnt und sah die Sache gottlob gelassen .... Jeder ist seines eigenen Glückes Schmid ! | ![]() |
Friday, 29.01.2010

Thursday, 28.01.2010
![]() | Einem Hilferuf aus Gänserndorf Süd folgend, holte ich heute abends nach Büroschluß die beiden Katzenwelpen JELLY und SKIMBLE ab. Jelly ist ein schildpattfarbenes Weibchen und Skimble ein wunderschön rot getigerter Katerbub.
Die beiden sehr aufgeweckten und lebhaften vier Monate jungen Main Coon Katzenwelpen (eine Premiere für mich - solche Schützlinge hatten wir noch nie) wurden wegen Betreuungsproblemen abgegeben und fanden sich in unserem Katzenareal sofort ausgesprochen gut zurecht. Sie sind nur an den höchsten Plätzen zu finden und kein Hindernis ist ihnen zu schwierig. Wirklich sehr aufgeweckt und wendig und unsere älteren Mietzen sitzen nur da und schauen den beiden "Herumwirblern" fasziniert beim Herumtollen zu. Ich habe das Versprechen abgegeben, die beiden nur gemeinsam weiter zu geben - jetzt müssen nur noch nervenstarke Katzenfans gefunden werden *ggg* |
Wednesday, 27.01.2010

Tuesday, 26.01.2010
Ich kenne Rubina bereits seit vielen Jahren und sie und ihre tierlieben Eltern in Vorarlberg haben bereits einige ganz arme und auch betagte Schützlinge aufgenommen.
Rubina lebt jetzt in Wien und studiert Keltologie, ist sehr tierliebend und naturverbunden und wollte uns bzw. armen Tiern in einem ihr möglichen Rahmen helfen. So hat sie heute, vorerst einmal als Pflegestelle mit äußerst wahrscheinlicher Option einer Adoption!!!, die kleine Pinschermixhündin SOFIE zu sich genommen. Rubina möchte gerne ganz sicher sein, dass ihr Alltag für einen Hund keine Probleme aufwirft und auch sie selbst damit zurecht kommt. Erst dann wird sie eine Entscheidung treffen - zugunsten des Tieres, das ist klar ! Für das süße "Rehlein" SOFIE ist es jedenfalls eine Riesenchance auf einen wunderbaren Platz und wir alle drücken ganz fest die Daumen ! | ![]() |
Sunday, 24.01.2010


Friday, 22.01.2010


Thursday, 21.01.2010



AM SCHAUPLATZ - VORSICHT BISSIG
Wenn ein Hund nicht nur bellt, sondern auch beißt, dann ist der Grund oft genug am anderen Ende der Leine zu finden...
Aber ich muß sagen, ich war schwer schockiert und leider hat sich meine persönliche Befürchtung, die ich schon im Vorfeld dieser Sendung hatte, bestätigt.
Es ist ja bereits allseits bekannt, dass aufgrund des neuen Hundehaltegesetzes sehr viele unschuldige sogenannte Kampfhunde von ihren gewissenlosen Besitzern ausgesetzt oder ins Tierheim gebracht wurden und laufend werden. Jetzt, wo es bereits Aufnahmestopps gibt, wird diesen armen Tieren gottweißwas blühen, denn wenn ein Halter sein Tier ins Tierheim bringen will, ist er erfahrungsgemäß auch zu noch Ärgerem bereit, um sich des Tieres zu entledigen, dass jetzt mehr als unbequem geworden ist. Denn jetzt muss man etwas tun, um einige Hunderassen (die Listenhundeproblematik ist sowieso ein enormer Unsinn) halten zu dürfen. Wenn ich diese Meldungen von überfüllten Tierheimen höre, wird mir übel aber es ist doch ein winzinger Trost zu denken, dass nur unfähige und verantwortungslose Halter ihre Tiere wegen höherer Hundesteuer und des Erwerbs eines Hundeführerscheins einfach so verstoßen. Welche Bindung muss da zu dem Tier bestehen ? Keine ! Würde einer unserer Fellnasen von dieser Regelung betroffen sein, wir würden alles gesetzlich Notwendige unternehmen aber bestimmt niemals einen unserer Tiere deshalb abgeben. Also kurz gesagt: diese Hunde, die jetzt in Tierheimen landen, hatten bestimmt zu 90% sowieso kein gutes oder beständiges Zuhause. Von Liebe, Zuneigung und artgerechter Haltung, die speziell bei den gegenständlichen, völlig zu unrecht verteufelten Hunderassen, wegen ihrer hohen Sensibilität (in Amerika werden Staffis als Nanny-Hunde gehalten!) konnte da mit Sicherheit keine Rede sein.
Aber als eine ganz schlimme Sache fand ich den Beitrag mit dem jungen Paar, dem Kleinkind und einigen Hunden, wobei einer davon ein stattlicher Rottweilerrüde ist. Ich möchte hier nicht den gesamten Beitrag kommentieren (die Sendung wird am Samstag um 2.25 Uhr wiederholt) nur soviel: eigentlich sollte hier SOFORT das Jugendamt einschreiten, denn dieser kleine etwa zweijährige Bub könnte stark gefährdet sein. Nicht weil der Rottweiler aggressiv wäre, sondern weil die Eltern absolut unfähig schienen und in dem Beitrag schon einige grobe Fehler im Umgang zwischen Kleinkind und Riesenhund begangen wurden. Was da abgeht, wenn keine Kameras dabei sind, möchte ich gar nicht wissen! Wo sind da die Fachleute? Dem Kleinkind wird im Ernstfall auch ein Hundeführerschein seines Herrn nichts nützen, denn es herrscht Nervosität, Zeitmangel und Überbelastung in dieser Familie und irgendwann könnte/wird diese Situation eskalieren. Abgesehen davon, dass die Mutter des Kleinen dem Hund gegenüber skeptisch ist. Eine tickende Zeitbombe also und für jeden verantwortungsvollen und erfahrenen Hundehalter war nicht nur dieser Beitrag eine üble Bauchweh-Sache.
Übrigens: die vielen nun herrenlosen "Kampfhunde" in den öffentlichen Tierheimen sollen in einem extra neu errichteten Resozialiserungsheim untergebracht werden, wo mit ihnen professionell gearbeitet wird, damit sie dann in neue Familie weitergegeben werden können. Hört sich recht gut an, wird es aber mit Sicherheit nicht spielen ! Diese guten Hunderassen haben solch einen großen Schaden durch dumme und ungeeignete Tierhalter erfahren, dass die wahren und kompetenten Freunde dieser Rasse (die ja sowieso alle schon mindestens einen solchen Hund zuhause haben) sich dann nicht plötzlich vervielfältigen werden. Für sehr, sehr viele dieser sensiblen Hunde wird das ein Leben hinter Gittern bedeuten, da bin ich mir ziemlich sicher.
Ein ganz wichtiger Schritt im Sinne des Tierschutzes müsste es sein, dass solche Hunde nicht mehr gezüchtet (und schon gar nicht vermehrt) werden dürfen und dass einfach nicht jeder einen Hund, egal welcher Rasse, anschaffen darf. Ob überhaupt und wann so etwas realisiert werden kann und wird wage ich nicht zu hoffen, aber so wie es momentan abläuft ist es bestimmt keine gute Lösung und offensichtlich von Leuten kreiert, die von Hundehaltung, Wertschätzung gegenüber unseren Mitgeschöpfen und nicht zuletzt Tierliebe genauso weit entfernt sind, wie ich von Tierversuchen oder einem Mondspaziergang. Sehr weit ! Mir ist einfach nur zum Heulen!
Wednesday, 20.01.2010
![]() | BRAVO PACI !!!
Der gutmütigste aller Hunde hat heute nacht höchst wahrscheinlich durch sein warnendes Knurren und Bellen Einbrecher verscheucht! Noch nie hatten Paci´s Pflegeeltern Renate und Karl ihren Schützling Knurren oder Murren gehört, ausser heute nachts. Ganz aufgeregt war unser "Held des Tages" und ließ nicht locker, bis Karl nachschauen ging und die Terrassentüre aufmachte, weil Paci so gar nicht aufhören wollte zu melden. Im Garten waren nur noch die Lichter von Taschenlampen zu sehen, wer und warum das Grundstück betreten hatte, kann nur spekuliert werden. Wer aber die Tagesberichte studiert und Zeitungen liest weiß, dass es ohne Paci´s Aufmerksamkeit heikel hätte werden können. Bravo kleiner Hundemann ! Du bist einfach eine Wucht - in jeder Beziehung ! |

Tuesday, 19.01.2010




Hallo,
wir haben ja versprochen zu erzählen, wie sich die kleine Maus bei uns so einlebt. Hier also mal ein erster Zwischenbericht. Fotos schicken wir, sobald wir ihr zumuten wollen, sie zu fotografieren *gg*.
Lucy wechselt mittlerweile regelmäßig ihre "Verstecke". Wir haben festgestellt, dass sie recht neugierig sein dürfte, da sie sich immer wieder Plätze sucht, an denen sie gut rauschauen kann.
Am Sonntag hat sie dann beschlossen, uns mal näher zu betrachten. Hat sie den ganzen Tag schon zugelassen, dass ich mich in ihre Nähe setze und ihr meine Hand mal aus gewisser Entfernung zeige, kam sie abends plötzlich daherspaziert. Sie guckt uns an, kommt näher, lässt sich ansehen und anplaudern. Wenn sie glaubt, dass wir zu ihr gehen wollen, haut sie ab, aber meistens nicht mehr sehr weit. Sie guckt dann erst mal, was wir wirklich machen. Als sie plötzlich mit einer rum-liegenden Fellmaus gespielt hat, war die Freude groß - und die Versuchung, sie zu knuddeln noch größer *gg* - aber wir haben widerstanden, wollen sie ja nicht gleich wieder verschrecken.
Gestern hat sie dann das erste Mal in unmittelbarer Sichtweite von uns Keksi gespeist und furchtbar geschmatzt dabei - gänzlich unfein, das junge Fräulein *gg*.
An Felix und Fiona hat sie eindeutig Interesse. Felix lässt sowieso mal alles auf sich zukommen. Fiona war anfänglich unentspannter, als wir gedacht hätten. Aber sie hat auch großes Interesse an der kleinen Maus entwickelt ;-). Ein bisserl Gepfauche zuerst – aber das hat sich inzwischen gelegt. Jetzt wird gegenseitig beschnüffelt und dann wieder aus einiger Entfernung betrachtet – also das scheint auch recht gut zu laufen.
Ihr Gang ist inzwischen aufrecht, nicht mehr geduckt – also wir sind wirklich mehr als zufrieden, mit der bisherigen Entwicklung.
Übrigens - fast alle, denen wir bisher ihr Foto gezeigt haben, haben den gleichen Ausdruck benutzt, um sie zu beschreiben - "knuffig" - daher hat sie auch schon ihren ersten Kosenamen "Knuffel(chen)" bekommen *gg*.
Ha, und wer kommt hereinspaziert, während ich diese E-Mail tippe – klein Knuffelchen – uih und sie steht mit den Vorderpfoten auf der Couch und schaut Felix an, der am Kratzbaum ein Nickerchen hält – uih – nur nicht merken lassen, dass ich das gesehen habe – nur nicht hinsehen – hihi, ist die putzig, die Kleine!
Also – nochmal vielen vielen Dank für die Pflege und Vermittlung der süßen kleinen Lucy.
Liebe Grüße an Ihre Familie, Ihre Schützlinge und Ihre Tierschützer-Kollegen!
Michaela und Thomas N.
Monday, 18.01.2010


Saturday, 16.01.2010
Heute nachmittag besuchten wir Renate und Karl in Ebreichsdorf. Adi hatte in Sachen Gartengestaltung bzw. Baumschnitt mit Karl einiges zu besprechen, während wir bei einem gemütlichen Beisammensein auch gleich einige aktuelle Fotos von Paci und der 17-jährigen Julie machten. Leider haben wir bezüglich Julie eine sehr schwierige Entscheidung zu treffen. Sie ist sehr agil und trotz ihres hohen Alters sehr lebensfroh, begrüßte uns sehr überschwenglich und man sieht ihr die 17 Lenze in keiner Weise an. Allerdings hat sie schon einige sichtbare Geschwüre, die aber in dem Alter nicht ungewöhnlich sind und auch nicht therapiert werden. Nur das Geschwür an der rechten Pfote macht uns Sorgen. Groß und blutig ragt der Zuwachs von der Pfote aufwärts und Julie reisst es sich regelmäßig bei Spaziergängen auf. Das Ding müßte entfernt werden, jedoch ist eine Narkose in diesem Alter mehr als gefährlich. Renate hat natürlich bereits eine tierärztliche Meinung eingeholt, wird aber morgen noch Dr. Lorrison und eine weitere Tierärztin um Rat fragen. Anstehen können wir das auf keinen Fall lassen, also wird wahrscheinlich nur eine OP mit Kurznarkose mit Monitorüberwachung in Frage kommen. Eine sehr schwierige Entscheidung, die wir da in den nächsten Tagen für Julie treffen müssen .... | ![]() |
![]() | Zum ersten Mal hatte ich heute länger Kontakt zu Renates Schützling PACI. Der mittelgroße, dreijährige, kastrierte Schäfermixrüde mit der "Stupsnase" ist ein unglaublich reizender und anhänglicher Schmuser und besitzt, nach einigen Wochen geordneten Verhältnissen mit ordentlich Bewegung und Beschäftigung, auch wieder eine angemessene Figur. PACI war ja für seine drei Jahre mangels Bewegung ungesund dick und die geliebten Spaziergänge mit Renate und Karl zeigen Wirkung ! Wir waren platt als Paci mit der ansässigen Katze Nasenstupsen veranstaltete und überhaupt wie lieb gutmütig und dankbar dieser Hund ist. Dass PACI seit Geburt einen verkrüppelten Vorderlauf hat, behindert ihn in keinster Weise. Er liebt Spaziergänge, ist sehr bewegungsfreudig und würde für jede - auch noch so uternehmungslustige Familie - eine echte Bereicherung sein. |
Der dritte Pflegeschützling bei Renate und Karl ist der Papillonrüde BENNY. Er ist fremden Menschen gegenüber noch etwas handscheu, wird aber noch diese Woche mit Renate in eine Hundeschule gehen. Dieser kleine Hundemann kannte ja absolut nichts als er Anfang November in seine Pflegefamilie kam, in der Zuchtstätte in Zistersdorf mußte er ja mit seinem Gefährten BILLY (der ja von Renate und Karl mittlerweile adoptiert wurde) in einem Käfig abgeschirmt von den anderen Hunden, leben. Dementsprechend weltfremd waren diese beiden Rüden und mußten mit viel Verständnis und liebevoller Pflege erst wieder zu "Hunden" gemacht werden. | ![]() |